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Aus dem physiologischen institut 
Aus dem Physiologischen Institut 
(Geschäftsführender Vorstand: Prof. Dr. med. Bleich) 
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 
DIE WIRKUNG VON CARBAMAZEPIN AUF NEURONALE 
UND EPITHELIALE KCNQ-KANÄLE 
Inauguraldissertation 
Erlangung der Doktorwürde 
der Medizinischen Fakultät 
der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel 
Olga Haferkamp 
Referent: Prof. Dr. Bleich, Physiologisches Institut 
Korreferent: Prof. Dr. Stephani, Klinik für Neuropädiartie 
Tag der mündlichen Prüfung: 13.02.2012 
Zum Druck genehmigt, Kiel, 13.02.2012 
1 Einleitung 
1.1 Aufbau und Funktion von Zellmembranen 
Jegliche Arten von Zellen sind von einer Membran umgeben, die ihnen Schutz gegenüber 
ihrer Umgebung bietet. Sie legt die Ausmaße der Zelle fest und ermöglicht lebenswichtige 
Austauschvorgänge. Alle biologischen Membranen bestehen aus einer zusammenhängenden 
Doppelschicht aus Phospholipiden, in die verschiedene Membranproteine eingelagert sind. 
Dabei orientieren sich die hydrophoben Kohlenwasserstoffe der Phospholipide nach innen, 
während die polaren Kopfgruppen dem wässrigen Medium zugewandt sind. Diese Anordnung 
verleiht der Zellmembran die abgrenzende Funktion. Die integrierten Membranproteine sind 
ebenfalls amphiphil und interagieren mit ihren hydrophoben Transmembrandomänen mit dem 
hydrophoben Inneren der Membran und ihren hydrophilen mit dem wässrigen Milieu sowohl 
innerhalb als auch außerhalb der Zelle. Das hydrophobe Innere der Lipidmatrix fungiert als 
eine Permeabilitätsbarriere für die meisten polaren Moleküle. Erst Membranproteine wie 
Rezeptoren, Ionenkanäle und Transporter erlauben einen kontrollierten Ionenfluss und den 
Transport von polaren Molekülen (Alberts 
et al., 2003). Damit tragen Membranproteine zur 
Aufrechterhaltung der intra- und extrazellulären Ionenkonzentrationen bei, regulieren somit 
die elektrische Erregbarkeit und die osmotische Bilanz. Außerdem steuern sie die Aufnahme 
von Nährstoffen und den Austritt von Abbauprodukten. 
1.2 Ionentransport und Membranpotenzial 
Die unterschiedlichen Konzentrationen der verschiedenen Ionen im Intra- und 
Extrazellulärraum (Tab.1.1) sind Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit der Zellen und 
werden durch eine Vielzahl von primär (ATP-abhängigen) oder sekundär aktiven 
Transportprozessen (Ionenaustauscher) aufrechterhalten. 
Hydrophobe Moleküle, Sauerstoff und Kohlendioxid können die meisten Membranen frei 
passieren. Für kleine, ungeladene polare Moleküle wie Glyzerol, Wasser und Harnstoff ist die 
Biomembran in begrenztem Umfang durchlässig. Für Ionen und große ungeladene Moleküle 
hingegen sind die reinen Lipiddoppelschichten nicht permeabel. Für einen gerichteten 
Stofftransport über die Membran sind grundsätzlich zwei verschiedene Prozesse zu 
unterscheiden. Der aktive Transport, der häufig an die Hydrolyse von ATP gekoppelt ist und 
Substanzen gegen den Konzentrationsgradienten über die Membran pumpen kann und ein 
passiver Transport, der entlang vorhandener Konzentrationsgradienten transportiert. Dieser 
passive Transport befördert auch Ionen und geladene Moleküle, wobei dieser Prozess nicht 
nur vom chemischen Konzentrationsgradienten, sondern auch vom elektrischen Feld abhängt, 
das sich durch die Potenzialdifferenz über der Membran aufbaut. Zusammengefasst ergibt 
sich hieraus ein elektrochemischer Gradient als Triebkraft des Substratflusses. 
Durch das Zusammenspiel von aktiven und passiven Transportprozessen entstehen große 
Unterschiede in der Zusammensetzung der intrazellulären und extrazellulären Flüssigkeit. 
 
Ion Extrazellulär (mM) Intrazellulär (mM) Gleichgewichtspotenzial (mV) 
 Natrium 135 - 145 12 +66 
 Kalium 3,5 - 5 140 -93 
 Calcium 2,25 - 2,52 10-4 +123 
 Chlorid 115 2,5 – 50 -101 − -20 
Tabelle 1.1: Ionenkonzentrationen innerhalb und außerhalb der Zelle und ihr Gleichgewichtspotenzial 
(nach Ashcroft, 2000)
. Die extrazelluläre Konzentration bezieht sich auf das Serum, während die intrazellulären 
Angaben die zytosolischen Konzentrationen von Säugetierzellen repräsentieren. Das Gleichgewichtspotenzial 
wurde für 37°C berechnet. 
Tabelle 1.1 zeigt die intra- und extrazellulären Konzentrationen für die wichtigsten Ionen. 
Auffällig ist eine sehr hohe Konzentration von intrazellulärem Kalium gegenüber dem 
Extrazellulärraum. Die Natriumkonzentration hingegen ist um ein Vielfaches höher außerhalb 
der Zelle. Durch diese asymmetrische Verteilung der Ionen ergibt sich eine Potenzialdifferenz 
über der Membran, wenn diese über eine spezifische Permeabilität für ein solches Ion verfügt. 
Für jede Ionensorte X kann eine Spannung EX berechnet werden, bei der sich die Kräfte für 
den Einstrom und Ausstrom der Ionen ausgleichen, so dass kein Netto-Ionenfluss über der 
Membran zu registrieren ist. Dieses Potenzial nennt man auch Gleichgewichtspotenzial oder 
elektrochemisches Potenzial einer Ionensorte. Nach der Nernst Gleichung (Abb. 1.1) lässt 
sich dieses Potenzial berechnen. 
[
X ]
außen
[
X ]
innen
Abbildung 1.1 : Nernst Gleichung. Dabei ist
 R die allgemeine Gaskonstante (8,314 J K-1 mol-1), 
T die absolute 
Temperatur (310 K bei 37°C), 
z die Ladung des Ions und
 F die Faraday-Konstante (96485 C mol-1). 
[X]außen und 
[X]innen stehen für intra- und extrazellulären Aktivitäten (Konzentration mal Aktivitätskoeffizient) eines Ions X. 
Berücksichtigt man allerdings, dass die Zellmembran nicht nur für eine Ionensorte permeabel 
ist und die Permeabilität für verschiedene Ionen auch unterschiedlich sein kann, so erlaubt die 
Goldman-Gleichung (Abb. 1.2) die Berechnung des Membranpotenzials. Diese Gleichung 
berücksichtigt für Anionen 
A und Kationen 
K unterschiedliche Permeabilitäten 
P und beruht 
auf der Annahme, dass Gleichgewichtsbedingungen herrschen. Da Kalium bei Zellen in Ruhe 
die höchste Permeabilität aufweist, liegt das Ruhemembranpotenzial der meisten Zellen in der 
Nähe des Kaliumgleichgewichtspotenzials, etwa bei -70mV. 
∑ 
A[ ]
außen
Abbildung 1.2 : Goldman-Gleichung. Dabei ist
 R die allgemeine Gaskonstante (8,314 J K-1 mol-1), 
T die 
absolute Temperatur (310 K bei 37°C), 
z die Ladung des Ions und
 F die Faraday-Konstante (96485 C mol-1). 
P 
steht für die Permeabilität der Membran für die entsprechenden Ionen. 
[X]außen und 
[X]innen stehen für intra- und 
extrazellulären Aktivitäten (Konzentration mal Aktivitätskoeffizient) eines Ions X. 
Die Permeabilität 
P führt bei gegebenen Ionenkonzentrationen zu einem elektrischen Leitwert 
G der Membran. Ist die Membran für mehrere Ionenarten permeabel, so ist für die 
Gleichgewichtseinstellung entscheidend, welchen Anteil die Einzelleitwerte GK, GNa, und GCl 
am Gesamtleitwert der Membran (Gm) ausmachen. Entsprechend kann für ein Ion X ein 
fraktioneller Leitwert fx angegeben werden. 
Die vereinfachte Variante der Goldman-Gleichung lautet dann: 
Wobei X für die jeweiligen Ionen steht. Diese Formel ermöglicht die Berechnung der 
Änderung des fraktionellen Leitwertes für Kalium (∆fK) in Abhängigkeit von der Änderung 
des Membranpotenzials einer Zelle, z.B. einer Oozyte (∆Em). 
E − 
E
Dabei steht EK für das Gleichgewichtspotenzial von Kaliumionen (ca.-90mV) und Ex für das 
stellvertretende Gleichgewichtspotenzial aller anderen Ionen. Demnach repräsentiert E
x in 
diesem Beispiel das Membranpotenzial einer mit Wasser injizierten Oozyte (ca.-40mV), die 
keine Kaliumpermeabilität hat. 
1.3 Ionenkanäle 
Ionenkanäle sind porenbildende Membranproteine, die das Passieren der Biomembran für 
geladene Teilchen ermöglichen. Sie kommen in allen Zellen vor und sind z.B. in 
Nervenzellen für die Generierung von Aktionspotenzialen verantwortlich (Hille, 2001). 
Verschiedene Öffnungs- und Schließmechanismen, die zu einem charakteristischen 
Schaltverhalten führen, die Empfindlichkeit gegenüber pharmakologischen Hemmstoffen und 
die unterschiedliche Ionenselektivität verleihen den Ionenkanälen ihren speziellen Charakter. 
Anhand dieser Eigenschaften können Ionenkanäle beschrieben und eingeteilt werden. 
Die direkte Steuerung von Ionenkanälen kann über intrazelluläre Botenstoffe (z.B. Ca2+, 
cGMP), durch thermische und physikalische Reize, durch Ionen (z.B. Na+, Ca2+, H+), durch 
Lipide (z.B. Arachidonsäure, PIP2) oder durch Veränderung der Proteinstruktur (z.B. 
Phosphorylierung, Proteolyse) erfolgen. Darüber hinaus werden bestimmte Ionenkanäle über 
Liganden gesteuert. Dabei ist der Kanal entweder selbst der Rezeptor oder der Kanal wird 
über einen G-Protein gekoppelten Rezeptor kontrolliert. Ein Beispiel hierfür ist der 
muscarinerge M2-Acetylcholinrezeptor. Über M2-Rezeptoren wird am Herzen die 
Acetylcholinwirkung vermittelt. Bei Aktivierung öffnen sich Kalium-Kanäle und führen zu 
einer Verlangsamung der diastolischen Depolarisation und somit einer Abnahme der 
das Membranpotenzial gesteuert. Diese 
spannungsgesteuerten Ionenkanäle verfügen über einen Sensor, der auf die 
Spannungsänderung an der Membran mit einer Konformationsänderung reagiert, die zur 
Öffnung der Pore führt. Diese Proteine haben einen zentralen Stellenwert für die Physiologie 
von Nervenzellen und werden in den folgenden Kapiteln näher erklärt. 
1.4 Kaliumkanäle und das Aktionspotenzial 

nicht erregbaren Zellen und sind somit an einer Vielzahl unterschiedlicher Prozesse beteiligt. 
Durch den Kaliumstrom wird das Membranpotenzial gesteuert und die Repolarisation nach 
einem Aktionspotenzial reguliert. Des Weiteren sind Kaliumkanäle an der Freisetzung von 
Hormonen und Neurotransmittern, der Rhythmik des Herzschlages und der elektrischen 
Erregbarkeit von Neuronen beteiligt. Außerdem spielt der Kaliumtransport eine wichtige 
Rolle für die osmotische Bilanz der Zelle. Die Aktivierung dieser Kanäle kann durch die 
Änderung des Membranpotenzials, durch den Zellmetabolismus oder durch Transmitter und 
Hormone reguliert werden (Hille 2001). Durch die Änderung des Membranpotenzials werden 
auch die meisten im Rahmen dieser Arbeit untersuchten Kaliumkanäle aktiviert. In der 
Membran von Nervenzellen sind auch spannungsabhängige Natriumkanäle integriert. Wenn 
sich das Potenzial über der Zellmembran infolge einer Reizeinwirkung in positiver Richtung 
verändert, so sind Natriumkanäle die ersten sich öffnenden Kanalporen. Ist die 
Reizeinwirkung so stark, dass ein Potenzial von ca. -50mV erreicht wird, so spricht man von 
einem Schwellenpotenzial, 
da nun eine lawinenartige Öffnung von weiteren 
spannungsabhängigen 
und eine schnelle 
Membranpotenzials (Abb. 1.3) erfolgt. 
Abbildung 1.3 : Aktionspotenzial (von Kandel / Schwartz / Jessel) 
Diese Verschiebung des Potenzials in Richtung des Natriumgleichgewichtspotenzials wird als 
Depolarisation bezeichnet und beruht also auf einer sich selbst verstärkenden Öffnung von 
weiteren Natriumkanälen. Es kommt zu einem Anstieg des fraktionellen Na+- Leitwertes in 
der Zellmembran, die auf diese Weise bis zu Werten um +30mV depolarisiert. Während die 
spannungsaktivierten Natriumkanäle bereits nach einer Millisekunde inaktivieren und der 
Na+-Leitwert wieder auf den Ausgangswert absinkt, steigt etwas verzögert der K+-Leitwert an 
und beschleunigt die Repolarisation. Wegen der noch anhaltenden Erhöhung des K+-
Leitwertes kann es zu einer vorübergehenden Absenkung des Membranpotenzials unter den 
Ausgangswert kommen, was als Hyperpolarisation bezeichnet wird. Für eine Nervenzelle 
bedeutet eine derartige Hyperpolarisation, dass sie in dieser Phase nur schwer erregbar ist. 
Dies begrenzt die Frequenz der Aktionspotenziale, gewährleistet eine vollständige 
Regeneration der Aktivierbarkeit der spannungsabhänigen Na+ Kanäle und verkürzt die 
relative Refraktärphase. 
1.5 Familie der KCNQ-Kanäle 
Eine besondere Klasse der spannungsabhängigen Kaliumkanäle stellen die KCNQ-Kanäle dar. 
Sie umfassen zum heutigen Zeitpunkt fünf Mitglieder (KCNQ1-5) und sind ebenfalls auch 
unter der Bezeichnung Kv7.1-5 bekannt. Alle Familienmitglieder dieser Gruppe haben 
strukturelle Ähnlichkeiten zu anderen spannungsabhängigen Kaliumkanälen mit sechs 
Transmembrandomänen (S1-S6). Dabei steht dem S4-Transmembransegment eine besondere 
Aufgabe zu. Diese hochkonservierte Struktur, die in regelmäßigen Abständen innerhalb der α-
Helix positiv geladene Aminosäuren enthält, fungiert als Spannungssensor und induziert die 
Kanalöffnung bei Depolarisation der Membran über einen für den Kanal typischen Wert 
(Padilla et al. 2009; Panaghie et al. 2007). Desweiteren haben die KCNQ-Kanäle eine 
einzelne Porenschleife und zytoplasmatische N- und C-Termini. Dabei ist der sehr lange C-
Terminus, der eine große Variation zeigt (Jentsch 2000), für eine geringere Homologie der 
einzelnen Mitglieder innerhalb der Genfamilie verantwortlich. Im Vergleich zu anderen 
befindet sich im C-Terminus 
Interaktionsdomäne, die für die Zusammenlagerung der vier α-Untereinheiten essentiell ist 
(Schwake et al. 2003). Erst durch die Zusammenlagerung von vier α-Untereinheiten, die als 
Tetramer eine membranintegrierte Pore bilden, entsteht ein funktionstüchtiger Kanal. Lagern 
sich vier identische Untereinheiten zusammen, so bezeichnet man sie als homomer. Diese 
Homomere können von allen fünf KCNQ-Mitgliedern gebildet werden. Darüber hinaus sind 
auch Heteromere in bestimmten Konstellationen möglich. Während KCNQ3 sowohl mit 
KCNQ2, KCNQ4 und KCNQ5 assoziieren kann, ist KCNQ1 nicht in der Lage mit anderen α- 
Untereinheiten heteromere Kanäle zu bilden. 

Abbildung 1.4: Zentraler Ausschnitt eines 
phylogenetischen Baums der „KCN" K+-
Kanalfamilie. Zur Vereinfachung wurde die 
allgemein für K+-Kanäle (KCN) verwendete 
Nomenklatur weggelassen. (für KCNE3 steht 
z.B. E3). (Modifiziert nach Heitzmann&Warth, 
2008). 
Zusätzlich können die Kanaleigenschaften durch akzessorische ß-Untereinheiten wie KCNE1 
und KCNE3 modifiziert werden. Zu dieser KCNE-Familie gehören fünf Mitglieder (KCNE1-
KCNE5), die alle mit KCNQ1 oder KCNQ4 zu Heteromeren assoziieren können. Weitere 
bekannte Interaktionen sind KCNE1 oder KCNE2 mit KCNQ2 und KCNQ3. Dabei sind alle 
KCNE-Untereinheiten sehr klein und besitzen nur eine Transmembrandomäne, die einen 
extrazellulären N- und einen zytosolischen C-Terminus aufweist. Sie haben alleine keine 
Kanalfunktion. Werden sie aber mit KCNQ-Untereinheiten koexprimiert, kann ein 
wesentlicher Einfluss auf die biophysikalischen Eigenschaften der Kanäle beobachtet werden 
(Lundquist et al. 2006). Ungeklärt ist bislang in welchem stöchiometrischen Verhältnis die 
Assoziation erfolgt. Vorstellbar ist, dass jeweils zwei KCNE-Untereinheiten in ein KCNQ-
Tetramer integriert sein könnten, wobei ebenfalls noch ungeklärt ist, ob sie an der 
Porenbildung beteiligt sind (Melman et al. 2002; Melman et al. 2004; Tapper et al. 2001). 
Neuere Studien geben den Hinweis, dass die Wechselwirkung der C-Termini zwischen der α-
Untereinheit KCNQ1 und der ß-Untereinheit KCNE1 für einen stabilen Komplex 
verantwortlich sein könnten (Chen et al. 2009). 
Interessant ist diese KCNQ-Kanalfamilie aber auch auf Grund einer anderen Tatsache. Wenn 
man bedenkt, dass derzeit über siebzig porenbildende α- und akzessorische ß-Untereinheiten 
von Kaliumkanälen kloniert und beschrieben sind (Gutman et al. 2005) und dass bisher nur 10 
dieser Kaliumkanäle im Zusammenhang mit erblichen Erkrankungen identifiziert worden 
sind, so stellen diese KCNQ-Kanäle mit bekannten Mutationen in vier Genen dieser Familie 
(KCNQ1-KCNQ4) eine wirkliche Besonderheit dar (Jentsch et al. 2000). 
1.5.1 Physiologische Bedeutung von KCNQ1 und akzessorischen KCNE-Untereinheiten 
Die physiologische Bedeutung der KCNQ-Kanäle ist so vielseitig wie ihre funktionelle 
Vielfalt, da sie in verschiedenen Geweben mit unterschiedlichen Aufgaben exprimiert 
werden. 1996 wurde als erster der KCNQ1 durch positionelle Klonierung identifiziert (Wang 
et al. 1996), alle weiteren Familienmitglieder wurden über ihre Homologie zu KCNQ1 
kloniert (Biervert et al. 1998; Charlier et al. 1998; Kubisch et al. 1999; Schroeder et al. 2000a; 
Singh et al. 1998). Zusammen mit der ß-Untereinheit KCNE1 bilden KCNQ1 ein 
Kanalprotein, das sehr stark im Herzmuskel exprimiert wird und dort für den langsam 
aktivierbaren Iks-Strom verantwortlich ist. Außerdem ist dieser KCNQ1/KCNE1 
Kanalkomplex im Innenohr, in der Niere, Lunge, Bauchspeicheldrüse und in der Plazenta 
nachzuweisen (Gutman et al. 2005). 
Eine besondere Aufgabe wird dem Iks-Strom in den Herzmuskelzellen zugeschrieben. Dieser 
charakteristisch zeitlich verzögerte, langsam aktivierende Strom beschleunigt die 
Repolarisation der Kardiomyozyten nach einem Aktionspotenzial. Daher ist es auch 
verständlich, dass Mutationen in einer der beiden Untereinheiten zu angeborenen 
Herzrhythmusstörungen führen können, die klinisch durch ein verlängertes QT-Intervall im 
EKG auffällig werden. Diesem verlängerten QT-Intervall liegt eine verzögerte Repolarisation 
zugrunde, weshalb dieses Phänomen auch als Long-QT-Syndrom bezeichnet wird. Diese 
Abnormalität in der Repolarisationsphase äußert sich bei den Betroffenen durch Arrhythmien, 
die sogar zum plötzlichen Bewusstseinsverlust und Herzstillstand führen können. Zu 
unterscheiden sind dabei zwei Syndrome. Das autosomal-dominant vererbte Romano-Ward-
Syndrom und das autosomal-rezessiv vererbte Jervell-Lange-Nielsen-Syndrom (JLNS). Dabei 
leiden die JLNS-Betroffenen neben der Neigung zu Herzrhythmusstörungen auch an 
angeborener bilateraler Taubheit, was durch die gestörte Funktion der KCNQ1/KCNE1-
Kanäle bei der Endolymphproduktion im Innenohr erklärt werden kann (Rivas et al. 2005; 
Warth et al. 2002). 
Die biophysikalischen Eigenschaften des KCNQ1-Kanals werden durch eine Verbindung mit 
einer anderen ß-Untereinheit, KCNE3, drastisch verändert. Diese Konstellation führt zu 
einem konstitutiv offenen Kanal, der einen Strom mit linearer Spannungsabhängigkeit 
vermittelt, einen zeitunabhängigen Verlauf aufweist und durch cAMP aktivierbar ist 
(Schroeder et al. 2000b). Zu finden ist diese KCNQ1/KCNE3 Koexpression in Kolonkrypten, 
wo ein großer Zusammenhang zwischen der Aktivität dieser Kanälen und der cAMP-
aktivierenden Cl-Sekretion zu belegen ist (Bleich et al. 1997; Greger et al. 1997b; 
Kunzelmann et al. 2001a; Schroeder et al. 2000b). Einen Überblick liefert das Zellmodell 
einer Cl- sezernierenden Enterozyte (Abb. 1.5). 
Zunächst zeigt sich eine sehr unterschiedliche Zusammensetzung der Membrantransporter auf 
der luminalen gegenüber der basolateralen Seite einer Enterozyte. Für die Aufrechterhaltung 
der Ionengradienten sorgt die basolateral sitzende Na-K-ATPase. Der nach innen gerichtete 
Na+-Gradient ist die Triebkraft für den ebenfalls basolateral lokalisierten Na/2Cl/K- 
Kotransporter (KNCC1), der für die Sekretion notwendige Cl- Ionen in die Zelle aufnimmt. 
Abbildung 1.5: Zellmodell der elektrogenen Cl- -Sekretion. 
FSK/IBMX erhöht die cAMP-Konzentration, Carbachol (CCh) wirkt hier als Ca2+-Agonist. Beide Signalwege 
münden in der Aktivierung der basolateral (bl) sitzenden Kaliumkanäle. Der auswärts gerichtete Kaliumstrom 
verstärkt die Hyperpolarisation der Membran und liefert damit die nötige Triebkraft für die luminale (lu) Cl- -
Sekretion durch den CFTR-Kanal. Für die Aufrechterhaltung der Ionengradienten sorgt die Na-K-ATPase. 
Die Cl- sezernierenden Enterozyten besitzt in der basolateralen Membran zwei K+-Kanaltypen 
mit unterschiedlicher Leitfähigkeit. Der eine wird durch Ca2+ aktiviert (Bleich et al. 1996) und 
der andere (KCNQ1/KCNE3) über die Erhöhung der cAMP-Konzentration (Greger, Bleich, 
Warth 1997b; Warth et al. 1996). Gut unterscheiden lassen sich die beiden Kaliumkanäle 
durch die spezifische Hemmung des KCNQ1/KCNE3 Kanals durch das Chromanol 293 B 
(Bleich et al. 1997; Greger et al. 1997a). Werden Kaliumkanäle aktiviert, führt die Erhöhung 
des Leitwertes von K+ zu einer Hyperpolarisation der Membran. Erst durch diese 
Hyperpolarisation entsteht die notwendige Triebkraft für die luminale Cl-- Sekretion durch 
den CFTR-Kanal (Greger et al. 1996). Das ist deshalb wichtig, da die intrazelluläre Cl--
Konzentration (30 mmol/l) kleiner ist als die extrazelluläre (98-106 mmol/l) und der Cl--
Ausstrom nicht durch den chemischen Gradienten getrieben werden kann. 
Demnach ist dieser basolateral lokalisierte KCNQ1/KCNE3 Kaliumkanal mitverantwortlich 
für die Triebkraft, die für den luminalen Chloridausstrom notwendig ist. Seine Inhibition 
würde zu einem fast vollständigen Ausfall elektrogener Sekretion führen (Bleich et al. 1997; 
Heitzmann et al. 2008). Dieser KCNQ1/KCNE3 Kanal beschränkt sich nicht nur auf die 
Kolonkrypten, sondern ist ebenfalls im Dünndarm, in der Trachea und anderen NaCl-
sezernierenden Epithelien nachzuweisen (Kunzelmann et al. 2001b). 
Die Koexpression von KCNQ1 und der ß-Untereinheit KCNE2 wurde in den Parietalzellen 
der Magenschleimhaut lokalisiert. Hier scheint dieser Kanal an der Säuresekretion beteiligt zu 
sein (Dedek et al. 2001b; Grahammer et al. 2001; Heitzmann et al. 2004). 
1.5.2 Physiologische Bedeutung von neuronalen KCNQ-Kanälen 
Die übrigen vier KCNQ-Kanäle (KCNQ2-KCNQ5) sind hauptsächlich im neuronalen 
Gewebe nachzuweisen, wobei der KCNQ4 Kanal vermehrt in den äußeren Haarsinneszellen 
des Innenohrs zu finden ist und den K+-Ausstrom über die basale Membran reguliert 
(Kharkovets et al. 2006; Kubisch et al. 1999). In Neuronen übernehmen diese KCNQ-Kanäle 
eine wichtige Funktion und werden in Zusammenhang mit dem M-Strom gebracht. Der M-
Strom spielt eine Schlüsselrolle bei der Regulierung neuronaler Erregbarkeit. Er basiert auf 
Kalium-Strömen, die bei der Depolarisation langsam aktivieren. Auf diese Weise tragen sie 
zur Repolarisation bei und verhindern wiederholtes Feuern von Aktionspotenzialen. 
Zuerst wurde der M-Strom von Brown und Adams in sympathischen Neuronen des 
Ochsenfrosches beschrieben und später auch im ZNS nachgewiesen (Brown et al. 1980). Im 
Laufe der weiteren Jahre wurde der M-Strom auch in peripheren Neuronen identifiziert 
(Marrion 1997a). KCNQ2 und KCNQ3 Kanäle zeigen funktionelle und pharmakologische 
Charakteristika des neuronalen M-Stroms (Cooper et al. 2000; Wang et al. 1998) und besitzen 
gleiche Eigenschaften im Schaltverhalten und in der Sensitivität zu den typischen M-Strom 
Blockern Linopirdin und XE991. Außerdem lassen sich diese Kanäle durch Muscarin 
inhibieren, wenn der M1-Rezeptor mit koexprimiert wird (Selyanko et al. 2000; Shapiro et al. 
2000). Die verwandten KCNQ1, KCNQ4 und KCNQ5 Kanäle werden ebenfalls durch die 
Stimulation des muskarinergen M1-Rezeptors inhibiert, was eine Beteiligung weiterer Kanäle 
an der Konstituierung des M-Stroms wahrscheinlich macht, da auch KCNQ4 und KCNQ5 
typische kinetische und pharmakologische Eigenschaften dieses Stroms aufzeigen (Lerche et 
Interessant sind auch die Interaktionsmöglichkeiten dieser KCNQ-Kanäle. Während der 
KCNQ2-Kanal Homotetramere und auch Heterotetramere mit KCNQ3 bilden kann, zeigt 
KCNQ3 eine größere Interaktionbreite, in dem diese α-Untereinheiten zusätzlich auch mit 
KCNQ4 und KCNQ5 assemblieren können (Jentsch 2000; Wickenden et al. 2001). Dabei 
kann bei einer Koexpression von KCNQ2/KCNQ3, gegenüber der alleinigen Expression von 
KCNQ2, ein bis zu 10facher Anstieg der Stromamplitude beobachtet werden, was 
interessanter Weise auf eine erhöhte Anzahl funktioneller Kanäle in der Membran 
zurückzuführen ist und nicht auf einen Anstieg der Einzelkanalleitfähigkeit oder der 
Offenwahrscheinlichkeit (Schwake et al. 2000). 
Die KCNQ2 und KCNQ3 Kanäle werden im ZNS hauptsächlich in Bereichen des Kortex, in 
den Basalganglien, einschließlich Substantia nigra, im Hippocampus (Biervert et al. 1998; 
Hansen et al. 2008; Schroeder et al. 1998), sowie in sympathischen Ganglienzellen des 
Ganglion cervicale superior (Wang et al. 1998) und ebenfalls in peripheren Nerven 
exprimiert. KCNQ5-Kanäle werden ebenfalls im ZNS exprimiert, wobei sie auch in anderen 
erregbaren Geweben nachzuweisen sind, darunter viszerale glatte Muskelzellen (Jensen et al. 
2005; Jepps et al. 2009) und Skelettmuskelzellen (Lerche et al. 2000). Neuere Studien zeigen 
erstmals eine Expression von KCNQ5 in glatten Muskellzellen der Gefäßwand (Brueggemann 
et al. 2007), was auch andere Studien durch eine quantitative Bewertung des mRNA-Spiegels 
in glatten Muskelzellen verschiedener Gefäßtypen der Maus bestätigen (Yeung et al. 2007). 
Dabei konnte in der Arteria carotis, femoralis, den mesenterialen Arterien und der Aorta das 
Vorkommen von KCNQ4 und KCNQ5 am reichhaltigsten nachgewiesen werden. Seitdem 
wird eine neue wichtige Rolle der KCNQ (Kv7) Kanäle im kardiovaskulären System 
diskutiert (Mackie et al. 2008). 
Mittlerweile reichlich belegt ist die Rolle der KCNQ-Kanäle im ZNS. Dabei zeigen 
Veränderungen des M-Stroms einen hochgradigen Effekt auf die neuronale Erregbarkeit, weil 
sie als einzige Ströme an der Schwelle von Aktionspotenzialen aktiv sind und ihre langsame 
Aktivierung und Deaktivierung entscheidend für die Regulation von repetitiven 
Aktionspotenzialen sind (Rogawski 2000). Eine Inhibition des M-Stroms führt daher zu einer 
erhöhten neuronalen Erregbarkeit (Jentsch 2000). Dies erklärt, warum Mutationen in 
neuronalen KCNQ-Kanälen, mit Ausnahme von KCNQ5, zu unkontrollierter neuronaler 
Aktivität führen können. 
1.6 Epilepsie und andere Ionenkanalkrankheiten 
KCNQ-Kanäle spielen eine wichtige Rolle bei der Regulation des Membranpotenzials vieler 
erregbarer Gewebezellen (Delmas et al. 2005; Robbins 2001). So führen Mutationen in den α-
Untereinheiten KCNQ2 und KCNQ3 zur Reduktion des M-Stroms. Bereits eine Verringerung 
um rund 25% führt zu dem Krankheitsbild der Neonatalen Epilepsie, das die englische 
Bezeichnung benign familial neonatal convulsions (BFNC) trägt (Biervert et al. 1998; 
Charlier et al. 1998; Singh et al. 1998). Kurze tonische oder tonisch-klonische Krämpfe, die 
stereotypisch am 2. oder 3. Lebenstag einsetzen und nach mehreren Wochen spontan 
remittieren, sind charakteristisch für das BFNC-Syndrom. Etwa 15% der Patienten haben 
weitere epileptische Anfälle im fortgeschrittenen Alter. Vor einigen Jahren wurde ein weiteres 
Syndrom beschrieben, bei dem BFNC von später auftretender Myokymie gefolgt wird (Dedek 
et al. 2001a). Myokymie ist eine Muskelerkrankung, die durch spontane, unwillkürliche 
Kontraktion von Muskelfasergruppen charakterisiert wird. Im Rahmen dieser Forschung 
wurde erstmals gezeigt, dass KCNQ2 und KCNQ3 auch im Vorderhorn des Rückenmarks 
exprimiert werden. 
1Barhanin et al. 1996; 2Sanguinetti et al. 1996; 3Neyroud et al. 1997 ; 4Wollnik et al. 1997 ; 5Schroeder et al. 
 2000b ; 6Dedek & Waldegger, 2001 ; 7Grahammer et al. 2001 ; 8Heitzmann et al. 2004 ; 9Wang et al. 1998 ; 
10Singh et al. 1998 ; 11Biervert et al. 1998 ; 14Dedek et al. 2001 ; 15Charlier et al. 1998 ; 16Kubisch et al. 1999 ; 
 17Kharkovets, 2006 ; 19Lerche et al. 2001 ; 20Schroeder et al. 2000a ; 21Brueggemann et al. 2007 ; 22Yeung et 
 Tabelle 1.2 Expressionsmuster der KCNQ-Gene im Überblick mit den Gen-assoziierten Erkrankungen. 
Bisher ist noch keine Erbkrankheit mit KCNQ5 Mutationen in Zusammenhang zu bringen. (1-22 s. Anhang) 
Epilepsie gehört mit einer Prävalenz von etwa 0,5 % in Deutschland zu den häufigsten 
Erkrankungen des Zentralnervensystems. Man rechnet jährlich mit 20-25 Neuerkrankungen 
pro 100 000 Einwohnern und vermutlich 5 % aller Menschen erleiden einmal im Leben einen 
epileptischen Gelegenheitsanfall (Poeck 2001). Epileptische Anfälle entstehen durch abnorme 
elektrische Entladungen zentraler Neurone im Großhirn und dauern, abgesehen vom Status 
epilepticus, nur einige Sekunden bis Minuten. Dabei kann das Bewusstsein erhalten oder 
Von den Epilepsien mit genetischer Ursache unterscheidet man die symptomatische 
Epilepsie, die aufgrund einer Hirnschädigung, so zum Beispiel durch Hirntumore, zerebrale 
Gefäßmissbildungen oder durch traumatische Hirnverletzung entstehen kann. Unter den 
idiopathischen Epilepsien finden sich alle Formen, die weder durch Anamnese noch Befund 
eine organische oder metabolische Hirnkrankheit erkennen lassen. 
Eine erst kürzlich publizierte Studie (Helbig et al. 2009) bringt das Fehlen kleiner 
Chromosomenstücke, Mikrodeletion genannt, in Verbindung mit Epilepsie. Diese Studie 
zeigt, dass bei den untersuchten Epilepsieerkrankten ein Teil des Chromosoms 15 in der 
Region 15q13.3 fehlt. Nicht nur das Fehlen von Erbinformation kann die Körperfunktionen 
schwerwiegend beeinflussen, auch die Veränderungen der Erbinformationen können Verlust 
oder auch Zugewinn von Funktionen bedeuten. Ein rezessiver Erbgang ist häufig mit 
Mutationen verbunden, die zum Funktionsverlust und einer ausgeprägteren Symptomatik 
führen. Einige Mutationen führen aber auch zu einem dominant-negativen Effekt, der bei 
heterozygoten Individuen zu einer Reduktion der Funktion von über 50% der Ausgangswerte 
führt (Hubner et al. 2002). 
Das erste ausführliche Beschreiben des Long-QT-Syndroms erfolgte 1957 und geht auf 
Jervell und Lange-Nielsen zurück. Sie beschrieben eine achtköpfige norwegische Familie, in 
der vier Kinder taubstumm waren. Auffallend in dieser Familie waren die wiederholten 
Schwindelanfälle und Bewusstlosigkeiten, zusammen mit einem verlängerten QT-Intervall 
im EKG. Drei dieser Kinder verstarben an einem plötzlichen Herztod. Erst später wurde ein 
autosomal-rezessiv vererbtes Syndrom mit Innenohrschwerhörigkeit und QT-Verlängerung 
als Ursache identifiziert, welches heute unter dem Namen Jervell und Lange-Nielsen-
Syndrom bekannt ist (Neyroud et al. 1997; Wollnik et al. 1997). 
Bei etwa 70% der kongenitalen Long-QT-Syndrome liegt eine der autosomal-dominanten 
Varianten ohne Hörstörung vor, die auf eine dominant-negative Mutation sowohl in KCNQ1 
als auch KCNE1 zurückzuführen ist und als Romano-Ward-Syndrom bezeichnet wird 
(Barhanin et al. 1996; Sanguinetti et al. 1996). Auch hier zeigt sich der Einfluss des 
Erbganges auf das Ausmaß der Erkrankung, da bei Mutationen mit dominantem Erbgang 
noch eine Kanalrestfunktion vorliegt (Hubner, Jentsch 2002). 
Eine weitere Kardiomyopathie ist das Brugada-Syndrom. Als eigenständige Erkrankung 
wurde es erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts identifiziert und den 
Ionenkanalkrankheiten zugeordnet. Es handelt sich um eine recht seltene, meist autosomal-
dominant vererbte Erkrankung des Herzens, die im Jugend- und frühen Erwachsenenalter zum 
plötzlichen Tod führen kann, obwohl die Patienten scheinbar völlig herzgesund sind. Die dem 
Syndrom zu Grunde liegende Repolarisationsstörung der Herzmuskelzellen ist nicht spürbar, 
lediglich im EKG können typische Veränderungen auftreten, die aber auch wechselnd 
ausgeprägt, oder nur zeitweise vorhanden sein können. Daher kann auch die genaue 
Identifikation der betroffenen Mutationen von großer Bedeutung sein, um diese Erkrankung 
rechtzeitig zu erkennen und behandeln zu können. Bisher konnte nur bei einem kleinen Teil 
der Patienten (15-25%) eine Mutation des Gens SCN5A, das auf dem dritten Chromosom 
kodiert ist, identifiziert werden. 
Dieses Gen trägt Informationen für einen 
spannungsabhängigen Natrium Kanal, das im Falle einer Mutation zu Herzrhythmusstörungen 
mehrerer Syndrome führen kann (Moric et al. 2003). Eine neuere Studie (Delpon et al. 2008) 
bringt eine Mutation in der ß-Untereinheit KCNE3 in Zusammenhang mit dem Brugada-
Syndrom und zeigt durch Koimmunpräzipitationsstudien, dass KCNE3 in Koexpression mit 
einem kardialen Kaliumkanal Kv4.3 im linken Vorhof des menschlichen Herzens 
nachzuweisen ist. 
1.7 Das Antiepileptikum Carbamazepin 
Die Behandlung von Epilepsie ist auf Grund ihrer vielseitigen Ätiologie sehr komplex. Die 
Therapieziele werden in erster Linie durch eine geeignete Pharmakotherapie erreicht, wobei 
der Wirkstoff Carbamazepin und das strukturähnliche Oxcarbazepin immer noch eine 
Hauptrolle unter den therapeutischen Möglichkeiten spielen. 
Seit den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts findet der Wirkstoff Carbamazepin als 
Antikonvulsivum Anwendung und wird speziell zur Behandlung fokaler und sekundär 
generalisierter Anfälle eingesetzt (Engel, Jr. et al. 1982; Gado-Escueta et al. 1983). 
Carbamazepin wird außerdem auch zur Behandlung von Trigeminus-Neuralgien (Taylor et al. 
1981), akuten Manien (Ballenger et al. 1980), Verhaltensstörungen (Lenzi et al. 1986), oder 
zur Prophylaxe bipolarer affektiver Störungen (Placidi et al. 1986) eingesetzt. Darüber hinaus 
findet es Anwendung als Präventionsschutz vor Krampfanfällen im Benzodiazepin- und 
Alkoholentzug, weil die Einnahme von Carbamazepin die Krampfschwelle des ZNS 
anzuheben scheint (Barrons et al. 2010). 
Der Wirkungsmechanismus von Carbamazepin beruht hauptsächlich auf einer reversiblen 
Bindung an spannungsgesteuerte Na+-Kanäle, wobei repetitive neuronale Entladungen 
gehemmt werden (McLean et al. 1986; Willow et al. 1984). Diese Hemmung scheint 
spannungsselektiv und dosisabhängig zu sein (Courtney et al. 1983; Willow, Kuenzel, 
Catterall 1984). Bei der Behandlung von Neuralgien beruht die schmerzlindernde Eigenschaft 
vermutlich auf der Hemmung der Reizweiterleitung der betroffenen Nerven im Rückenmark, 
beziehungsweise in den Kopfganglien. 
Des Weiteren hat Carbamazepin einen antidiuretischen Effekt (Braunhofer et al. 1966), der 
bei Diabetes insipidus centralis zu einer Verminderung der Harnmenge und des Durstgefühls 
Carbamazepin gehört in die Klasse der trizyklischen Aromaten, wie die Abbildung 1.6 zeigt. 
 Carbamazepin Carbamazepin-10, 11-Epoxid 
Abbildung 1.6: Struktur von Carbamazepin und seines aktiven Metaboliten Carbamazepin-10,11-Epoxid. 
Die Resorption von Carbamazepin ist relativ langsam (2-8 Stunden), die Halbwertszeit im 
Plasma beträgt ca. 36h nach einer Einzelgabe, wobei man bei medikamentös eingestellten 
Patienten eine deutliche Abnahme der Halbwertszeit feststellt. Das liegt wahrscheinlich daran, 
dass das Carbamazepin als ein Induktor wirkt und in der Leber die Enzymaktivität seines 
abbauenden Enzyms selbst steigern kann (Cascorbi 2003). Es wird über das Cytochrom-P450-
Enzymsystem verarbeitet und eins seiner Folgeprodukte ist das Carbamazepin-10,11-Epoxid 
(EPX), das ebenfalls antiepileptische Eigenschaften besitzt. Die Therapie mit Carbamazepin 
sollte einschleichend, mit einer niedrigen Initialdosis begonnen werden. Die Festlegung der 
therapeutischen Dosis erfolgt über den Plasmaspiegel und in Abhängigkeit von der 
Wirksamkeit, wobei der allgemeine Tagesdosisbereich zwischen 400mg und 1200mg liegt 
und der Plasmaspiegel 4-12µg/ml (17-50µmol/l) betragen sollte. Eine Überschreitung des 
Plasmaspiegels über 20µg/ml hat eine Verschlechterung der Krankheitsbilder zur Folge. Die 
Plasmaproteinbindung beträgt 70-80% und unterliegt kaum Schwankungen, da der Anteil der 
ungebundenen Anteile bis zu einer Konzentration von 50µg/ml konstant bleibt. Der Metabolit 
EPX ist dagegen zu 48-53% an Plasmaproteine gebunden. Die Liquorkonzentration beträgt 
33% der jeweiligen Plasmakonzentration. 
Zahlreiche Nebenwirkungen sind im Zusammenhang mit der Einnahme von CBZ bekannt 
(Möller, 2005). Gerade bei der Einleitung der Therapie oder einer Überdosierung werden 
Beeinträchtigungen des ZNS, wie Schwindel, Ataxie oder Erbrechen beobachtet. Häufig 
werden auch verminderte Plasmaosmolarität, Hyponatriämie und Ödeme beschrieben. 
1.8 Fragestellung 
Die Fragestellung der vorliegenden Arbeit beruht auf Befunden, die in ex-vivo Versuchen an 
Epithelien gemacht wurden. Auf der Suche nach einer möglichen Erklärung der 
Entstehungsursache einer Carbamazepin induzierten Hyponatriämie wurden Ussing-Kammer 
Untersuchungen an isolierten Kolonkrypten durchgeführt. Dabei konnte beobachtet werden, 
dass Carbamazepin (CBZ) auch direkt auf Epithelien wirkte. Es führte zu einer 
dosisabhängigen Inhibition der luminalen, cAMP-abhängigen Chloridsekretion, deren 
halbmaximale Wirkkonzentration IC50 sich im therapeutisch wirksamen Bereich befand 
(Sievers, 2008). Für die Triebkraft, die für den Chloridausstrom nötig ist, wird der 
KCNQ1/KCNE3 Kaliumkanal mitverantwortlich gemacht (Bleich et al. 1996; Greger et 
al.1997a; Warth et al. 1996). Hieraus entstand die Hypothese, dass KCNQ1/KCNE3 durch 
CBZ gehemmt werden könnte. In diesem Falle wäre es dann wiederum naheliegend, eine 
Wirkung auf weitere Vertreter der KCNQ Familie zu überprüfen, da das Antikonvulsivum 
CBZ seine Hauptwirkung auf spannungsgesteuerte Natriumkanäle entfaltet (Willow et al. 
1984), die in Neuronen, besonders am Axonhügel mit einer großen Dichte 
spannungsgesteuerter KCNQ-Kanäle kolokalisiert sind (Maljevic et al. 2008). 
Zentrale Fragestellungen dieser Arbeit sind: 
1) Welche Wirkung zeigt CBZ auf epitheliale KCNQ1/KCNE3 Kanäle und möglicherweise 
auch auf KCNQ1/KCNE1 Kanäle? 
2) Sind neuronale KCNQ Kanäle in die antikonvulsive Wirkung von CBZ involviert? 
3) Welchen Einfluss zeigt der pharmakologisch aktive Metabolit Carbamazepin-10,11-Epoxid 
(EPX) auf KCNQ-Kanäle? 
2 Materialien und Methoden 
2.1 Chemikalien und Enzyme 
Es wurden, soweit nicht anders angegeben, Standardchemikalien der Firma Carl Roth 
(Karlsruhe, D) verwendet, die ausschließlich in den Qualitätsstufen reinst oder p.a. zur 
Anwendung kamen. Die Restriktionsendonukleasen und andere DNA-modifizierende Enzyme 
stammten von Fermentas GmbH (St. Leon-Rot, D). Die zur Entfernung der follikulären 
Zellen verwendete Kollagenase A und das Narkotikum Tricain stammen von der Firma 
SIGMA. Das Carbamazepin (Tegretal®) und sein Metabolit Carbamazepin-10,11- Epoxid 
wurden von der Firma Novartis zur Verfügung gestellt. 
2.2 Puffer, Lösungen und Bakteriennährmedien 
Collagenase-Lösung 100mM NaCl, 2mM KCl, 1mM MgCl2, 5mM 
 HEPES, 2mg/ml Kollagenase A, pH 7,4; 
 anschließend steril filtrieren 
DEPC-H2O 0,1 % DEPC, 12h bei 37 °C inkubiert, 
 anschließend autoklaviert 
DNA-Auftragspuffer 30% (v/v) Glycerin; 50mM EDTA; 0,001 %(w/v) 
 Xylencyanol; 0,001 % (w/v) Bromphenolblau ND96-Lösung 96mM NaCl, 2mM KCl, 1,8mM CaCl2, 1mM MgCl2, 5mM HEPES, pH 7,4, autoklaviert 20x TAE-Puffer 0,8M Tris, 0,2M NaAcetat, 20mM NaEDTA, pH 7,8 
Luria-Bertani-Medium (LB) 10g Bactotrypton, 5g Hefeextrakt, 10g NaCl 
 Ad 1000ml dH2O, pH 7,0 
LB+Amp-Medium LB-Medium + 50mg/l Ampicillin 
LB+Amp/Agar LB+Amp-Medium + 15g/l Bacto-Agar 
LB/ Agar LB-Medium + 18 g/l Bacto-Agar 
LB+Tetrazyklin-Medium 50ml LB-Medium + 20mg/l Tetrazyklin 
 
2.3 Plasmid 
Zur Herstellung der cRNA für die Mikroinjektion in Xenopus laevis Oozyten wurde der 
pTLN Vektor verwendet. Hierbei handelt es sich um eine Modifikation des pSP64T Vektors, 
der zur Expressionssteigerung die 5 - und 3 - untranslatierten Regionen des Xenopus ß-
Globulins enthält. Um die Linearisierung des Vektors zu erleichtern wurden für die 
Abwandlung mehrere zusätzliche Restriktionsstellen hinter die kodierten Bereiche eingefügt 
(Lorenz et al. 1996). Für die Transkription der Gene besitzt dieser Vektor unter anderem 
einen SP6-RNA-Promotor. 
Zur Vermehrung der Plasmidvektoren in Escherichia Coli -Bakterien wurde der Stamm XL-
1-blue verwendet. 
 
2.4 Mikrobiologische Methoden 
2.4.1 Herstellung elektrokompetenter Zellen 
Zur Kultivierung der bei -80 °C gelagerten Glycerin-Dauerkultur von XL-1-Blue Bakterien 
wurde ein Teil sequentiell auf eine LB-Agarplatte (+Tetracyclin) ausgestrichen und über 
Nacht bei 37°C gelagert. Eine der Einzelkolonien wurde zum Animpfen einer 50ml 
LB+Tetracyclin-Vorkultur (20mg/l Tetracyclin) verwendet und anschließend bei 37 °C über 
Nacht inkubiert. Von dieser Vorkultur wurden 20ml für eine weitere Anzucht von einer 1 l-
LB-Medium-Kultur verwendet und bis zum Erreichen der exponentiellen Wachstumsphase 
mit einer optischen Dichte von 0,5-0,6 bei 37°C kultiviert. Nach dem Sedimentieren (15min., 
5000Upm, 4 °C, Beckman J2-HS Zentrifuge) wurde der Überstand verworfen und das 
Bakterienpellet in 100ml autoklaviertem und auf 4 °C vorgekühltem dH2O resuspendiert, um 
anschließend wieder zentrifugiert zu werden. Diese Waschung erfolgte ein zweites Mal. Um 
die bevorstehende DNA-Aufnahme der Zellen zu begünstigen wurde das Pellet in 40ml 
zehnprozentiger Glycerinlösung aufgenommen und in 50ml Röhrchen überführt. Nach einem 
erneuten 20minütigen Zentrifugieren bei 3200Upm und 4 °C wurde der Überstand verworfen 
und das Pellet in 4ml zehnprozentigen Glycerinlösung gelöst, anschließend wurde es in 50µl 
Aliquots auf Trockeneis schockgefroren. Bis zur weiteren Verwendung erfolgt die Lagerung 
2.4.2 Transformation von Bakterien durch Elektroporation 
Als Transformation wird die Aufnahme von DNA-Molekülen in kompetente Bakterienzellen 
bezeichnet. Die gerichtete Aufnahme ausgewählter Plasmid-DNA durch verwendete E.coli 
Stämme XL-1Blue erfolgte durch Elektroporation mit einem Genepulser (BioRad, 
Deutschland). Dazu wurden 1µl eines Ligationsansatzes mit 50µl frisch aufgetauten 
Bakteriensuspension in einer vorgekühlten Elektroporationsküvette (PeqLab, Erlangen, D) 
vereinigt und anschließend mit einem Spannungsimpuls von 2,5kV geschockt. Zur Erholung 
wurden die transformierten Zellen in 1ml LB-Medium aufgenommen und für 30-60Minuten 
bei 37°C inkubiert. Daraufhin erfolgte ein Zentrifugationsschritt bei 6.000Upm für zwei 
Minuten. Der Überstand wurde bis auf 100µl verworfen und das Pellet im verbliebenen 
Medium resuspendiert, bevor es mit Hilfe eines Drigalski-Spatels auf LB-Amp/ Agar-Platten 
(50mg/l Ampicillin) ausplattiert wurde. Nach 14-20 stündiger Inkubation bei 37°C wurde die 
DNA mittels Mini- oder Midipräparation aus den Bakterien isoliert. 
2.4.3 Präparation von Plasmid- DNA 
Mittels alkalischer Lyse wurde die Plasmid DNA aus den Bakterienzellen isoliert. Kleinere 
Mengen DNA konnten aus 3ml-Kulturen durch eine Minipräparation gewonnen werden. 
Dazu wurde das E.Z.N.A. Plasmid Miniprep Kit 1 (PeqLab, Erlangen, D) gamäß der 
Gebrauchsanleitung verwendet. Um größere Mengen an DNA isolieren zu können, wurden 
100ml Bakteriensuspensionen strikt nach dem Protokoll des Jetstar Plasmid Purification MIDI 
Kits (Genomed, Löhne, D) behandelt. 
Anschließend wurde die präparierte Plasmid-DNA in 50-100µl dH2O aufgenommen und mit 
einem DNA-Photometer quantifiziert. 
2.4.4 Konzentrationsbestimmung durch Extinktionsmessung 
Zur Bestimmung der DNA-Konzentration wurde das Gene Qaunt Pro Photometer 
(Cambridge, GB) verwendet. Das Kalibrieren des Photometers erfolgte durch Bestimmung 
des Nullwertes für das verwendete Lösungsmittel (dH2O). Die einzelnen Proben wurden dann 
in 100µl Quarzküvetten bei Wellenlängen von 230nm, 260nm und 280nm gemessen. DNA-
Moleküle haben ein Absorptionsmaximum bei 260nm, daher ergab sich bei dieser 
Wellenlänge für eine optische Dichte von 1 die Konzentration von 50µg/ml an 
doppelsträngiger DNA. Die relativen Werte der anderen beiden Wellenlängen zeigen den 
Grad der Verunreinigung zum Beispiel durch Salze und wurden vom relativen Wert für die 
DNA-Moleküle subtrahiert. 
2.5 Molekularbiologische Methoden 
Um eine ausreichende Menge an gewünschter DNA zur Verfügung zu haben, musste diese 
vermehrt werden. Hierfür werden DNA-Vektoren eingesetzt, die am häufigsten als Plasmide 
verwendet werden. Plasmide (Kap.2.3) sind kleine ringförmige DNA-Moleküle, die mit 
anderen DNA-Fragmenten kombiniert werden können, um anschließend in Bakterien 
vervielfältigt zu werden, ohne sich in das bakterielle Genom zu integrieren. Zunächst wird die 
vorhandene DNA mit einem Restriktionsenzym geschnitten, genau wie das Plasmid 
(Kap.2.5.1). Beide Fragmente werden ligiert (Kap.2.5.2), in Bakterien eingebracht (Kap.2.4.1 
und 2.4.2) und anschließend kultiviert. Nachdem das Plasmid in den Bakterien repliziert 
wurde, erfolgt eine Isolierung, Aufreinigung (Kap.2.4.3) und Konzentrationsbestimmung 
(Kap.2.4.4). Damit der gewünschte Informationsträger in Form von cRNA in die Oozyte 
injiziert werden kann, muss die DNA zuvor in cRNA transkribiert werden (Kap.2.5.3) 
2.5.1 Restriktionsverdau 
Dieser Vorgang beschreibt die Behandlung der DNA mit Restriktionsenzymen, die in der 
Lage sind spezifische Sequenzen zu erkennen und an benötigten Stellen die 
Phosphodiesterbrücken zu spalten. 
Mit Hilfe von geeigneten Puffersystemen und einer Restriktionsendonuklease der Firma 
Fermentas (St. Leon-Rot, D) wurden insgesamt 2µg Plasmid DNA zum Restriktionsverdau 
angesetzt und bei 37°C für mindestens zwei Stunden inkubiert. Dabei wurde je nach 
Verwendung und Verträglichkeit der Restriktionsenzyme ein Doppelverdau angesetzt oder 
die Ansätze wurden nacheinander verdaut. Um eine Selbstligation der gerade linearisierten 
Plasmid DNA Moleküle zu verhindern, wurde den Reaktionsansätzen 1 Unit/µl alkalische 
Phosphatase (CIAP; Fermentas GmbH, St. Lorenz-Rot; D) hinzugefügt und für eine weitere 
Stunde bei 37°C inkubiert. Damit wurde das 5 -Ende der Plasmid DNA dephosphoryliert. 
Anschließend wurde die Probe elektrophoretisch aufgetrennt, um zu erkennen, ob die DNA 
vollständig geschnitten wurde. 
2.5.2 Ligation von DNA Fragmenten 
Als Ligation wird die Vereinigung zweier DNA-Moleküle bezeichnet. Die dabei benötigte 
DNA-Ligase katalysiert die Bildung neuer Phosphodiesterbrücken. Auf diese Weise können 
die komplementären einzelsträngigen Enden eine Basenpaaarung eingehen. 
Dazu wurden die geschnittenen linearisierten DNA-Fragmente mit dem dephosphorylierten 
Vektor im Verhältnis 7:1 gemischt und mit dem T4-Ligase-Puffer sowie 1U der T4-DNA-
Ligase (Fermentas GmbH, St. Leon-Rot, D) versetzt. Er folgte eine über Nacht Inkubation bei 
17°C, mit dem Ziel der Synthese von doppelsträngiger, ringförmig geschlossener Plasmid 
DNA, die das gewünschte Insert beinhaltet. Um die T4-DNA-Ligase zu inaktivieren wurde 
der Reaktionsansatz kurzzeitig mit Hitze behandelt (10 min; 65 °C) und konnte anschließend 
für die Transformation verwendet werden. 
Als Kontrolle diente der gleiche Reaktionsansatz mit Ausnahme von linearisierten DNA-
Fragmenten, da der dephosphorylierte Vektor selbst in Anwesenheit einer DNA-Ligase nicht 
wieder religieren kann und als Kontrolle nach der Transformation keine Klone aufweist. 
2.5.3 In-vitro-Transkription von DNA in cRNA 
Um die Injektion von Xenopus leavis Oozyten durchführen zu können, mußte die 
plasmidkodierte cDNA in komplementäre cRNA umgeschrieben werden. 
Zunächst wurden 4µg Plasmid-DNA mit der Restriktionsendonuklease HpaI linearisiert, in 
dem sich die Schnittstelle in 3 -Richtung hinter der Polyadenylierungssequenz im 
Plasmidvektor pTLN befand. Es folgte eine Aufreinigung des linearisierten Plasmids mit 
High Pure PCR Product Purifikation Kit (Roche, Mannheim), mit anschließender Aufnahme 
in 50µl DEPC-H2O. Um die emfindliche RNA nicht zu zerstören, wurde unter RNase-freien 
Bedingungen gearbeitet. 
Die cRNA-Synthese erfolgte mit dem mMessage mMachine Kit (Ambion, Austin, Texas) 
unter Verwendung der SP6-Polymerase gemäß der Anleitung. Dazu wurden 3µl linearisierte 
DNA, 5µl NTP-Mischung, 1µl 10x Reaktionspuffer und 1µl SP6-Enzym Mix vermischt und 
bei 37°C für 2 Stunden inkubiert. Anschließend wurde die RNA mit 12,5µl LiCl und 15µl 
DEPC-H2O für mindestens 30 min bei -20°C gefällt und durch Zentrifugation (20min, 
14000U/min, Kühlzentrifuge, 4°C) pelletiert. Es folgte eine Waschung mit 250µl 70% 
Ethanol. Danach wurde erneut für 10min pelletiert und anschließend im Schüttler bei 37°C 
luftgetrocknet, damit das Ethanol entweichen konnte. 
Gleich im Anschluß daran wurde die RNA im 13µl RNase- freien DEPC-H2O resuspendiert. 
Zur Konzentrationsbestimmung mit dem Photometer und zur elektophoretischen Auftrennung 
wurden jeweils 1µl dieser Resuspension verwendet. 
Nach einer erfolgreichen Synthese und Qualitätskontrolle wurde die cRNA bei -20°C 
eingefroren oder gleich in Xenopus laevis Oozyten injiziert. 
2.5.4 Agarosegelelektrophorese 
Die Nukleinsäuren haben aufgrund der negativen Nettoladung der Phosphatgruppen die 
Fähigkeit im elektrischen Feld zur Anode zu wandern, wobei die 
Wanderungsgeschwindigkeit von der Größe der Moleküle abhängig ist. 
Zur Analyse von DNA-Fragmenten durch elektophoretische Auftrennung wurden 
Agarosegele (1% bis 1,5% Agarose in TAE) verwendet. Zur Anfärbung der DNA wurde den 
Gelen Ethidiumbromid zugesetzt. Vor dem Auftragen der Proben wurde die DNA mit 1/10 
Volumen DNA-Auftragspuffer versetzt. Die anschließende Auftrennung erfolgte in TEA-
Puffer für 30min bei einer Spannung von 140 V (Spannungsguelle PowerPac 300, Biorad, 
Hercules, USA). Die Größe der Fragmente wurde mit einem Größenstandard, dem 1 kb -
Marker von Invitrogen (Karlsruhe, D) verglichen. Nach dem Auftrennen wurden die Proben 
auf einem UV-Transilluminator (Reprostar, Camag, Mattenz, CH) analysiert und 
gegebenenfalls mit einem Skalpell aus den Gelen herausgeschnitten. Mit Hilfe des High Pure 
PCR Product Purification Kits (Roche, Mannheim, D) konnten die DNA- Fragmente aus der 
Gelmatrix isoliert und aufgereinigt werden. 
Um eine Degradation der cRNA ausschließen zu können, wurde die Gelelekrophorese zur 
Integritätskontrolle verwendet. Dazu wurde 1µl cRNA mit dem Auftragspuffer aus dem SP6 
mMessage mMachine Kit (Ambion, Austin, TX, USA) versetzt und anschließend auf ein 
nicht-denaturierendes Agarosegel aufgetragen. Die Auftrennung erfolgte bei 140V und zur 
Visualisierung wurde auch hier Ethidiumbromid verwendet. 
2.6 Elektrophysiologische Methoden 
Die elektrophysiologischen Untersuchungen dieser Arbeit wurden an Oozyten des 
afrikanischen Krallenfrosches Xenopus laevis (Abb. 2.1) durchgeführt. Aufgrund der 
niedrigen Dichte endogener Kaliumkanäle und der einfachen Handhabung, bedingt durch die 
Größe der Zellen, wurden die Xenopus Oozyten als Expressionssystem ausgewählt. Es stellt 
ein etabliertes System dar, das die Messung von Ionenkanälen erlaubt (Stuhmer 1992). Zu 
diesem Zweck wurde die cRNA von ausgewählten Kaliumkanälen in Oozyten injiziert und 
die Wirkung der inkubierten Substanzen mit der Zwei-Elektroden-Spannungsklemme 
2.6.1 Oozytenpräparation 
Für die Entnahme der Oozyten eignen sich ausgewachsene weibliche Xenopus laevis 
Frösche, die in einer 0,25% Tricain-Lösung narkotisiert wurden. Das Froschweibchen wurde 
direkt aus dem Hälterungsbecken in eine Plastikwanne gesetzt, die mit der auf 4 °C gekühlten 
Narkoselösung gefüllt war. Das Herausspringen des Frosches verhinderte ein Wannendeckel. 
Nach etwa 10 bis 15 Minuten wurde die gewünschte Narkosetiefe erreicht. Als Kontolle 
diente die reaktionslose Rückenlage des Frosches. Das über die Haut aufgenommene 
Narkotikum wurde nach der Oozytenpräparation wieder auf dem gleichen Wege mit 
Leitungswasser ausgewaschen. 
Um den Stoffwechsel des Versuchstieres auf ein Minimum zu reduzieren und somit die 
Narkosetiefe möglichst konstant zu halten wurde der Frosch auf eine eisgekühlte 
Operationsunterlage gelegt. Um das Austrocknen der übrigen Körperteile zu verhindern 
wurde das Operationsfeld mit feuchten Zellstofftüchern eingegrenzt. 
Die erste Schnittführung erfolgte am Unterbauch, in Verlängerung zum Oberschenkel, mit 
einer Schnittlänge von 10-15mm und durchtrennte die Bauchhaut. Mit einem zweiten Schnitt 
in gleicher Richtung wurde die Muskelfaszie und die Muskelschicht durchgetrennt sowie das 
Peritoneum eröffnet. Der geschaffene Zugang zum Bauchraum gewährte Einblick auf das 
Mesovar. Nach der Begutachtung des Ovarialsäckchens erfolgte die Entnahme durch einen 
feinen Scherenschnitt, der die gewünschte Oozytenmenge von der in situ verbleibenden 
separierte. Anschließend wurde das Oozytensäckchen in eine sterile Petrischale mit 
Kollagenaselösung gelegt und mit feinen Pinzetten portioniert. 
Um die Operationswunde zu versorgen, wurden drei bis vier Knopfnähte gesetzt, wobei die 
Muskelschicht mit der Faszie zuerst vernäht werden musste. Anschließend erfolgte die 
Wiederherstellung einer intakten Hautoberfläche. Als Nahtmaterial wurde ein resorbierbares 
Polyglactin (Ethicon, Vicryl rapid, Polyglactin geflochten, resorbierbar, steril) verwendet. 
Nach der Wundkontrolle wurde das Tier in ein Aufwachbecken mit Leitungswasser gelegt, 
das auf der einen Seite das Einfließen des Wassers und auf der anderen Seite einen Abfluss 
ermöglichte, um die Aufwachphase des Tieres zu beschleunigen. Dabei musste beachtete 
werden, dass sich die Atmungslöcher des Frosches über der Wasseroberfläche befanden, der 
Körper aber ausreichend feucht gehalten wurde. 
Nachdem sichergestellt wurde, dass das Tier aufgewacht war, erfolgte das Umsetzen für 24 
Stunden in ein separates Becken, bevor es zu seinen Artgenossen zurückgesetzt werden 
Eine erneute Oozytenpräparation des gleichen Tieres war in Abständen von sechs bis acht 
Wochen möglich. 
2.6.2 Vorbereitung und Selektion der Oozyten 
Nach einer zwei- bis dreistündigen Inkubation des Oozytensäckchens in Ca2+-freier 
Kollagenaselösung bei Raumtemperatur und unter leicht schüttelnden Bedingungen waren die 
Oozyten frei von Blutgefäßen, Follikelzellen und Bindegewebe. Durch das mehrmalige 
Waschen mit ND96-Lösung wurden die Oozyten für die Selektion vorbereitet und die 
Kollagenase deaktiviert. 
Für die elektrophysiologischen Untersuchungen eignen sich Oozyten der Reifephasen V und 
VI, die aufgrund ihrer Größe (V 0,6-1mm und VI 1-1,2mm) und scharfen Abgrenzung der 
beiden Pole leicht von den früheren Phasen zu unterscheiden waren. Nach der Selektion mit 
Hilfe einfacher Plastik-Einmalpipetten (Sarstedt, Nümbrecht,D) unter einem 
Binokularmikroskop wurden die Oozyten bis zur Injektion der cRNA für mehrere Stunden 
oder über Nacht in einem Inkubator (Binder, D) bei konstant 17° C gelagert. 
2.6.3 Mikroinjektion von cRNA 
Für die Injektion der cRNA in die Xenopus laevis Oozyten wurden Glaspipetten (Drummond 
scientific, USA) mit Hilfe eines Horizontal-Pipettenziehgerätes (DMZ-Universal-Puller; 
Zeitz-Instrumente, Augsburg) gezogen, mit Mineralöl DC200 (Sigma-Aldrich) gefüllt und in 
ein WPI Nanoliter 2000 Mikropipetten-Injektionsgerät (World Precision Instruments, 
Sarasota, USA) eingespannt. Die zuvor hergestellte cRNA wurde auf das benötigte 
Mischungsverhältnis gebracht, bevor sie injiziert werden konnte. Die Gesamtmenge der 
cRNA setzte sich bei Co-Injektionsexperimenten im Verhältnis 1:1 aus den einzelnen cRNAs 
zusammen, wobei die cRNA der KCNE1 und KCNE3 Untereinheiten zunächst auf 1:10 
verdünnt wurde. 
Die eisgekühlte cRNA wurde vor dem Aufziehen mit der Mikropipette auf einen gespannten 
Parafilm pipettiert und somit verhindert, dass die Pipettenspitze bei der Aufnahme abbrach. 
Unter einem Binokularmikroskop (Zeiss, Deutschland) erfolgte die Injektion von 50nl pro 
Oozyte (Konzentration 0,5µg/µl) mit Mikropipetten mit einer Öffnung von 5-10µm 
Durchmesser. Die Spitze der Pipette wurde zuvor mit einem sterilen Instrument angeschrägt 
und besaß die Form einer Kanüle. Durch diese Maßnahme wurde das Einstechen erleichtert 
und die Beschädigung der Zellen bei der Injektion möglichst gering gehalten. 
Die anschließende Aufbewahrung der Oozyten erfolgte in ND96-Lösung separiert auf sterilen 
96 Loch-Platten (Sarstedt, Nümbrecht, D) im Inkubator bei 17°C. 
Als Kontrolle dienten Zellen, die lediglich mit dem RNA-Lösungsmittel (DEPC-H2O) 
injiziert wurden. 
2.6.4 Die Methode der Zwei-Elektroden-Spannungsklemme 
Drei bis vier Tage nach der cRNA-Injektion wurden die Xenopus Oozyten mit Hilfe der Zwei-
Elektroden-Spannungsklemm-Methode elektrophysiologisch untersucht. Dieses Verfahren 
erlaubt die Messung des Stromflusses durch die Kanäle in der Oozytenmembran in 
Abhängigkeit vom Membranpotenzial. Die sich dabei verändernden Ströme konnten unter 
Verwendung eines Turbo Tec 05x Verstärkers (npi electronic GmbH, Tamm, D) registriert 
und mit Hilfe des Digidata 1322A Umwandlers (Axon Instruments, USA) in digitale Signale 
konvertiert werden. Unter Anwendung der Software pCLAMP 9.2 wurden die Pulsprotokolle 
gesteuert, an einen PC geleitet und ausgewertet. 
Diese Messtechnik, die auf Cole und Curtis zurückgeht und auf den Untersuchungen von 
Hodgkin und Huxley am Axon des Tintenfisches basiert, wurde nach Stühmer (Stuhmer et al. 
1992) modifiziert und angewendet. 
Zu diesem Zweck wurden Messelektroden aus Borosilikatglas-Filamentkapillaren (Clark 
Electromedical Instruments, Reading, GB) mit Hilfe das Horizontal-Pipettenziehgerätes 
(DMZ-Universal-Puller; Zeitz-Instrumente, Augsburg) hergestellt und anschließend 
luftblasenfrei mit 2M KCl-Lösung befüllt. Durch das Aufschieben dieser Kapillare auf den 
Elektrodenhalter, der zentral einen chlorierten Silberdraht enthielt, wurden die Spannnungs- 
und Stromelektroden für das Experiment vorbereitet. Vor jeder Messung erfolgte eine 
Widerstandsmessung der einzelnen Elektroden, die nur dann verwendet wurden, wenn die 
Widerstände im Bereich von 0,5-1,5 MΩ lagen. Die Referenzelektroden wurden in Kammern 
mit 2M KCl-Lösung verschraubt und standen über Agarbrücken (1% Agarose) in Verbindung 
mit der Messkammer. Die in einer Vertiefung der Messkammer liegende Oozyte wurde über 
ein Schwerkraft-getriebenes Perfusionssystem ständig mit frischer ND96-Lösung umspült und 
durch eine am Kammerabfluss angeschlossene Saugpumpe wurde für ein gleichbleibendes 
Lösungsvolumen gesorgt. Auf diese Weise konnten die unterschiedlichen Konzentrationen 
der Wirksubstanzen mit dazwischen liegenden Auswaschphasen eingesetzt werden. 
Abbildung 2.2: Schematische Darstellung eines Zwei-Elektroden-Spannungsklemmmsystems. Die Strom- 
(I) und die Spannungselektrode (V) sind in eine Xenopus Oozyte hineingestochen, die sich in einer 
Kontrolllösung befindet. Durch Anlegen von Kommandopulsen kann der Stromfluss in Abhängigkeit von der 
Änderung des Membranpotenzials gemessen werden. Der induzierte Strom spiegelt dabei den Gesamtstrom 
durch alle zu eine definierten Zeitpunkt geöffneten Ionenkanäle zuzüglich des Betrages anderer elektrogener 
Transportprozesse wider. 
Unter einem Binokular (Zeiss, Jena, D) wurden die Potenzial- und Stromelektrode mittels 
Mikromanipulatoren 
vorsichtig in die Oozyte hineingestochen. Die aktuelle 
Potenzialdifferenz zwischen dem Inneren der Oozyte und der Badlösung, deren Potenzial 
definitionsgemäß null Volt beträgt, konnte durch die Spannungselektrode gemessen werden. 
Mit Hilfe der Stromelektrode konnte der Oozyte ein, vom Ruhezustand abweichendes 
Membranpotenzial aufgezwungen werden. 
Zu unterscheiden sind grundsätzlich zwei Messmethoden. Der voltage clamp 
(Spannungsklemme) und der current clamp Modus (Stromklemme). Beim voltage clamp 
Modus wird ein Potenzial, das als Klemmspannung bezeichnet wird, durch das Anlegen eines 
Injektionsstromes über die Stromelektrode auf einen festen Wert eingestellt und konstant 
gehalten. Weicht das über die Spannungselektrode gemessene tatsächliche Membranpotenzial 
von dem eingestellten Klemmpotenzial ab, so wird das über eine Messeinrichtung registriert 
und durch die Veränderung des Injektionsstromes dem eingestellten Sollwert angeglichen. 
Der Injektionsstrom entspricht dem Gesamtfluss an geladenen Teilchen durch alle 
Ionenkanäle und elektrogenen Transportprozesse in der Oozytenmembran. 
Im Gegensatz zur Spannungsklemme wird im current clamp Modus der Strom konstant 
gehalten, während das Potenzial als variable Größe erfasst wird. Das Membranpotenzial 
entspricht dem Wert bei der Stromstärke null. 
Bei beiden Messmethoden ist die Berechnung des Widerstandes über das Ohm sche Gesetz 
Abbildung 2.3: Ohm sches Gesetz. R steht für Widerstand [in Ohm], U für das Membranpotenzial [in Volt] 
und I für den Strom [in Ampere]. 
Das Ohm sche Gesetz beschreibt die Beziehung zwischen dem Membranpotenzial und der 
Größe des Membranstromes. Der Leitwert der Zellmembran (G) kann dabei aus der Steigung 
der Strom/Spannungskurve ermittelt werden und verhält sich ungekehrt proportional zum 
Um den Stromfluss über die Membran messen zu können, musste zunächst ein geeignetes 
Versuchsprotokoll gewählt werden. Die Oozyte wurde, ausgehend von einem Haltepotenzial 
von -80 mV in jeweils 10 mV Schritten von -90mV bis +40 mV geklemmt. Die jeweiligen 
Klemmschritte wurden 500ms lang gehalten, anschließend folgte eine 200ms lange 
Klemmperiode bei -30mV (Abb. 2.4 C). Zwischen zwei Klemmprotokollen war eine Pause 
von 30s bei einem Haltepotenzial von -80mV. Abweichende Protokolle sind jeweils 
Wenn also ein bestimmtes Kanalprotein stark exprimiert wird, so repräsentiert der Stromfluss 
über die Membran nahezu ausschließlich den Stromfluss durch diesen Kanal. Das wird auch 
deutlich beim Vergleich der Ableitungsbeispiele Abb. 2.4 A und B. Werden die 
Membranströme, die bei den verschiedenen Klemmspannungen gemessen wurden, gegen die 
Spannung aufgetragen, so ergibt sich eine Strom-Spannungs-Kurve (Abb. 2.4 D). Ein 
charakteristischer Parameter ist die Steigung (Zellmembranleitwert G). Die im Rahmen dieser 
Arbeit ausgewerteten Ergebnisse zeigen den Zellmembranleitwert G bei jeweils drei 
Spannungen an (-80mV; 0mV; 30mV). 
-100 -80 -60 -40 -20
Abbildung 2.4: Spannungsprotokoll, Ableitungsbeispiele und Darstellung einer IV-Kurve. Dargestellt ist 
ein typisches Ableitungsbeispiel einer mit KCNQ1 cRNA injizierten Oozyte (B) gegenüber einer nur mit H2O 
injizierten (A). Zur Anwendung kam das Spannungsprotokoll C. Werden die Membranströme, die bei 
verschiedenen Klemmspannungen generiert wurden gegen die Spannung aufgetragen, so entsteht eine Strom-
Spannungs-Kurve (D). Der Zeitraum für die Messung des jeweiligen Stromes lag hier zwischen 600-680ms. 
Um die Effekte von Carbamazepin (CBZ) und seinem Metaboliten Carbamazepin-10,11-
Epoxid (EPX) zu untersuchen, wurden verschiedene Konzentrationen von 3µM bis 100µM 
(EPX), bzw. 300µM (CBZ) getestet. Da das EPX schlecht wasserlöslich ist, wurde die 
Stammlösung in DMSO angefertigt und bei 4°C im Dunkeln aufbewahrt. 
Alle Experimente wurden bei Raumtemperatur und mit Abschirmung durch einen 
Faradaykäfig durchgeführt. 
 
2.6.5 Makroskopische Ströme 
Durch eine starke Expression von bestimmten Ionenkanalproteinen im Expressionsmodell der 
Xenopus Oozyte, repräsentiert der Stromfluss über der Membran nahezu ausschließlich den 
Stromfluss durch diese Kanalproteine. Im Gegensatz zu der Patch-Clamp-Methode, die sich 
mit einzelnen Ionenkanälen beschäftigt, werden hier Ströme erfasst, die durch die gesamte 
Membran einer Zelle fließen. Es werden makroskopische Ströme (I) gemessen, die in einem 
linearen Verhältnis zur Einzelkanalleitfähigkeit (g), der Offenwahrscheinlichkeit (Popen) und 
der Menge an Ionenkanälen (N) in der Membran stehen. Demnach lautet die Gleichung: 
I = N ⋅ P
Betrachtet man die Offenwahrscheinlichkeit von spannungsabhängigen Kanälen, so ist sie 
nicht konstant sondern steht in Abhängigkeit von Membranpotenzial und Zeit, denn je länger 
die Membran depolarisiert wird, desto mehr Kanäle befinden sich im geöffneten Zustand. Wie 
im Ableitungsbeispiel in Abb. 2.4B zu sehen ist, verändert sich der makroskopische Strom 
über die Zeit der Klemmperiode und erreicht nach einigen Millisekunden einen fast 
stationären Zustand, der in diesem Beispiel besonders bei positiven Klammspannungen zu 
beobachten ist. Die durch eine Depolarisation hervorgerufene Aktivierung der 
spannungsabhängigen Kanäle zeigt im Kurvenverlauf seine charakteristischen Merkmale. So 
beobachtet man z.B. bei einer KCNQ1/KCNE1 koexprimierenden Oozyte einen sehr langen 
Aktivierungsverlauf, der selbst bei einem ausgedehnten Klemmprotokoll noch keinen 
stationären Zustand erreicht (s. Abb. 3.1 G). 
2.7 Statistik und Datenauswertungen 
Die Datenauswertung erfolgte mit Origin 7.5 und die statistische Signifikanz (P<0.05) 
zwischen zwei Mittelwerten wurde mit dem Student´s t-Test (Microsoft Excel) geprüft. Die 
signifikanten Befunde sind mit einem Stern (∗) gekennzeichnet, n stellt die Anzahl der 
2.7.1 Ermittlung der apparenten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax 
I/Imax stellt die apparante Offenwahrscheinlichkeit der untersuchten Kanäle dar. In einigen 
Veröffentlichungen wird sie auch als Popen bezeichnet (Li et al. 2005; Tatulian et al. 2003). 
Um I/Imax zu ermitteln, wurden die Tail-Ströme analysiert. Diese so genannten Tail-Ströme 
lassen sich an einer bestimmten Stelle des Spannungsprotokolls ermitteln und zwar nach dem 
Klemmsprung auf -30mV, nach einer vorangegangenen depolarisierenden Klemmperiode (s. 
auch Spannungsprotokoll Abb. 3.1 J, K, Ergebnisse). Die Stromamplituden korrelieren dabei 
mit der in der vorangegangenen Phase erreichten Offenwahrscheinlichkeit der einzelnen 
Kanäle. So wurden die Amplituden der Tail-Ströme bei -30mV erfasst und auf die 
Amplitudenwerte bei +40mV normiert. 
3. Ergebnisse 
3.1 Wirkung von Carbamazepin auf KCNQ1 Kanäle und akzessorische 
KCNE –Untereinheiten 
Der KCNQ1-Kaliumkanal kann mit verschiedenen ß-Untereinheiten der KCNE-Familie 
assoziieren, was das Schaltverhalten beeinflussen kann. 
Um die Wirkung von Carbamazepin auf den Stromfluss von beschriebenen Kaliumkanälen zu 
untersuchen, wurden die Oozyten in das Zwei-Elektroden-Spannungsklemmsystem 
eingespannt. Zuvor wurden den operativ entfernten Xenopus laevis Oozyten die cRNA der zu 
untersuchenden Kaliumkanälen injiziert und die Oberflächenexpression abgewartet. 
Die Abbildung 3.1 stellt die charakteristischen Ströme von KCNQ1 (A), KCNQ1/KCNE3 (D) 
und KCNQ1/KCNE1 (G) injizierten Oozyten dar. Die Originalaufzeichnung der KCNQ1 
Homotetramere zeigt einen spannungsabhängigen, langsam aktivierenden Strom. Eine 
Koexpression mit der KCNE1 Untereinheit veränderte seine Kinetik fundamental. Das führte 
zu einer mehrfachen Erhöhung der Stromamplitude, einer Verschiebung der 
Spannungsabhängigkeit um ca. +30mV und einer drastischen Verlangsamung der Aktivierung 
des Kanals (Abb. 3.1 G). Originalaufzeichnungen der KCNQ1/KCNE3 Ströme hingegen 
zeigen einen weitgehend zeitunabhängigen Verlauf und eine lineare Strom-Spannungs-
Beziehung (Abb. 3.1 D, F). Eine kurze Inkubation der KCNQ1/KCNE3 injizierten Oozyten in 
einer 100µM CBZ-Lösung zeigte eine Erhöhung der Stromamplituden (Abb. 3.1 E, F). 
Demgegenüber konnten die Eigenschaften der Ströme, die durch KCNQ1-Kanäle generiert 
wurden, nicht durch CBZ beeinflusst werden (Abb. 3.1 B, C). Auch wenn sich eine leichte 
Inhibition der Strom-Spannungs-Kurve bei Zugabe von CBZ (Abb3.1 C) zeigte, so war kein 
signifikanter Unterschied gegenüber den Kontrollwerten festzustellen. Zu beobachten war 
jedoch eine Wirkung auf die koexprimierten Kanalproteine KCNQ1/KCNE1, wobei die 
Amplitudenzunahme in Anwesenheit von CBZ bei positiven Klemmspannungen erfolgte 
(Abb. 3.1 H, I). 
Die Aktivierung der KCNQ1 /KCNE3 Kanäle durch das Antikonvulsivum CBZ bei großeren 
Spannungen als 0mV wird auch in der Darstellung der Strom-Spannungs-Kurven, die auf die 
maximale Stromamplitude der Kontrollwerte normiert wurden (Abb. 3.2 A) deutlich. Die 
Auswertungen der absoluten Ströme bei +30mV ergaben eine Amplitudenzunahme um 18%. 
-100 -80 -60 -40 -20
E KCNQ1 / KCNE3 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
KCNQ1 / KCNE1 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
 Spannungsprotokoll
J KCNQ1 und KCNQ1/KCNE3
0 200 400 600 8001000
Abbildung 3.1: Wirkung einer 100µM CBZ-Lösung auf KCNQ1, KCNQ1/KCNE3 und KCNQ1/KCNE1 
Kanäle. Die Grafik zeigt eine typische Aufzeichnung der Ströme einer KCNQ1 (A), KCNQ1/KCNE3 (D) bzw. 
KCNQ1/KCNE1 (G) exprimierenden Oozyte unter Kontrollbedingungen, daneben (B, E, H) nach Zugabe einer 
100µM CBZ-Lösung. Während die Stromamplitude von KCNQ1 (B) fast unverändert bleibt, erkennt man eine 
deutliche Amplitudenzunahme der KCNQ1/KCNE3 (E) und KCNQ1/KCNE1 (H) Ströme nach Zugabe von 
CBZ. Das verwendete Spannungsprotokoll für KCNQ1/KCNE1 Kanäle ist in K dargestellt, für KCNQ1 und 
KCNQ1/KCNE3 ist der Grafik J zu entnehmen. Die Aufeinanderprojektion der Strom-Spannungs-Kurven unter 
Kontrollbedingungen und nach Applikation von CBZ (C, F, I) bestätigen die Befunde. 
Bemerkenswert war auch die Veränderung des Leitwertes nach Zugabe von CBZ (Abb. 3.2 
B). Während der Leitwert g bei -80mV signifikant erniedrigt war, zeigte sich eine signifikante 
Steigerung des Leitwertes bei einer Klemmspannung von 0mV und 30mV. Diese Befunde 
werden durch die Auswertungen der Tail-Ströme und der Darstellung der apparenten 
Offenwahrscheinlichkeit I/Imax (Abb. 3.2 C) unterstützt. Hier zeigte sich eine erniedrigte 
Offenwahrscheinlichkeit des konstitutiv offenen KCNQ1/KCNE3 Kanals nach Zugabe von 
CBZ bei negativen Spannungen. 
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Einfluss von CBZ auf die Kinetik der 
KCNQ1/KCNE3 Kanäle. Die Auswertungen der Aktivierungszeitkonstanten tau vor und nach 
Applikation der Testsubstanz CBZ sind in Abbildung 3.2 D dargestellt. Dazu wurde der 
Stromverlauf bei einer Klemmspannung von 0mV analysiert und mit einer passenden 
Exponentialfunktion (Programm Origin 7.5, Exponential; ExpDec1) ausgewertet. Die 
gegenüber den Kontrollbedingungen signifikant erniedrigte Aktivierungszeitkonstante tau 
deutet auf eine schnellere Aktivierungskinetik der KCNQ1 /KCNE3 Kanäle nach Zugabe von 
CBZ hin, wobei sein anschließender zeitunabhängiger Stromverlauf unbeeinflusst blieb. 
A KCNQ1 / KCNE3 + CBZ
KCNQ1 / KCNE3 + CBZ
C KCNQ1 / KCNE3 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
-100 -80 -60 -40 -20 0
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.2: Wirkung von 100µM CBZ-Lösung auf KCNQ1/KCNE3 
Die Grafik A zeigt anhand der normierten Strom-Spannungskurve-Kurve die Wirkung von CBZ auf die 
KCNQ1/KCNE3 Kanäle (n = 21). Die Veränderung des Leitwertes g bei verschiedenen Klemmspannungen ist 
im Diagramm B dargestellt. Eine signifikant erniedrigte Aktivierungszeitkonstante tau nach Inkubation mit der 
Testsubstanz CBZ gegenüber der Vor- und Nachkontrolle ist der Grafik D zu entnehmen. Die Darstellung der 
apparenten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax (C) zeigt nach Zugabe von CBZ eine etwas erniedrigte 
Offenwahrscheinlichkeit bei negativen Spannungen. 
 
Den aktivierenden Einfluss von CBZ bei positiven Spannungen auf KCNQ1/KCNE3 Kanäle 
kann man an dem KCNQ1/KCNE1 Kanal in abgeschwächter Form erkennen. 
Während der Leitwert g bei positiven Klemmspannungen signifikant anstieg (Abb. 3.3 B), 
blieb die Kinetik des Kanals durch die 100µM CBZ-Lösung unberührt. Aufgrund der 
charakteristisch langsamen Aktivierungskinetik dieser Kanäle, wurde das Versuchsprotokoll 
mit entsprechend längeren depolarisierenden Pulsen angepasst. Ausgehend von einem 
Haltepotenzial von -80mV wurde die Oozytenmembran in 10mV Schritten repetitiv für 
2000ms in einer Spanne von -90mV bis +40mV depolarisiert. Im Anschluss an die 2000ms 
lange Klemmperiode wurde ein Spannungssprung auf -30mV vollzogen. 
KCNQ1 / KCNE1 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.3: Wirkung von CBZ auf KCNQ1/KCNE1 Kanäle 
Die Darstellung der normierten Strom-Spannungs-Kurven (A) zeigt eine leichte Amplitudenzunahme bei 
positiven Klemmspannungen nach Zugabe von 100µM CBZ-Lösung. Das Diagramm des Leitwertes g bei 
verschiedenen Klemmspannungen (B) weist auf die signifikante Zunahme von g bei +30mV hin (n = 17). 
Die Abbildung 3.3 A stellt die Strom-Spannungs-Beziehung der aufeinander projizierten 
Kurven unter Kontrollbedingungen und nach Inkubation von CBZ dar. Ihre Werte wurden am 
Ende der 2000ms langen Klemmperiode entnommen und auf die maximale Amplitude der 
Kontrollwerte normiert. Daraus lässt sich schließen, dass die beiden Kurven bis 0mV 
deckungsgleich verlaufen und eine signifikante stimulierende Wirkung auf die 
Stromamplitude des heteromeren KCNQ1/KCNE1 Kanals erst bei einer Spannung ab 
+30mV zu erkennen ist. Insgesamt stieg die Amplitude um 16% an. Die aktivierende 
Wirkung von CBZ war sowohl bei KCNQ1/KCNE3 als auch KCNQ1/KCNE1 Kanälen 
3.2 Untersuchungen der neuronalen KCNQ2/KCNQ3 Kanäle nach Zugabe 
von Carbamazepin 
Nachdem ein aktivierender Einfluss von CBZ bei positiven Spannungen auf heteromere 
KCNQ1/KCNE3 und KCNQ1/KCNE1 Kanäle beobachtet wurde, kam die Frage auf, ob die 
neuronalen KCNQ-Kanäle ebenfalls von CBZ beeinflusst werden. 
KCNQ2 und KCNQ3 sind Kanäle, die ausschließlich im neuronalen Gewebe exprimiert 
werden (Biervert et al. 1998;(Yang et al. 1998)). Sie vermitteln bei Depolarisation langsam 
aktivierende Kaliumauswärtsströme, die nach Repolarisation langsam deaktivieren und tragen 
damit zur Stabilisierung des Membranpotenzials bei. Wie schon beschrieben, führen 
genetische Defekte in einer der beiden Untereinheiten zu unkontrollierter neuronaler 
Eine Koexpression der beiden KCNQ2 und KCNQ3 Heteromere führt, im Vergleich zu den 
beiden homotetrameren Kanälen alleine, zum Anstieg der Stromamplitude um das zehnfach 
und ist auf die erhöhte Anzahl funktioneller Kanäle in der Membran zurückzuführen 
(Schwake et al. 2000). Die Abbildung 3.4 A zeigt die für KCNQ2/KCNQ3 charakteristisch 
großen Ströme. Eine kurzzeitige Inkubation der KCNQ2/KCNQ3 exprimierenden Oozyte in 
einer 100µM CBZ-Lösung führte zu einer leichten Verminderung der Gesamtstromamplitude 
(Abb. 3.4 B). Die Analysen weiterer dreizehn Experimente sind in Form einer normierten 
Strom-Spannungs-Kurve zusammengefasst und zeigen eine signifikante Inhibition der 
Stromamplitude zwischen 9% und 11% bei Spannungschritten von -20mV bis +10mV 
gegenüber den KCNQ2/KCNQ3 Strömen unter Kontrollbedingungen (Abb. 3.4 C). Bei 
positiveren Klemmspannungen als +10mV konnte die Reduktion der Stromamplitude nicht 
mehr als signifikant bestätig werden. 
Bei negativen Klemmspannungen blieb der Leitwert der KCNQ2/KCNQ3 Kanäle durch das 
Antiepileptikum CBZ unverändert, während sich eine signifikante Reduktion bei +30mV 
zeigte (Abb. 3.4 D). Nach einer Auswaschperiode war die Wirkung von CBZ reversibel. 
KCNQ2 / KCNQ3 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20 0
KCNQ2 / KCNQ3 + CBZ
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.4: Wirkung von CBZ auf KCNQ2/KCNQ3 Kanäle. Typische Stromableitung an einer 
KCNQ2/KCNQ3 exprimierenden Oozyte (A), zeigt nach Zugabe von 100µM CBZ-Lösung (B) eine leicht 
verringerte Stromamplitude. Die Darstellung der aufeinander projizierten Strom-Spannungs-Kurven (C) und des 
Leitwertes g bei unterschiedlichen Klemmspannungen (D) zeigt ebenfalls eine leichte Inhibition der 
Stromamplitude bei positiven Spannungen und einen signifikant erniedrigten Leitwert bei 30mV (n = 13). Das 
verwendete Spannungsprotokoll ist in Abb. 3.1 K dargestellt. 
3.3 Wirkung von Carbamazepin auf homomere KCNQ2 und KCNQ3 
Ein leicht inhibierender Effekt von CBZ auf die koexprimierten KCNQ2/KCNQ3 Kanäle 
veranlasste die experimentelle Überprüfung der Wirkung auch auf einzeln exprimierte 
KCNQ2 und KCNQ3 Kanalproteine. Diese Fragestellung ist ebenfalls unter dem Aspekt 
interessant, dass in einigen Neuronen nur eine der beiden Untereinheiten exprimiert wird 
(Cooper et al. 2000). 
Die Auswertungen der Originalstromableitungen von KCNQ2 oder KCNQ3 exprimierenden 
Oozyten (Abb. 3.5 A und D) zeigen zunächst, dass die KCNQ3 Ströme mehr als das 10-fache 
kleiner sind als KCNQ2 Ströme. Die Zugabe von 100µM CBZ-Lösung hatte keine Wirkung 
auf den KCNQ2 Stromfluss (Abb. 3.5 B), während die Stromamplitude der KCNQ3 
Homomere deutlich anstieg (Abb3.5 E, F). Bemerkenswert war das Muster der 
spannungsabhängigen Empfindlichkeit der KCNQ3 Kanälen auf CBZ. Bei einer 
Klemmspannung von -30mV aktivierte CBZ die absoluten Ströme um 23%, bei Spannungen 
von -20mV bis +10mV stieg die Stromamplitude um 15-18% an und bei +20mV war die 
Aktivierung von nur noch 11% zu registrieren. Die Werte bei höheren Klemmspannungen 
fielen weiter ab und erreichten nicht das Signifikanzniveau. 
KCNQ2 + 100µM CBZ 
-100 -80 -60 -40 -20
KCNQ3 + 100µM CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.5: Wirkung einer 100µM CBZ-Lösung auf KCNQ2 und KCNQ3 Kanäle 
Die Stromableitung einer Oozyte, die KCNQ2 (A) und KCNQ3 (D) exprimiert, sowie die normierten Strom-
Spannungs-Kurven (C; n =13, F; n = 5) sind vor und nach Zugabe von einer 100µM CBZ-Lösung dargestellt. 
Das Diagramm G und H zeigt den Leitwert g bei angegebenen Klemmspannungen unter Einfluss von CBZ. Das 
verwendete Spannungsprotokoll gleicht dem in Abb. 3.1 K. 
Die Auswertungen des Leitwertes g bei -30mV, 0mV und 30mV zeigten allerdings, dass CBZ 
weder auf den KCNQ2- noch auf den KCNQ3-Leitwert einen signifikanten Einfluss ausgeübt 
hat (Abb. 3.5 G, H). 
Zusammenfassend konnte beobachtet werden, dass die Anwesenheit von CBZ einen 
spannungsabhängigen Anstieg 
bewirkte, was in 
Übereinstimmung mit der antikonvulsiven Wirkung von CBZ in Zusammenhang stehen 
könnte. KCNQ2 Kanäle dagegen zeigten keine Veränderung der Stromamplitude nach 
Zugabe von CBZ. Bei koexprimierten KCNQ2/KCNQ3 Kanälen konnte in Anwesenheit von 
CBZ eine leichte Inhibition der Gesamtstromamplitude bei Spannungen ab -20mV beobachtet 
Die Analyse der Tail-Ströme, die in der Darstellung der apparenten Offenwahrscheinlichkeit 
I/Imax beschrieben werden (Abb. 3.6 A und B) zeigte, dass CBZ keinen Einfluss auf die 
Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ3 und KCNQ2/KCNQ3 Kanäle hatte. 
B KCNQ2 / KCNQ3 + CBZ C
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
Abbildung 3.6: Darstellung der apparanten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax. 
Die Anwesenheit von 100µM CBZ-Lösung zeigt keinen Einfluss auf die Offenwahrscheinlichkeit der 
KCNQ3(A) und KCNQ2/KCNQ3 Kanäle (B). KCNQ2 Kanäle (C) jedoch scheinen nach Zugabe von CBZ eine 
geringfügig erhöhte Offenwahrscheinlichkeit aufzuzeigen, die jedoch nicht signifikant ist. 
Allerdings konnte eine leicht erhöhte Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ2 Kanäle nach 
Zugabe von CBZ (Abb. 3.6 C) beobachtet werden (Halbmaximalen Aktivierung V1/2 unter 
Kontrollbedingungen (-28,87±0,75) und in Anwesenheit von CBZ (-31,41±0,71)), die jedoch 
nicht das festgelegte Signifikanzniveau erreicht hat. Die Werte für die halbmaximale 
Aktivierung V1/2 wurden durch die Anwendung des Boltzmann Fits auf die I/Imax Kurve 
3.4 Wirkung von Carbamazepin auf KCNQ5 Kanäle; Vergleich zu 
Carbamazepin 10,11-Epoxid 
Ein weiterer, in Neuronen exprimierter Kanal der KCNQ Genfamilie, ist KCNQ5. Er weist 
eine breite Expression im Gehirn auf und, anders als seine anderen vier KCNQ 
Familienmitglieder ebenfalls im Skelettmuskel (Schroeder et al.2000a). 
Untersucht wurde im Rahmen dieser Arbeit sowohl die Wirkung von CBZ als auch seines 
Metaboliten EPX. Die Originalaufzeichnungen zeigen zunächst wie langsam aktivierende 
KCNQ5 Ströme durch die Zugabe von 100µM CBZ-Lösung und auch 100µM EPX-Lösung 
unterschiedlich stark inhibiert werden (Abb. 3.7 A, D). 
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
-100 -80 -60 -40 -20
Abbildung 3.7: Vergleich der Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ5 Kanäle. 
Die Stromableitung einer KCNQ5 exprimierenden Oozyte zeigt nach Zugabe von 100µM CBZ-Lösung (A) und 
100µM EPX-Lösung (D) eine unterschiedlich starke Hemmung der Stromamplituden. Das dazugehörige 
Spannungsprotokoll ist in G abgebildet. Auch die Gegenüberstellung der aufeinander projizierten Strom-
Spannungs-Kurven vor und nach Zugabe der beiden Testsubstanzen spiegelt die unterschiedlich starke Inhibition 
der Stromamplitude wieder (B, E). Die Wirkungsunterschiede von CBZ und EPX werden in der Darstellung des 
Leitwertes g bei verschiedenen Klemmspannungen sehr deutlich (C, F). (n = 7) 
Auch aus der Darstellung der Strom-Spannungs-Kurven (Abb. 3.7 B, E) wird deutlich, dass 
KCNQ5 Ströme viel empfindlicher auf die Zugabe von EPX reagieren als auf CBZ. Die 
Auswertungen weiterer Experimente ergaben einen signifikant höheren Leitwert der KCNQ5 
Kanäle bei -80mV nach Zugabe von EPX, wobei der Leitwert bei 0mV und 30mV eine 
drastische Reduktion aufzeigte (Abb. 3.7 F). Demgegenüber vermittelte die Wirkung von 
CBZ bei allen analysierten Klemmspannungen eine annährend gleichstarke Reduktion der 
KCNQ5 Leitwerte, die jedoch nur bei 0mV und 30mV die Signifikanz erreichten (Abb. 3.7 
Ein weiterer interessanter Aspekt der Wirkung von EPX, die sich von der CBZ Wirkung auf 
KCNQ5 Kanäle deutlich abhebt, ist die veränderte Kinetik der KCNQ5 vermittelten Ströme 
(Abb. 3.8) in Anwesenheit von EPX. Die Analyse der Aktivierungsparameter tau1 und tau2, 
die sich aus dem Fit des Kurvenverlaufs bei 0mV ermitteln liesen, zeigten in Anwesenheit 
von EPX eine signifikant erniedrigte Aktivierungszeitkonstante tau1 (Abb. 3.8 A, B). Bei 
näherem Betrachten der Stromverläufe, die in der Grafik 3.8 A abgebildet sind, fällt auf, dass 
die rote Kurve, neben der erniedrigten Stromamplitude, initial auch einen viel steileren 
Verlauf ausweist, als die schwarze Stromkurve unter Kontrollbedingungen. Dieser initial 
steilere Verlauf spiegelt eine schnellere Aktivierungskinetik der KCNQ5-Ströme nach Zugabe 
von EPX wieder. Während dieser Effekt nach einer kurzen Auswaschperiode vollkommen 
reversibel zu sein scheint, war der Aktivierungsparameter tau2, der die langsamere 
Komponente des Kurvenverlaufs beschreibt, auch nach dem Auswaschen signifikant 
gegenüber der Kontrolle erniedrigt (Abb.3.8 C). Die fehlende Signifikanz der tau2 Werte in 
Anwesenheit von EPX kann möglicherweise mit einer größeren Streuung der Daten erklärt 
werden, wobei sich die anhaltende Reduktion der Aktivierungszeitkonstanten tau2 nach der 
Auswaschperiode womöglich als kumulative Nachwirkung von EPX interpretiert werden 
könnte (Abb.3.8 C). Ingesamt lässt sich die Wirkung von EPX auf die Kinetik des KCNQ5-
Stromes als auch auf die Reduktion der Stromamplitude als partiell reversibel einstufen. 
Abbildung 3.8: EPX verändert die Kinetik der KCNQ5-Ströme 
Die Grafik A zeigt einen Ausschnitt aufeinander projizierter Originalstromableitungen einer KCNQ5 
exprimierenden Oozyte unter Kontrollbedingungen, nach EPX Zugabe und nach der Auswaschperiode. Dieser 
Ausschnitt spiegelt den Stromfluss bei 0mV wieder und zeigt nach Zugabe von EPX eine schnellere 
Aktivierungskinetik, die aufgrund des Kurvenverlaufs als tau1 (schnelle Komponente, B) und tau2 (langsame 
Komponente, C) analysiert wurde (n = 7). 
Um die pharmakologische Wirkung von CBZ und EPX genauer zu untersuchen, wurden 
weitere Konzentrationen getestet. 
Es zeigte sich eine konzentrationsabhängige Inhibition der KCNQ5-Stromamplitude nach 
Zugabe von CBZ, wobei die Inhibition in Anwesenheit von EPX wesentlich stärker ausfiel. 
Zur Darstellung der experimentellen Konzentrationen beider Testsubstanzen wurden jeweils 
die gleichen Farben verwendet, um den Vergleich der Wirkung untereinander zu erleichtern. 
Es wurden Konzentrationen von 3µM (grün), 10µM (magenta), 100µM (rot) und bei CBZ 
zusätzlich noch 300µM (hellblau) getestet. Die graue Farbe beschreibt den Zustand nach der 
Auswaschperiode. Auf Grund der geringen Löslichkeit von EPX, konnten Konzentrationen 
größer als 100µM nicht getestet werden. 
Der Vergleich der auf einander projizierten normierten Strom-Spannungs-Kurven (Abb. 3.9 
A, D) zeigt nicht nur einen konzentrationsabhängigen Unterschied der Reduktion der 
Stromamplituden, sondern auch einen unterschiedlichen Einfluss der beiden Testsubstanzen 
auf die Spannungsabhängigkeit des Stromes. Während die KCNQ5 Ströme unter 
Kontrollbedingungen ab -60mV langsam aktivierten, wurde nach Zugabe von CBZ bei einer 
Konzentration von 10µM die Inhibition der Stromamplitude ab etwa -30mV sichtbar (Abb. 
3.9 A). Im Vergleich dazu bewirkte die 10µM EPX-Lösung eine signifikante Reduktion der 
Stromamplitude ab -50mV (Abb.3.9 D). 
Die Ströme wurden bei +30mV genauer untersucht (Abb. 3.9 B, E), dabei zeigte sich schon 
bei einer Konzentration von 3µM EPX-Lösung eine hochsignifikante Reduktion der Ströme 
um 37%, 10µM EPX-Lösung erreichte eine Reduktion sogar um 63%. Auffällig ist, dass eine 
10fach höhere Konzentration von EPX (100µM) eine geringfügigere Inhibition (58%) der 
Gesamtstromamplitude bewirkte (Abb. 3.9 E). Im Unterschied dazu liesen sich die KCNQ5 
Ströme erst bei einer Konzentration von 10µM CBZ signifikant reduzieren, wobei auch die 
höchste getestete Konzentration von CBZ (300µM) nicht die Größenordnung der EPX 
Inhibition erreichte. Auf Grund der geringen Löslichkeit der Testsubstanzen konnten keine 
höheren Konzentrationen getestet werden. So lässt sich der IC50 Wert nur eingrenzen. 
Anzunehmen ist, dass der IC50 Wert von CBZ deutlich >300µM ist, während sich der IC50 
Wert für EPX bei 8,1±0,7 µM (Programm Origin 7.5, Logistic) befindet. Des Weiteren zeigte 
sich auch die unterschiedliche Wirkung der beiden Testsubstanzen auf das Membranpotenzial 
(Abb. 3.9 C, F) der KCNQ5 exprimierenden Oozyten. Nach Zugabe von 10µM und 100µM 
EPX-Lösung konnte eine signifikante Hyperpolarisation der Oozytenmembran beobachtet 
werden. Dieser Befund deckt sich gut mit der schon gezeigten Erhöhung des Leitwertes bei -
80mV (Abb. 3.7 F) und könnte auf der Erhöhung des fraktionellen Leitwertes für Kalium in 
der Oocyte beruhen (s. Kap.1.2). 
 KCNQ5 + CBZ
 con 3µM 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
 con 3µM 10µM 100µM 300µM nco
 Membranpotenzial 
KCNQ5 + EPX
 con 3µM 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
 con 3µM 10µM 100µM nc
Abbildung 3.9: Konzentrationsabhängige Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ5 Kanäle.  
Die Darstellung der normierten Strom-Spannungs-Kurven zeigt einen unterschiedlich starken Einfluss von CBZ 
(A) und EPX (D) auf KCNQ5 Kanäle (n=7). Die Ströme bei +30mV werden durch eine 300µM CBZ 
Konzentration bis zu 43% gehemmt (B), während eine 10µM Konzentration von EPX schon 63% des KCNQ5-
Stromflusses reduziert (E). Zusätzlich lässt sich nach Zugabe von EPX eine signifikante Hyperpolarisation des 
Membranpotenzials registrieren (F), CBZ dagegen zeigt keinen Einfluss darauf (C). 
Auch die Auswertungen der Tail-Ströme, die in der Darstellung der apparenten 
Offenwahrscheinlichkeit I/Imax (Abb. 3.10 A, B) veranschaulicht werden, lassen die 
unterschiedliche Wirkung der beiden Testsubstanzen erkennen. Dazu wurden die 
Stromamplituden der Tail-Ströme nach einer 2s langen Phase eines definierten 
Membranpotenzials zwischen -90 mV und +40 mV gemessen. 
Beide Graphen (Abb. 3.10) zeigen unter Kontrollbedingungen (schwarz) eine Aktivierung des 
KCNQ5-Kanals ab -60mV, wobei bei stark positiven Spannungen die I/Imax- Kurve wieder 
abzufallen scheint. Ein derartiger Abfall der I/Imax-Kurve könnte einen 
Inaktivierungsvorgang bei positiven Spannungen widerspiegeln, was auch bei einigen anderen 
KCNQ-Kanälen zu beobachtet ist (Jensen et al. 2007; Tatulian et al. 2001). Dieser 
Inaktivierungsvorgang scheint nach Zugabe von EPX um etwa 20mV nach links verschoben 
zu sein (Abb. 3.10 B). 
Diese Gegenüberstellung zeigt deutlich, dass CBZ die Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5 
Kanäle nicht beeinflusst hat (Abb. 3.10 A), während die Anwesenheit von EPX eine 
Linksverschiebung der I/Imax Kurve bewirkte (Abb. 3.10 B). 
 3µM EPX 10µM EPX 100µM EPX
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
Abbildung 3.10: Gegenüberstellung der unterschiedlichen Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ5-Tail-
Ströme. Die Darstellungen der apparenten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax von KCNQ5 Kanälen nach Zugabe 
von CBZ (A) und EPX (B) zeigen, dass nur die Anwesenheit von EPX eine Linksverschiebung der I/Imax Kurve 
Das bedeutet, dass eine höhere Anzahl von Kanälen bei negativeren Membranpotenzialen 
durch EPX geöffnet wurde. Als Werte für die halbmaximale Aktivierung wurden unter 
Kontrollbedingungen V1/2 = -41,59 ± 0,42 mV, bei 3µM EPX V1/2 = -46,6 ± 4,0 mV, 10µM 
EPX V1/2 = -53,16 ± 2,3 mV und bei 100µM V1/2 = -50,2 ± 1,54 mV, berechnet. Deutlich wird 
auch hier, dass die 10µM EPX-Lösung einen viel stärkeren Effekt auf die KCNQ5 Kanäle 
ausgeübt hat, als 100µM EPX-Lösung. 
3.5 Wirkung von Carbamazepin auf heteromere KCNQ5 / KCNQ3 Kanäle; 
Vergleich zu Carbamazepin 10,11-Epoxid 
Da KCNQ5 mit KCNQ3 in vitro heteromere Kanäle bilden kann, die ebenfalls Eigenschaften 
des M-Stroms aufweisen (Wickenden et al. 2001), wurde eine weitere Testreihe zur 
pharmakologischen Untersuchung von CBZ und EPX durchgeführt. 
Wie schon beschrieben, sind KCNQ3 Ströme sehr klein und sind oft nicht von 
Hintergrundströmen einer Xenopus Oozyte zu unterscheiden. Eine Koexpression von KCNQ3 
mit KCNQ5 führte zu einer eindeutig höheren Stromamplitude, gegenüber dem jeweiligen 
Homomer. Auch diese Ströme waren empfindlich auf die CBZ und EPX Zugabe und 
reagierten mit einer unterschiedlich starken Abnahme der Stromamplitude (Abb. 3.11 A, D). 
Dabei fiel auf, dass die langsam aktivierenden KCNQ5/KCNQ3 Ströme nach Zugabe von 
100µM EPX-Lösung nicht nur an Amplitudenhöhe verloren haben, sondern sich darüber 
hinaus auch die Spannungsabhängigkeit änderte. Die KCNQ5/KCNQ3 Kanäle zeigten in 
Anwesenheit von 100µM EPX-Lösung, im Gegensatz zur gleichen Konzentration von CBZ, 
eine wesentlich frühere Aktivierung, was im Vergleich der Strom-Spannungs-Kurven (Abb. 
3.11 B, E) deutlich wurde. Hier konnte eine Aktivierung der KCNQ5/KCNQ3 Ströme nach 
Inkubation mit EPX schon ab -80mV beobachtet werden, während unter Kontrollbedingungen 
die Aktivierung ab -60mV deutlich wurde. 
Auch die Auswertungen des Leitwertes der KCNQ5/KCNQ3 Kanäle bei -80mV, 0mV und 
+30mV zeigten eine unterschiedlich starke Wirkung von 100µM CBZ-Lösung gegenüber der 
gleichen Konzentration der EPX-Lösung (Abb. 3.11 C, F). Beide Testsubstanzen bewirkten 
bei einer Spannung von -80mV eine signifikante Steigerung des Leitwertes in Anwesenheit 
von EPX sogar auf das Doppelte, während bei Spannungen um 0mV eine signifikante 
Reduktion des KCNQ5/KCNQ3–Leitwertes beobachtet werden konnte. Bei positiven 
Klemmspannungen machte sich bei beiden Testsubstanzen kaum eine Änderung des 
Leitwertes bemerkbar, wobei die Stromamplituden in diesem Spannungsbereich am stärksten 
auseinanderweichten. Das kann dadurch erklärt werden, dass die Darstellung des Leitwertes g 
durch die Steigung der Strom-Spannungs-Kurve bei angegebenen Spannungen ermittelt 
wurde und bei +30mV erreichte dieser Kanal einen nahezu stationären Zustand, so dass die 
ermittelte Steigung sowohl unter Kontrollbedingungen, als auch nach Zugabe der 
Testsubstanzen vergleichbar war, obwohl sich der Amplitudenunterschied sehr deutlich 
A KCNQ5/KCNQ3 + CBZ
B KCNQ5/KCNQ3 + CBZ C
KCNQ5/KCNQ3 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
D KCNQ5/KCNQ3 + EPX
E KCNQ5/KCNQ3 + EPX
KCNQ5/KCNQ3 + EPX
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.11: Vergleich der Wirkung von 100µM CBZ- und EPX-Lösung auf KCNQ5/KCNQ3 
Heteromere. Ein Ausschnitt einer typischen Stromableitung einer KCNQ5/KCNQ3 exprimierenden Oozyte 
zeigt nach einer kurzen Inkubation mit 100µM CBZ-Lösung (A) und einer 100µM EPX-Lösung (D) eine 
deutliche Reduktion der Stromamplitud. (Das Spanungsprotokoll gleicht dem in Abbildung 3.7 G.) Diese 
unterschiedlich starke Wirkung wird auch in der Gegenüberstellung der Strom-Spannung-Kurven sichtbar (B, 
E), wobei die signifikante Veränderung des Leitwertes g bei -80mV und 0mV diesen unterschiedlich starken 
Effekt der beiden Testsubstanzen hervorhebt (C, F). (n = 9) 
Die Untersuchungen weiterer Konzentrationen von CBZ und EPX haben einen Unterschied in 
der Empfindlichkeit der KCNQ5/KCNQ3 Ströme gezeigt. Dabei hat die Zugabe von EPX bei 
allen drei getesteten Konzentrationen (3µM; 10µM; 100µM) einen gleich starken 
Maximaleffekt bewirkt, der bei stark negativen Spannungen eine frühere Aktivierung der 
KCNQ5/KCNQ3 Ströme vermittelte und gleichzeitig ab einer Spannung von -30mV eine 
Inhibition der Stromamplituden zeigte (Abb. 3.12 D). Die analysierten Ströme bei +30mV 
haben bei allen drei Konzentrationen eine signifikante Reduktion der Stromamplituden um 
30% gezeigt, wobei nach der Auswaschperiode noch eine Amplitudenrückgang von weiteren 
7% beobachtet wurde (Abb. 3.12 E), die Wirkung war also nicht reversibel. 
 Membranpotezial 
KCNQ5/KCNQ3 + CBZ
KCNQ5 / KCNQ3 + CBZ 
KCNQ5/KCNQ3 + CBZ
con 3µM 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
 con 3µM 10µM 100µM 300µM nco
D KCNQ5/KCNQ3 + EPX E
 Membranpotenzial 
KCNQ5 / KCNQ3 + EPX 
KCNQ5/KCNQ3 + EPX
 con 3µM 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
con 3µM 10µM 100µM nco
Abbildung 3.12: Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ5 / KCNQ3 Kanäle 
Die auf einander projizierten Strom-Spannungs-Kurven, die auf die maximale Amplitude der Kontrollwerte 
normiert wurden, zeigen eine konzentrationsabhängige Wirkung von CBZ (A) und eine spannungsabhängige 
Wirkung von EPX (D). Die Analyse der Ströme bei +30mV stellen die signifikanten Befunde prozentual dar (B, 
E). Grafik C und F zeigen den Einfluss der beiden Testsubstanzen auf das Membranpotenzial. (CBZ n = 9; EPX 
n = 6) 
Im Gegensatz dazu steht die Wirkung von CBZ. Es konnte ein konzentrationsabhängiger 
Effekt auf die KCNQ5/KCNQ3 generierten Ströme beobachtet werden (Abb. 3.12 A, B), der 
bei der niedrigsten getesteten Konzentration von 3µM sogar eine signifikante Aktivierung der 
Ströme um 5% provozierte, was sich allerdings nur bei positiven Spannungen bemerkbar 
machte. Höhere Konzentrationen von CBZ (100µM und 300µM) hatten dagegen eine 
signifikant inhibierende Wirkung auf die Stromgröße. Ingesamt konnte eine Reduktion der 
Stromamplitude bei einer Spannung von +30mV und 100µM CBZ-Lösung um gerade 13% 
beobachtet werden, 300µM CBZ-Lösung bewirkte einen Rückgang um 41% (Abb. 3.12 B). 
Im Gegensatz zu der Wirkung von EPX, war eine Erhöhung der Stromamplitude nach dem 
Auswaschen der CBZ-Lösung sichtbar, diese war jedoch noch signifikant unterschiedlich 
gegenüber der Vorkontrolle (Abb. 3.12 B, E). Das bedeutet, die Wirkung war teilweise 
Einen weiteren Unterschied stellt die Wirkung von EPX auf das Membranpotenzial dar. 
Während keine der getesteten CBZ Konzentrationen einen Einfluss auf das 
Membranpotenzial von KCNQ5/KCNQ3 Kanälen gezeigt hat, bewirkten alle EPX-
Konzentrationen eine signifikante Hyperpolarisation der Membran (Abb. 3.12 C, F). Im 
Gegensatz zu der Wirkung auf die Stromamplitude war dieser Effekt reversibel. 
Die Auswertungen der Tail-Ströme 
zeigen, dass beide Testsubstanzen die 
Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5/KCNQ3 Kanäle beeinflusst haben, jedoch im 
unterschiedlichen Ausmaß (Abb. 3.13 A, B). Aus dem Vergleich der beiden I/Imax Kurven 
geht hervor, dass CBZ nur eine geringfügig erhöhte Offenwahrscheinlichkeit bewirken konnte 
(Kontrolle V1/2= -30,4 ± 0,67 mV; 10µM V1/2= -31,5 ± 0,9 mV und 100µM V1/2= -31,9 ± 0,8 
mV), während die Anwesenheit von EPX schon ab einer Konzentration von 3µM eine 
deutliche Linksverschiebung in Richtung hyperpolarisierender Spannungen bewirkt hat (3µM 
EPX V1/2= -45,6 ± 3,1 mV; 10µM EPX V1/2= -50,4 ± 3,8 mV ; 100µM -54,1 ± 3,4 mV; 
Kontrolle V1/2= -30,7 ± 2,7 mV ). 
A KCNQ5 / KCNQ3 + CBZ
B KCNQ5 / KCNQ3 + EPX
0 -100 -80 -60 -40 -20 0 20 40
-100 -80 -60 -40 -20 0
Abbildung 3.13: Darstellung der apparenten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax. Die Anwesenheit von CBZ 
bewirkt eine leicht erhöhte Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5/KCNQ3 Kanäle (A) bei negativen Spannungen. 
Die Inkubation der KCNQ5/KCNQ3 Kanäle mit EPX (B) dagegen zeigt eine deutliche Linksverschiebung der 
I/Imax Kurve. 
 
Diese Ergebnisse, zusammen mit den einzugrenzenden IC50 Werten für CBZ (>300µM) und 
EPX (1,3 ± 0,9 µM unter der Annahme, dass eine maximal Inhibition von nur 30% (Abb. 3.12 
E) möglich ist) zeigen eine komplexe Wirkung der beiden Testsubstanzen auf 
KCNQ5/KCNQ3 Kanäle. EPX zeigte dabei deutlich stärkere Auswirkungen. 
3.6 Wirkung von Carbamazepin-10,11-Epoxid auf homomere KCNQ3 
Kanäle im Vergleich zu KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5 Kanälen 
Der sowohl in zentralen als auch peripheren Neuronen lokalisierte KCNQ3 Kanal hat im 
Oozytenexpressionssystem in Anwesenheit von CBZ eine signifikante Aktivierung seiner 
Stromamplitude bei Spannungen von -30mV bis +20mV gezeigt, was nicht auf eine erhöhte 
Offenwahrscheinlichkeit oder signifikant erhöhte Leitwerte zurückzuführen ist (Kap.3.3). 
Etwas anders sehen die Ergebnisse nach Zugabe von EPX aus. Eine Originalaufzeichnung der 
KCNQ3 Ströme bei +40mV zeigt zunächst einen typischen Stromverlauf unter 
Kontrollbedingungen, der nach Zugabe einer 100µM EPX-Lösung eine Erhöhung der 
Stromamplitude beschreibt (Abb. 3.14 A, B). Die genauere Analyse der Strom-Spannungs-
Beziehung ergab einen signifikanten Anstieg der Ströme um etwa 20% bei Spannungen von -
20mV bis +30mV, bei Klemmspannungen von +40mV war eine Erhöhung der 
Stromamplitude von 27% gegenüber den Kontrollwerten zu registrieren. Des Weiteren war 
eine Zunahme des KCNQ3-Leitwertes zu beobachten, der bei -80mV und +30mV statistisch 
signifikant war (Abb. 3.14 C). Diese Leitwerterhöhung lässt eine Hyperpolarisation des 
Membranpotenzials erwarten. Das zeigte sich aber nur sehr geringfügig in Anwesenheit 
unterschiedlicher Konzentrationen von EPX, wobei keiner der Werte das Signifikanzniveau 
erreichen konnte (Abb. 3.15 C). 
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV g at 30mV
Abbildung 3.14: Wirkung von 100µM EPX-Lösung auf KCNQ3 
Die Grafik A zeigt einen Ausschnitt einer Originalableitung einer KCNQ3 exprimierenden Oozyte unter 
Kontrollbedingungen und nach Zugabe einer 100µM EPX-Lösung. Deutlich wird auch in der Darstellung der 
Strom-Spannungs-Kurven, dass EPX einen aktivierenden Einfluss auf die Stromamplitude vermittelt (B). Auch 
der Leitwert der KCNQ3 Kanäle steigt in Anwesenheit von EPX (C). (n = 5) 
Weitere Analysen der Stromamplitude ergaben eine Erhöhung ab einer Konzentration von 
10µM EPX, wobei interessanterweise die Stärke der Wirkung vergleichbar mit einer 10fach 
höheren Konzentration war (Abb. 3.15 A, B). Diese etwa 20%ige Zunahme der 
Stromamplitude war nach einer Auswaschperiode nur partiell reversibel, was aus der 
Darstellung der Ströme bei +30mV (Abb. 3.15 B) zu entnehmen ist. 
 Membranpotenzial 
con 3µM 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
con 3µM 10µM 100µM ncon
Abbildung 3.15: Konzentrationsabhängige Wirkung von EPX auf KCNQ3 Kanäle 
Die normierten Strom-Spannungs-Kurven zeigen in Anwesenheit von EPX eine Erhöhung der Stromamplituden 
(A), die in Abhängigkeit von der Konzentration bei positiven Spannungen bis zu 20% steigt (B). Die Analyse 
des Membranpotenzials zeigt eine geringfügige Hyperpolarisation, die jedoch nicht signifikant ist (C). (n = 5) 
Werden diese Befunde mit der Wirkung von EPX auf KCNQ5 und koexprimierte 
KCNQ5/KCNQ3 Kanäle verglichen, so wird eine vollkommen gegensätzliche Reaktion 
dieser drei Kanäle nach Zugabe von EPX deutlich. Der Vergleich der Ströme bei positiven 
Klemmspannungen (+30mV) zeigt schon bei der kleinsten getesteten EPX Konzentration 
(3µM) eine signifikante Inhibition der KCNQ5 (um 37%) und KCNQ5/KCNQ3 (um 31%) 
generierten Ströme (Abb. 3.9 E; Abb. 3.12 E). Höhere Konzentrationen von EPX zeigen nur 
bei KCNQ5 Kanälen eine noch stärkere Reduktion der Stromamplituden. Diese Beobachtung 
kann möglicherweise durch die Befunde der EPX Wirkung auf KCNQ3 Kanäle erklärt 
werden. Hier wurde ein Anstieg der KCNQ3 Stromamplitude um 20% registriert (Abb. 3.15), 
der möglicherweise bei der Koexpression von KCNQ5/KCNQ3 einer stärkeren 
Strominhibition entgegenwirkte. 
Bei diesem Vergleich der Wirkung von EPX werden auch Gemeinsamkeiten deutlich. 100µM 
EPX-Lösung vermittelte bei allen drei neuronalen Kanälen eine Erhöhung des Leitwertes bei 
stark negativen Spannungen (Abb. 3.11F; Abb. 3.7F; Abb. 3.14C). Bei allen drei Kanälen 
machte sich auch eine Wirkung auf das Membranpotenzial bemerkbar. KCNQ5/KCNQ3 und 
KCNQ5 Kanäle zeigten dabei eine signifikante Hyperpolarisation, die bei KCNQ3 Kanälen 
nur sehr schwach ausfiel und nicht signifikant war (Abb. 3.9 F; Abb. 3.12 F; Abb. 3.15 C). 
Des Weiteren war die Wirkung von EPX auf diese Kanäle nur partiell reversibel (Abb. 3.9E; 
3.12E; 3.15B). Insgesamt war die Wirkung von EPX am stärksten bei koexprimierten 
KCNQ5/KCNQ3 Kanälen ausgeprägt. 
B KCNQ5 / KCNQ3 + EPX
 3µM EPX 10µM EPX 100µM EPX
0 -100 -80 -60 -40 -20 0 20 40
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
Abbildung 3.16: Wirkung von EPX auf KCNQ3, KCNQ5 und KCNQ5/KCNQ3 Tail-Ströme. Die 
Darstellungen der apparenten Offenwahrscheinlichkeit I/Imax von KCNQ3 (A), KCNQ5 (C) und 
KCNQ5/KCNQ3 (B) Kanälen zeigt einen unterschiedlich starken Einfluss von EPX auf die 
Offenwahrscheinlichkeit dieser Kanäle. 
 
Diese Befunde lassen sich durch die Auswertungen der Tail-Ströme gut veranschaulichen 
(Abb. 3.16). Während sich die Anwesenheit von EPX nur sehr geringfügig auf die 
Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ3 Kanäle auswirkte (Abb. 3.16 A), zeigte sich der 
Einfluss auf heteromere KCNQ5/KCNQ3 Kanäle am stärksten (Abb. 3.16 B). Der Vergleich 
der Werte für die halbmaximale Aktivierung nach Zugabe von 100µM EPX-Lösung bestätigte 
diese Befunde mit einer Verschiebung der KCNQ5/KCNQ3 I/Imax Kurve um -24mV (s. Kap. 
3.5), gegenüber KCNQ5 um -9mV (s. Kap. 3.4). Die Werte für die halbmaximale 
Aktivierung für KCNQ3 Kanäle (Kontrolle V1/2 = -37,4 ± 1,7 mV; nach Zugabe von 100µM 
EPX V1/2 = -38,5 ± 0,8 mV) waren nicht mehr signifikant unterschiedlich. 
3.7 Elektrophysiologische Eigenschaften von koexprimierten KCNQ5 
/KCNE3 Kanälen 
Die Untereinheiten der KCNQ5 Kanäle können in Wechselwirkung mit anderen 
Untereinheiten treten, wie z.B. schon mit KCNQ3 (Wickenden et al. 2001) gezeigt. Die 
Interaktion des KCNQ5 Kanals mit ß-Untereinheiten wurde bisher kontrovers diskutiert 
(Schroeder et al. 2000a; Lerche et al. 2000). Eine neue Studie (Roura-Ferrer et al. 2009) hat 
inzwischen eine mögliche Interaktion von KCNQ5 mit KCNE1 oder KCNE3 Untereinheiten 
vorgestellt. Demnach kommt die heteromere Konstellation von KCNQ5/KCNE3 im 
Skelettmuskel und vaskulären glatten Muskelzellen vor. 
In einer neuen Serie von Experimenten wurden die koexprimierten KCNQ5/KCNE3 
Kanalproteine untersucht. Die Auswertungen der Ergebnisse haben vollkommen veränderte 
Kanaleigenschaften gezeigt. 
Während die Oozyten, die mit KCNQ5 cRNA injiziert worden waren, langsam aktivierende 
Ströme aufzeigten (Abb. 3.17 C), konnte bei KCNQ5 und KCNE3 1:10 koinjizierten Oozyten 
eine wesentlich schnellere Aktivierungskinetik der Ströme beobachtet werden. Ähnlich wie 
die Ströme der KCNQ1/KCNE3 exprimierenden Oozyten (Abb. 3.17 E) zeigten die 
KCNQ5/KCNE3 Ströme nach Erreichen ihrer maximalen Stromamplitude einen annähernd 
zeitunabhängigen Verlauf (Abb. 3.17 A), was sich besonders bei positiven Spannungen 
bemerkbar machte. Auch die Höhe der Stromamplituden befand sich bei Heteromeren von 
KCNQ5/KCNE3 und KCNQ1/KCNE3 im vergleichbaren Bereich, während KCNQ5 
injizierte Oozyten bis zu 10 fach größere Stromamplituden darstellten. 
Der Vergleich der normierten Strom-Spannungs-Kurven unter Kontrollbedingungen zeigt, 
dass KCNQ5/KCNE3 
und KCNQ5 injizierte Oozyten 
Klemmspannungen ein vergleichbares Strom-Spannungs-Verhältnis aufweisen (Abb. 3.17 B, 
D). Im Bereich negativer Klemmspannungen allerdings zeigt KCNQ5/KCNE3 eine Tendenz 
zum linearen Strom-Spannungs-Verhältnis, was auch ein typisches Merkmal von 
KCNQ1/KCNE3 Kanälen ist (Abb. 3.17 F). 
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20
-100 -80 -60 -40 -20
Abbildung 3.17: Gegenüberstellung der KCNQ5/KCNE3, KCNQ5 und KCNQ1/KCNE3 generierten 
Ströme. Typische Stromableitungen einer KCNQ5/KCNE3 (A), KCNQ5 (C) und KCNQ1/KCNE3 (E) 
injizierten Oozyte zeigen jeweils einen repräsentativen Stromverlauf unter Kontrollbedingungen. Die Grafiken 
B, D und F stellen die Strom-Spannungsbeziehung der jeweiligen Konstrukte dar (KCNQ5/KCNE3 n = 18). 
Spannungsprotokolle sind der Abb. 3.1 zu entnehmen. 
Zusammenfassend konnte beobachtet werden, dass KCNQ5/KCNE3 koinjizierte Oozyten 
einen Strom generierten, der im Vergleich zu KCNQ5 Strömen keine langsame 
Aktivierungskinetik aufwies, wesentlich früher aktivierte (ab -80mV), dafür aber bei etwa 
+20mV, ähnlich wie der KCNQ5-Strom, einen stationären Zustand erreichte (steady state). 
Zusätzlich konnte eine Inhibition der Gesamtstromamplitude der koexprimierten 
KCNQ5/KCNE3 Kanäle gegenüber einzeln exprimierten KCNQ5 Kanälen beobachtet 
 
3.8 Wirkung von Carbamazepin auf KCNQ5/KCNE3 Heteromere; 
Vergleich zu Carbamazepin-10,11-Epoxid 
Bei positiven Spannungen zeigte das Antikonvulsivum CBZ eine aktivierende Wirkung auf 
die Gesamsstromamplitude von KCNQ1/KCNE3 Kanälen, während bei stark negativen 
Spannungen eine Leitwerterniedrigung und eine verminderte Offenwahrscheinlichkeit 
beobachtet wurde (s.Kap 3.1). Neuronale KCNQ5 Kanäle dagegen wurden in Anwesenheit 
von CBZ in ihrer Gesamtstromamplitude inhibiert. Eine noch stärkere Inhibition der KCNQ5 
Gesamtstromamplitude wurde durch das EPX provoziert, während sich die komplexe 
Wirkung von EPX auch durch eine erhöhte Offenwahrscheinlichkeit mit Linksverschiebung 
der I/Imax Kurve zu hyperpolarisierenden Spannungen zeigte (s.Kap.3.4). 
Wie schon beschrieben, resultiert aus der Koinjektion der Xenopus Oozyten mit KCNQ5 und 
KCNE3 cRNA ein funktionstüchtiger Kanal, der Ströme generiert, die bis zu 10-fach kleiner 
sind, als KCNQ5 Ströme. Dabei zeigte sich auch, dass der KCNQ5/KCNE3 Kanal schon ab -
80mV aktiviert wurde. Die experimentelle Überprüfung der pharmakologischen Wirkung von 
CBZ und EPX auf diese Kanalproteine sollten nun mehr Aufschluss über die Charakteristika 
dieser koexprimierten Kanäle geben. 
Die koinjizierten KCNQ5/KCNE3 Oozyten zeigten Ströme, die scheinbar nicht empfindlich 
auf 100µM CBZ-Lösung reagierten (Abb. 3.18 A, E). Andere Konzentrationen dagegen 
führten zur deutlichen Veränderung der Stromamplituden. Geringe Konzentrationen (10µM) 
zeigten einen Anstieg der Ströme, während stärkere Konzentrationen (300µM) eine Inhibition 
der Stromamplitude provozierten (Abb. 3.18 B, C). 
A KCNQ5 / KCNE3 + CBZ B KCNQ5 / KCNE3 + CBZ
KCNQ5 / KCNE3 + CBZ
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV
g at -80mV g at 0mV
g at -80mV g at 0mV
Abbildung 3.18: Konzentrationsabhängige Wirkung von CBZ auf koexprimierte KCNQ5/KCNE3 Kanäle. 
Die Originalströme einer KCNQ5/KCNE3 injizierten Oozyte bei 40mV zeigen nach Zugabe von 100µM CBZ-
Lösung (A) keine Veränderung, während 10µM eine Steigung der Stromamplitude provoziert und 300µM einen 
gegenteiligen Effekt bewirkt (B, C). Die Darstellungen des analysierten KCNQ5/KCNE3 Leitwertes bestätigen 
diese Befunde (D, E, F). (n = 10) 
Auch die Analyse des Leitwertes g bei 0mV bestätigten sowohl einen signifikanten Anstieg 
bei 10µM CBZ-Lösung (Abb. 3.18 D), als auch eine signifikante Reduktion des Leitwertes 
dieser Kanalproteine in Anwesenheit von 300µM CBZ-Lösung (Abb. 3.18 F). 
Im Gegensatz dazu, zeigte sich nach Zugabe einer 100µM EPX-Lösung eine deutliche 
Reduktion der KCNQ5/KCNE3 Ströme, die auch aus dem Vergleich der Originalableitungen 
(Abb. 3.19 A, B) zu entnehmen ist. Des Weiteren ist festzustellen, dass die Anwesenheit von 
EPX eine Aktivierung der Ströme bei stark negativen Klemmspannungen bewirkte, was auch 
durch die Leitwerterhöhung bei -80mV zum Ausdruck kam (Abb. 3.19 D). In der Darstellung 
der über einander projizierten Strom-Spannungs-Kurven (Abb. 3.19 C) wurde die Reduktion 
der Ströme in Anwesenheit von EPX ab einer Spannung von -60mV deutlich. Die Analyse 
des KCNQ5/KCNE3 Leitwertes zeigte ebenfalls eine signifikante Reduktion bei 0mV (Abb. 
B KCNQ5 / KCNE3 + EPX
C KCNQ5 / KCNE3 + EPX
-100 -80 -60 -40 -20
g at -80mV g at 0mV
Abbildung 3.19: Wirkung von EPX auf KCNQ5/KCNE3 Kanäle. Die Stromableitungen einer 
KCNQ5/KCNE3 injizierten Oozyte (A) zeigen nach Zugabe einer 100µM EPX-Lösung einen deutlichen 
Rückgang der Stromamplitude (B). Diese Wirkung wird auch in der Darstellung der Strom-Spannungs-Kurven 
eines repräsentativen Experimentes deutlich (C). Die Analyse des Leitwertes der koinjizierten KCNQ5/KCNE3 
Kanäle in Anwesenheit von EPX wird in der Grafik D vorgestellt. 
Der Vergleich der Wirkung von CBZ und EPX zeigt gegensätzliche Reaktionen der 
KCNQ5/KCNE3 Kanäle. Die normierten Strom-Spannungs-Kurven auf 40mV unterstreichen 
die schon beschriebenen Ergebnisse von CBZ (Abb. 3.20 A) und zeigen eine 
konzentrationsanhängige Wirkung auf KCNQ5/KCNE3 Kanäle. Demgegenüber zeigte sich 
die Wirkung von EPX weniger konzentrationsabhängig, sondern lenkte die Aufmerksamkeit 
auf spannungsabhängige Unterschiede (Abb. 3.20 D). Die Gegenüberstellung der 
KCNQ5/KCNE3 Ströme bei +30mV zeigt nach Zugabe einer 10µM CBZ-Lösung (Abb. 3.20 
B) eine signifikante Erhöhung der Stromamplitude um 23%, 10µM EPX-Lösung dagegen 
eine Reduktion der Stromamplitude um 60% (Abb. 3.20 E). Während das Niveau der EPX 
Inhibition auch durch stärker konzentriertere EPX-Lösung annährend gleich geblieben ist, 
zeigte die höchste getestet CBZ-Konzentration (300µM) eine signifikante Inhibition der 
Ströme bei +30mV um 23%. Auffällig war jedoch, dass nach der Auswaschperiode das 
Inhibitionsniveau beider Testsubstanzen unverändert blieb (Abb. 3.20 B, E). Der IC50 Wert 
für EPX lagt bei 3µM. 
A KCNQ5 / KCNE3 + CBZ
KCNQ5 / KCNE3 + CBZ 
 Membranpotenzial 
KCNQ5 / KCNE3 + CBZ
 con 10µM 100µM 300µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
con 10µM 100µM 300µM ncon
D KCNQ5 / KCNE3 + EPX
KCNQ5 / KCNE3 + EPX 
 Membranpotenzial 
KCNQ5 / KCNE3 + EPX
 con 3µm 10µM 100µM ncon
-100 -80 -60 -40 -20
con 3µM 10µM 100µM ncon
Abbildung 3.20: Vergleich der Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ5/KCNE3 Kanäle. Normierte 
Strom-Spannungs-Kurven zeigen nach Zugabe von CBZ eine konzentrationsabhängige Wirkung (A), die in 
Anwesenheit von EPX auch bei kleineren Konzentrationen einen inhibierenden Effekt darstellt (D). Die 
Grafiken B und E stellen die Ströme bei +30mV nach Zugabe unterschiedlicher Konzentrationen der jeweiligen 
Testsubstanz dar. Die Wirkung von CBZ (C) und EPX (F) auf das Membranpotenzial zeigt ebenfalls erhebliche 
Unterschiede. (CBZ n = 10; EPX n = 6) 
Des Weiteren konnte in Anwesenheit von EPX (10µM und 100µM) eine signifikante 
Hyperpolarisation des Membranpotenzials beobachtet werden (Abb. 3.20 F). Demgegenüber 
konnte die 10µM und 100µM CBZ-Lösung keinen Effekt auf das Membranpotenzial erzielen, 
wobei die Anwesenheit einer 300µM CBZ-Lösung eine leichte, dennoch signifikante 
Depolarisation der KCNQ5/KCNE3 injizierten Oozyte bewirkte (Abb. 3.20 C). 
3.9 Vergleich der Wirkung von Carbamazepin-10,11-Epoxid auf KCNQ5, 
KCNQ5/KCNE3 und KCNQ1/KCNE3 Kanäle 
Vorangegangene Untersuchungen haben gezeigt, dass die Anwesenheit von EPX eine starke 
Inhibition der KCNQ5/KCNE3 Stromamplituden vermittelt hat. Dabei konnte beobachtet 
werden, dass sich bei negativen Klemmspannungen ein gegenteiliger Effekt bemerkbar 
machte. Diese Beobachtung kann durch die Auswertung der Tail-Ströme, die als apparente 
Offenwahrscheinlichkeit durch eine I/Imax Kurve dargestellt sind (Abb. 3.21 A), bestätigt 
werden. Daraus lässt sich ableiten, dass die Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5/KCNE3 
Kanalproteine in Anwesenheit von EPX ganz deutlich ansteigt. Die Berechnung der 
halbmaximalen Aktivierungsspannung V1/2 = -41,8 ± 3,6 mV für Kontrolle und V1/2 = -57,7 ± 
5,8mV in Anwesenheit von 100µM EPX haben eine deutliche Verschiebung der I/Imax 
Kurve zu negativeren Spannungen gezeigt (3µM V1/2 = -53,7 ± 5,7mV und 10µM V1/2 = -58,5 
± 6,9mV). Die Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5/KCNE3 Kanäle in Anwesenheit von 
CBZ wurde dagegen nicht beeinflusst (Daten nicht gezeigt). 
In Anbetracht der Tatsache, dass Xenopus laevis Oozyten auch einen endogenen xKCNQ1 
besitzen (Goldin 1991), wurde auch eine Testreihe mit koinjizierten KCNQ1/KCNE3 
Kanälen durchgeführt. Diese Ergebnisse haben allerdings gezeigt, dass die Anwesenheit von 
EPX weder einen Einfluss auf die Stromamplitude (Daten nicht gezeigt), noch auf die 
Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ1/KCNE3 Kanäle ausgeübt hat (Abb. 3.21 B). 
A KCNQ5 / KCNE3 + EPX B KCNQ1 / KCNE3 + EPX C
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
-100 -80 -60 -40 -20 0
Abbildung 3.21: Gegenüberstellung der Wirkung von EPX auf KCNQ5/KCNE3, KCNQ1/KCNE3 und 
KCNQ5 Kanäle. Die Darstellung der apparenten Offenwahrscheinlichkeit anhand der I/Imax Kurven, die in 
dieser Abbildung auf die maximale Amplitude und nicht auf die Werte bei +40mV normiert wurden, zeigen den 
unterschiedlichen Einfluss von EPX auf KCNQ5/KCNE3 (A), KCNQ1/KCNE3 (B) und KCNQ5 (C) Kanäle. 
 
Im Gegensatz dazu vermittelte EPX eine erhöhte Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ5 
Kanäle, die hier durch eine modifizierte Darstellung der I/Imax Kurven gezeigt wird (Abb. 
3.21 C). Die Werte wurden nicht, wie bisher gezeigt, auf +40mV normiert, sondern auf den 
jeweiligen Maximalwert, da die I/Imax Kurven der KCNQ5 und KCNQ5/KCNE3 Kanäle bei 
positiven Spannungen einen Inaktivierungsvorgang beschreiben. 
Zusammengefasst konnte beobachtet werden, dass sowohl KCNQ5 als auch KCNQ5/KCNE3 
Kanäle eine Inhibition der Gesamtstromamplitude als Antwort auf die Zugabe von EPX 
zeigten. Dabei wurde der Strom um bis zu ca. 60% reduziert (10µM und 100µM EPX) (Abb. 
3.9 E; Abb. 3.19 E). Bei beiden Kanälen konnte des Weiteren in Anwesenheit von EPX ein 
erhöhter Leitwert bei -80mV (Abb. 3.7 E; Abb. 3.19 D) und eine Hyperpolarisation der 
Membran beobachtet werden. Allerdings zeigten KCNQ5/KCNE3 Kanälen nach Inkubation 
mit EPX eine deutlich höhere Offenwahrscheinlichkeit (Abb. 3.21A) als KCNQ5 Kanäle 
(Abb. 3.21 C). Diese stärkere Empfindlichkeit der KCNQ5/KCNE3 Kanäle gegenüber dem 
EPX könnte einen weiteren Hinweis auf eine Interaktion der beiden Untereinheiten darstellen. 
4 Diskussion 
KCNQ-Kanäle haben eine bedeutende physiologische und pathophysiologische Rolle im 
menschlichen Organismus (Jentsch, 2000). Durch ihre große funktionelle Vielfalt, die 
zusätzlich noch durch Assemblierung mit akzessorischen ß-Untereinheiten der KCNE-Familie 
vervielfacht wird und ihre zahlreiche Lokalisationen in unterschiedlichen Gewebesorten stellt 
diese Kaliumkanalfamilie eine große Breite an möglichen Angriffspunkten für Medikamente 
dar. So zeigen sich neuronale KCNQ-Kanäle für die Entwicklung von Medikamenten gegen 
Krankheiten wie Epilepsie oder chronische Schmerzzustände als viel versprechende 
Angriffspunkte. Von besonderer Bedeutung ist dabei eine ausschließliche Wirkung auf 
neuronale KCNQ-Kanäle (KCNQ2-KCNQ5), um KCNQ1 vermittelte, kardiale 
Nebenwirkungen zu vermeiden (Tatulian et al. 2001). 
Ein vielseitig eingesetztes Antiepileptikum stellt das Carbamazepin (CBZ) dar. Seine 
Hauptwirkung beruht auf der Hemmung spannungsgesteuerter Natriumkanäle (Willow et al. 
1984), die in großer Dichte mit spannungsgesteuerten KCNQ-Kanälen kolokalisiert sind, 
besonders am Axonhügel der Neuronen (Maljevic et al. 2008). 
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen eine bisher nicht bekannte Wirkung von CBZ auf 
KCNQ-Kanäle. So konnte auch in Anwesenheit des metabolischen Folgeproduktes 
Carbamazepin-10,11-Epoxid (EPX), dem ebenfalls antiepileptische Eigenschaften 
zugesprochen werden (Albright et al. 1984; Bourgeois et al. 1984a), eine starke Wirkung auf 
KCNQ-Kanäle beobachtet werden. Diese Wirkung war sehr komplex, wobei ganz klar 
hervorgeht, dass EPX im Vergleich zu CBZ eine viel größere Potenz aufweist. Demgegenüber 
konnte auch gezeigt werden, dass KCNQ1 generierte Ströme nicht von CBZ beeinflusst 
4.1 Untersuchungen von KCNQ- Kanälen im Expressionssystem der Oozyte 
Das in dieser Arbeit gewählte Expressionssystem der Xenopus Oozyte bietet neben einer 
recht unkomplizierten Handhabung der Versuchstiere und einer gut erlernbaren Technik der 
Gewinnung einer großen Anzahl an Oozyten auch eine gut etablierte Methode zur 
pharmakologischen Untersuchung an ausgewählten Ionenkanälen (Dascal 1987). Ein Nachteil 
zeigt sich allerdings durch die Größe der Oozyte und der dadurch bedingten großen Kapazität 
ihrer Plasmamembran (Goldin 1991). Aus diesem Grund stellt sich das Membranpotenzial 
nicht sofort nach Anlegen eines Kommandopotenzials ein. Die Kapazitäten können zwar am 
Verstärker kompensiert werden, aber es bleibt sehr schwierig, Ströme innerhalb der ersten 
Millisekunden nach einem Spannungssprung zu messen. Dieser Umstand wurde insbesondere 
bei der Analyse der Tail-Ströme berücksichtigt indem der Zeitpunkt der zu analysierenden 
Tail-Ströme außerhalb dieser kapazitiven Transienten gelegt wurde. 
An dieser Stelle sollte auch Eigenkritik geäußert werden. Üblicherweise verwendet man für 
die Analyse der Tail- Ströme ein Spannungsprotokoll, das wesentlich negativere Spannungen 
beschreibt (z.B. -140mV bis +40mV), um so z.B. Spannungsverschiebungen zu negativeren 
Potenzialen besser darstellen zu können. Für die meisten Experimente war zwar das gewählte 
Spannungsprotokoll beginnend ab -90mV für die Darstellung der I/Imax Kurve ausreichend, 
für den koexprimierten KCNQ5/KCNE3 Kanal hätte man sich jedoch ein etwas größeres 
Spannungsfenster wünschen können. 
Des Weiteren soll an dieser Stelle die Bedeutung der endogenen Proteine der Oozyten 
diskutiert werden. So besitzen die Xenopus laevis Oozyten endogene xKCNQ1 Kanäle, die 
z.B. bei der Koexpression von KCNQ5 und KCNE3 Kanälen eine relevante Rolle spielen 
könnten. Bei starker Expression eines bestimmten Kanalproteins ist der Strom durch den zu 
untersuchenden Ionenkanal dominierend (Schwake et al. 2010), was bedeutet, dass der 
gemessene Strom fast ausschließlich auf den gewünschten Kanal zurückzuführen ist. Die 
Ergebnisse der pharmakologischen Untersuchung von CBZ zeigen außerdem, dass H2O 
injizierte Oozyten nicht von CBZ oder EPX beeinflusst werden. Auch KCNQ1 injizierte 
Oozyten zeigen keine Änderungen der Parameter in Anwesenheit von CBZ. Allerdings ist es 
denkbar, dass es bei einer Koinjektion von KCNQ5/KCNE3 möglicherweise zu einer 
Interaktion zwischen KCNE3 und dem endogenen xKCNQ1 kommen könnte. Am Beispiel 
der Entdeckung von KCNE1, der interessanterweise acht Jahre vor der Entdeckung von 
KCNQ1 kloniert wurde (Takumi et al. 1988), konnte gezeigt werden, dass KCNE1 mit dem 
endogenen xKCNQ1 assemblieren kann. Damals konnte man sich nicht erklären, wie so ein 
kleines Protein in Xenopus laevis Oozyten einen großen, spannungsabhängigen und sehr 
langsam aktivierenden Kaliumstrom induzieren konnte und warum dieser Strom in keinem 
anderen Expressionssystem zu beobachten war. Heute weiß man, dass KCNE1 nicht selbst 
einen Kanal bilden kann, sondern mit KCNQ1 assoziiert, um einen heteromeren Kanal zu 
formen (Barhanin et al.1996; Sanguinetti et al.1996). Auf der anderen Seite zeigt eine ganz 
neue Studie (Roura-Ferrer et al.2009), dass KCNQ5 mit anderen KCNE-Untereinheiten 
funktionstüchtige Kanäle bildet. So zeigt Roura-Ferrer et al., dass KCNQ5 koinjiziert mit 
KCNE3 sowohl im Expressionssystem der Oozyte als auch in HEK-293-Zellen einen Kanal 
bilden, der verglichen mit homomeren KCNQ5, eine mehr als 60% niedrigere 
Stromamplitude aufweist und bei stark negativen Spannungen schneller aktiviert. Diese 
Befunde stehen in Übereinstimmung mit den gezeigten Ergebnissen dieser Arbeit. 
Des Weiteren wird schon seit der Klonierung von KCNQ5 über die physiologische Rolle 
akzessorischer KCNE-Untereinheiten kontrovers diskutiert (Schroeder et al.2000b; Lerche et 
al.2000). Während Lerche et al. der tatsächliche Beweis für die Interaktion mit KCNE-
Untereinheiten noch fehlt, bezweifelt Schroeder et al. überhaupt die physiologische Relevanz 
dieser Konstellationen auf Grund fehlender Präsenz der KCNE-Untereinheiten im neuronalen 
Gewebe und in der Muskulatur. Heutzutage liegt eine Vielzahl an Beweisen für eine Relevanz 
dieser Interaktion vor. So wurde KCNE1 mRNA in der Skelettmuskulatur der Maus mittels 
PCR nachgewiesen (Lesage et al. 1992). Des Weiteren konnte eine Expression von allen 
KCNE- Untereinheiten und KCNQ5 in vaskulären glatten Muskelzellen nachgewiesen 
werden (Yeung et al. 2007) und eine pathophysiologische Bedeutung der KCNE3 
Untereinheit in muskulärem Gewebe zeigte sich durch Mutationen in dieser akzessorischen 
Untereinheit, die zu periodischen Paralysen führen kann (Abbott et al. 2001). 
Eine Assemblierung von KCNQ5 und KCNE3 ist also durchaus denkbar, was durch Studien 
an HEK-293-Zellen bekräftig wird (Roura-Ferrer et al.2009). Einen weiteren Hinweis 
könnten auch die Ergebnisse dieser Arbeit liefern, die zeigen, dass KCNQ1/KCNE3 Kanäle 
nicht sensitiv auf EPX reagieren, während KCNQ5/KCNE3 injizierte Oozyten in 
Anwesenheit von EPX eine wesentlich größere Offenwahrscheinlichkeit und eine 
Linksverschiebung der Aktivierungskurve aufzeigen, die sich in ihrer Größe deutlich von 
KCNQ5 injizierten Oozyten unterscheiden. 
4.2 Akzessorische KCNE-Untereinheiten steigern die Empfindlichkeit auf 
Auf der Suche nach einem mutierten Protein, das verantwortlich für die Entstehung der 
hereditären Form des Long-QTSyndroms ist, wurde 1996 der spannungsabhängige 
Kaliumkanal KCNQ1 kloniert. Das inzwischen sehr gut untersuchte Beispiel der Interaktion 
von KCNQ1 und der akzessorischen KCNE1-Untereinheit zeigt die physiologische 
Bedeutung in der Repolarisationsphase des kardialen Aktionspotenzials. Mutationen in einer 
der beiden Untereinheiten können zu kardialen Arrythmien (Long-QTSyndrom) und in 
Abhängigkeit vom Erbgang auch noch zusätzlich zu kongenitaler Taubheit (JLN-Syndrom) 
führen (Barhanin et al.1996; Sanguinetti et al. 1996). Diesem heteromeren Kaliumkanal liegt 
demnach die Entstehung des kardialen Iks-Stroms zugrunde. Dieser Iks-Strom zeichnet sich 
durch eine langsame Aktivierung durch die Depolarisation der Membran aus, die zur 
Beschleunigung der Repolarisation der Kardiomyozyten in der dritten Phase des 
Aktionspotenzials führt. Die Koexpression von KCNQ1/KCNE1 im Innenohr steht im 
Zusammenhang mit der Endolymphproduktion (Rivas, Francis 2005; Warth, Barhanin 2002) 
In dieser Arbeit wurde die Wirkung von CBZ auf diesen Kanal untersucht. Dabei zeigte sich, 
dass der homomere KCNQ1 Kanal nicht von CBZ beeinflusst wurde, während bei 
Koexpression mit KCNE1 ein Anstieg der Stromamplitude bei positiven Spannungen in 
Anwesenheit von CBZ beobachtet werden konnte. Dieser Anstieg der Ströme kann mit einem 
signifikant erhöhten Leitwert der KCNQ1/KCNE1 exprimierenden Oocyte bei +30mV erklärt 
Interessant in diesem Zusammenhang ist das häufig beschriebene Phänomen einer CBZ 
induzierten Bradykardie (Arhan et al. 2009; Kasarskis et al. 1992; Kaul et al. 2000), die 
sowohl bei therapeutischen Dosierungen, als auch bei Überdosierungen beobachtet wird. 
Andere Studien, die an Hunden durchgeführt wurden zeigen ebenfalls, dass CBZ in strukturell 
gesundem kardialen System bradykarde Symptome auslösen kann (Steiner et al. 1970). Des 
Weiteren scheint die Einnahme von CBZ auch das auditorische System zu beeinflussen. De la 
Cruz et al. beschreibt, dass CBZ eine temporäre, bilaterale Taubheit nach Überdosierung 
induzieren kann (de la et al. 1999). 
Der Befund der Aktivierung des KCNQ1/KCNE1 Kanals in Anwesenheit von CBZ wurde bei 
einer Konzentration von 100µM CBZ (23mg/l) beobachtet, die sich außerhalb der 
therapeutischen Dosierung befindet. So verdeutlichen die Ergebnisse dieser Arbeit und die 
vorgestellten Studien noch einmal wie wichtig die richtige Einstellung des therapeutischen 
Bereiches und eine regelmäßige Kontrolle des Serumspiegels bei CBZ Patienten sind. 
Die Koexpression von KCNQ1/KCNE3 zeigte in Anwesenheit von CBZ ebenfalls eine 
signifikante Aktivierung der Ströme bei positiven Spannungen. Allerdings vermittelte CBZ 
bei negativen Spannungen eine verminderte Offenwahrscheinlichkeit, die von einem 
signifikant erniedrigten Leitwert bei -80mV begleitet wurde. Diese Befunde weisen auf eine 
spannungsabhängige Wirkung von CBZ hin. Diese spannungsabhängige CBZ Wirkung wird 
ebenfalls auf spannungsabhängige Na+-Kanäle beschrieben (Willow et al. 1985), die den 
Hauptangriffspunkt in der antikonvulsiven Behandlung mit CBZ darstellen. 
KCNQ1/KCNE3 Kanäle befinden sich vermehrt in Kolonkrypten, wo sie in die Cl- -Sekretion 
involviert sind (Schroeder et al. 2000b; Greger et al. 1997; Bleich et al. 1997). Studien zeigen, 
dass die spezifische Hemmung dieser cAMP-abhängigen Kaliumkanäle mit dem Wirkstoff 
293B zum fast kompletten Abfall elektrogener Cl- - Sekretion führen kann (Warth et al. 
Ussing-Kammer Untersuchungen an isolierten Kolongewebestücken (Sievers, 2008) zeigen 
eine konzentrationsabhängige Inhibition der cAMP-vermittelten Cl- - Sekretion in 
Anwesenheit von CBZ. Dabei konnte im zeitlichen Verlauf ein initial aktivierender Effekt, 
gefolgt von einer stärkeren Inhibition beobachtet werden. Diese Befunde liesen sich durch 
weitere Analysen zellulärer Mechanismen auf eine CBZ vermittelte Reduktion der cAMP-
Konzentration und einer kurzfristigen Steigerung der Ca2+-Aktivität zurückführen. Weitere 
Studien zeigen ebenfalls, dass CBZ die cAMP-Produktion hemmen kann (Chen et al. 1996), 
indem CBZ die Forskolin-induzierte Phosphorylierung des CREP (cAMP response element 
binding protein), das für die Aktivierung der Adenylatcyclase (AC) notwendig ist, inhibiert. 
Diese Befunde können auch im Zusammenhang mit den gezeigten Ergebnissen der 
vorliegenden Arbeit gebracht werden. So ist anzunehmen, dass der verminderte Leitwert und 
die reduzierte Offenwahrscheinlichkeit der KCNQ1/KCNE3 Kanäle nach Zugabe von CBZ 
durch die Reduktion der cAMP-Konzentration erklärt werden kann. Demzufolge vermittelt 
CBZ die Inhibition der cAMP-vermittelten Cl- - Sekretion indirekt auch über den cAMP-
abhängigen KCNQ1/KCNE3 Kaliumkanal. Dass second Messenger wie cAMP im 
Expressionssystem der Xenopus laevis Oozyte zur Verfügung stehen, zeigen zahlreiche 
Studien, die Rezeptoren in der Membran der Oozyte identifiziert haben, die über diesen 
second Messenger fungieren (Lotan et al. 1982; Sumikawa et al. 1984; Woodward et al. 
1987). Der bei positiven Spannungen beobachtete aktivierende Effekt von CBZ zeigt die 
Komplexität der Wirkung dieses Pharmakons. Zusätzlich zur Aktivierung, verändert CBZ die 
Aktivierungskinetik dieser Kanäle (Zeitkonstante signifikant erniedrigt). Die Zunahme der 
Stromamplitude kann mit dem gesteigerten Leitwert bei 0mV und +30mV erklärt werden. 
Diese Befunde könnten einen Hinweis auf eine direkte Wirkung an KCNQ1/KCNE3 Kanälen 
darstellen, wobei ein weiteres, in die CBZ Wirkung involviertes System nicht ausgeschlossen 
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Assemblierung von KCNQ1 mit 
akzessorischen Untereinheiten wie KCNE1 und KCNE3 die pharmakologischen 
Eigenschaften dahingehend verändert, dass die Empfindlichkeit auf das Antikonvulsivum 
4.3 Vergleich der Wirkung von CBZ und EPX 
Das trizyclische Antikonvulsivum CBZ und sein metabolisches Folgeprodukt EPX zeigen 
unterschiedlich starke Wirkungen auf neuronale KCNQ Kanäle (s. Ergebnisse). CBZ stellt 
das Mittel der ersten Wahl in der Behandlung von partiellen und tonisch-clonischen 
Krämpfen dar (Bertilsson et al. 1986). Bei Monotherapie mit CBZ wird ein therapeutischer 
Bereich von 4-12 mg/l empfohlen. Höhere Konzentration führen häufig zu Nebenwirkungen, 
die sogar die Krampfbereitschaft verstärken können (Bridge et al. 1994; Schmidt et al. 1995). 
Der Wirkmechanismus von CBZ ist bisher nur teilweise geklärt. CBZ stabilisiert übererregte 
Nervenmembranen und hemmt Entladungen von Nervenzellen. Damit wird die 
Krampfschwelle angehoben, sowie die Schmerzüberleitung vermindert. CBZ entfaltet seine 
Hauptwirkung auf neuronale spannungsabhängige Na+-Kanäle (Willow et al. 1985). 
Außerdem wird auch eine inhibitorische Wirkung auf spannungsanhängige Ca2+ Kanäle 
beschrieben (Schirrmacher et al. 1993; Walden et al. 1993). Auf diese Weise scheint CBZ 
dem Anstieg der intrazellulären Ca2+ -Konzentration in Nervenzellen während epileptischer 
Aktivität entgegenzuwirken (Wiemann et al. 1996). 
Auch das metabolische Folgeprodukt EPX weist antiepileptische Eigenschaften auf (Albright, 
Bruni 1984; Bourgeois et al. 1984b). Dabei werden häufig Nebenwirkungen im 
Zusammenhang mit einer erhöhten Konzentration dieses Metaboliten gebracht. So wird 
während einer CBZ Therapie ein Plasmakonzentrationsverhältnis von etwa 1:10 bis 1:5 
(EPX:CBZ) angegeben, wobei Kombitherapien das Verhältnis zugunsten des EPX verändern 
können, was mit erheblichen Nebenwirkungen einher gehen kann (Schoeman et al. 1984). 
Des weiteren zeigt sich eine lineare Beziehung zwischen der Gehirn- und 
Plasmakonzentration sowohl von CBZ als auch von EPX (Morselli et al. 1977). 
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen eine bisher nicht beschriebene Wirkung von CBZ und 
EPX auf neuronale KCNQ-Kaliumkanäle. Dabei konnten erhebliche Unterschiede in der 
Wirkung dieser beiden Testsubstanzen beobachtet werden: 1) Während CBZ die 
Offenwahrscheinlichkeit der neuronalen Kaliumkanäle nicht, bzw. nur sehr geringfügig 
(KCNQ5/KCNQ3) beeinflusste, zeigte sich in Anwesenheit von EPX bei allen getesteten 
neuronalen KCNQ-Kanälen eine erhöhte Offenwahrscheinlichkeit und eine Verschiebung der 
halbmaximalen Aktivierungsspannung in Richtung hyperpolarisierende Spannungen. 2) Die 
erhöhte Offenwahrscheinlichkeit nach Zugabe von EPX wurde von signifikanter 
Hyperpolarisation der Membran begleitet, während CBZ keinen Einfluss auf die 
Membranspannung ausgeübt hat. 3) Des Weiteren zeigte sich bei depolarisierenden 
Spannungen eine zusätzliche inhibitorische Wirkung auf die Stromamplituden in 
Anwesenheit von EPX, mit Ausnahme der KCNQ3 Kanäle, wobei die Zugabe von niedrig 
konzentrierten CBZ-Lösungen bei KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5/KCNE3 Kanälen einen 
gegenteiligen, aktivierenden Effekt auf die Stromamplituden bewirkte. 4) Einen weiteren 
Unterschied stellt der IC50 Wert dar. (Dieser wurde aus den Konzentrations-Wirkungs Kurven 
unter der Annahme einer maximalen Hemmung von 100% des Stromes errechnet und damit 
im Zweifelsfall sogar überschätzt.) So zeigte sich bei KCNQ5 Kanälen bei stark 
depolarisierenden Spannungen eine Inhibition der Stromamplituden, sowohl mit CBZ als 
auch EPX behandelten Kanälen. Während jedoch der IC50 Wert von CBZ deutlich größer 
300µM einzugrenzen ist, zeigt EPX einen IC50 kleiner 10µM (2,3mg/l). Bei heteromeren 
Kanälen wie KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5/KCNE3 lässt sich in Anwesenheit von EPX sogar 
der IC50 Wert ≤ 3µM (≤ 0,7 mg/l) eingrenzen, wobei die Zugabe von EPX bei 
KCNQ5/KCNQ3 Kanälen scheinbar eine maximale Inhibition der Ströme um 30% bewirkte. 
Die neuronalen KCNQ-Kanäle haben ihre physiologische Bedeutung in der 
Aufrechterhaltung und Wiederherstellung des Ruhemembranpotenzials. Ein Verlust oder die 
Reduktion ihrer Aktivität kann zur neuronalen Übererregbarkeit führen, die als 
Entstehungsursache epileptischer Krampfanfälle angesehen wird. Dieser Zusammenhang 
zeigt sich auch bei Mutationen der KCNQ2 und KCNQ3 Kanäle, die zur Entstehung einer 
Form frühkindlicher Epilepsie (BFNC) führen (Biervert et al. 1998). Diese Kanäle, genau so 
wie KCNQ4 und KCNQ5, tragen zu dem durch Muskarin aktivierbaren K+ -Strom (sog. M-
Strom) bei, der eine wichtige Rolle bei der Regulation der Erregbarkeit von Neuronen spielt. 
In diesem Zusammenhang könnten die vorgestellten Ergebnisse, die auf eine sehr komplexe 
Wirkung von EPX und CBZ hindeuten, einen begründeten Hinweis auf das so enge 
therapeutische Fenster liefern. Da sich in Anwesenheit von EPX zusätzliche Veränderungen 
der Aktivierungsparameter zeigen, könnte das in Übereinstimmung mit der in der Literatur 
beschriebenen antiepileptischen Wirkung, die bei EPX vermutet wird, stehen. Zusätzlich zeigt 
sich auch in Anwesenheit von CBZ eine Aktivierung von KCNQ3, KCNQ5/KCNQ3 und 
KCNQ5/KCNE3 Strömen bei positiven Spannungen, allerdings nur bei Konzentrationen 
(3µM und 10µM), die sich im therapeutischen Bereich befinden. Höhere Konzentrationen von 
CBZ scheinen einen gegenteiligen Effekt an diesen Kanälen zu bewirken, was wiederum für 
den empfohlenen therapeutischen Bereich sprechen würde. Eine Ausnahme scheint der 
KCNQ3 Kanal darzustellen, der auch bei höheren Konzentrationen beider Testsubstanzen 
einen Anstieg der Stromamplituden zeigte. Neben den Befunden, die Hinweise auf eine 
unterstützende antikonvulsive Wirkung von CBZ und EPX auf neuronale KCNQ Kanäle 
hindeuten, könnten die inhibitorischen Komponenten der CBZ und EPX vermittelten 
Wirkung möglicherweise eine Begründung für die beobachteten Nebenwirkungen, wie die 
Verstärkung der Krampfbereitschaft bei Überdosierung (Bridge et al. 1994; Schmidt et al. 
1995) darstellen. Die höhere Empfindlichkeit der neuronalen KCNQ Kanäle auf das EPX 
kann die Notwendigkeit einer regelmäßigen Kontrolle der CBZ:EPX Verhältnisse 
unterstreichen. So korrelieren Veränderungen, die ein zugunsten von EPX verschobenes 
CBZ:EPX Verhältnis aufweisen oder größere absolute Konzentration von EPX im Plasma 
zeigen, mit klinischen Nebenwirkungen (Schoeman et al. 1984). Es ist daher sehr wichtig bei 
Therapieansetzen, besonders bei Kombinationstherapien, eine regelmäßige Kontrolle beider 
Wirkspiegel zu überprüfen. 
4.4 Bedeutung der CBZ und EPX Wirkung auf neuronale KCNQ Kanäle 
Ströme durch neuronale KCNQ-Kanäle weisen durch ihre biophysikalischen und 
pharmakologischen Eigenschaften sowie ihr neuronales Expressionsprofil 
Übereinstimmungen mit dem sog. M-Strom auf und werden als das molekulare Korrelat 
dieses Stroms angesehen (Schroeder et al. 2000a). Der M-Strom wird durch die 
auswärtsgerichteten K+-Ströme, die unterhalb des Schwellenwertes unmittelbar vor 
Auslösung eines Aktionspotenzials von Bedeutung sind, repräsentiert. Er spielt eine 
dominante Rolle bei der Kontrolle neuronaler Erregbarkeit und der Abstimmung der 
Feuerverhaltens von Neuronen (Halliwell et al. 1982). Zahlreiche Rezeptoren und second 
Messenger werden als Modulatoren des M-Stroms diskutiert. So scheint die intrazelluläre 
Ca2+ Konzentration einen Einfluss auf den makroskopischen Strom auszuüben (Marrion 
1997b). Weitere evidente Einflüsse auf dem M-Stom wurden durch intrazelluläres cAMP 
(Schroeder et al. 1998) und membrangebunderes Phosphatidylinositol-4,5-biphosphat (PIP2) 
(Suh et al. 2002) gezeigt. 
Da Carbamazepin, wie zahlreiche Studien zeigen, die cAMP Konzentration reduzieren kann, 
was höchstwahrscheinlich über eine direkte Wirkung auf die Adenylatzyklase (AC) vermittelt 
wird (Mann et al. 2009; Montezinho et al. 2007), ist es nicht unwahrscheinlich, dass die 
gezeigte Reduktion der Stromamplitude der KCNQ2/KCNQ3 Kanäle in Anwesenheit von 
CBZ, auf diesen Wirkmechanismus zurückzuführen ist. Schroeder et al. konnte zeigen, dass 
die Erhöhung der intrazellulären cAMP Konzentration einen Anstieg der KCNQ2/KCNQ3 
Ströme vermitteln kann. Das wäre im Umkehrschluss mit den Befunden und der 
Schlussfolgerung in Einklang zu bringen. Interessanterweise ergänzen Schroeder et al. ihre 
Ergebnisse durch einen Hinweis, dass der cAMP vermittelte Effekt in Abhängigkeit von einer 
intakten Phosphorylierung des N-Terminus der KCNQ2 Untereinheit steht. Die Ergebnisse 
der pharmakologischen Wirkung von CBZ auf homomere KCNQ3 Kanäle zeigten eine 
Aktivierung der Stromamplitude, was gegen einen über cAMP vermittelten Effekt und eher 
für eine direkte kanalvermittelte Wirkung sprechen würde. Die Stromamplitude der 
homomeren KCNQ2 Kanäle blieb nach Zugabe von CBZ unverändert. Es kann darüber nur 
spekuliert werden, ob die Befunde an homomeren Kanälen eine kanalvermittelte Wirkung 
darstellen und ob eine Assemblierung dieser Untereinheiten molekulare Gegebenheiten 
schafft, die für eine cAMP vermittelte Wirkung von Notwendigkeit sind. 
Pharmakologische Untersuchungen der homomeren KCNQ5 Kanäle und heteromere 
Konstellation wie KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5/KCNE3 zeigen eine spannungsabhängige 
Wirkung von CBZ und EPX. Diese komplexe Wirkung lässt sich in zwei gegensätzliche 
Reaktionen einteilen. Eine Aktivierung der Kanäle bei stark negativen Spannungen, die durch 
eine erhöhte Offenwahrscheinlichkeit, einer Verschiebung der Spannungsabhängigkeit zu 
hyperpolarisierenden Spannungen und einer signifikanten Hyperpolarisation vermittelt wird 
und ein zweiter Effekt, der besonders bei mittleren und positiven Spannungen eine 
signifikante Inhibition der Stromamplitude bewirkt. Die antikonvulsive Wirkung beider 
Testsubstanzen würde die aktivierenden Befunde gut unterstützen. Angelehnt an das 
Wirkprofil von Retigabin, das seine antikonvulsive Wirkung durch eine direkte, 
kanalvermittelte Aktivierung von neuronalen KCNQ Kanälen entfaltet (Schenzer et al. 2005; 
Wickenden et al. 2000; Wickenden, Zou, Wagoner, Jegla 2001) könnten Gemeinsamkeiten 
möglicherweise auf einen ähnlichen Mechanismus hindeuten. Retigabin aktiviert alle 
neuronalen KCNQ Kanäle (KCNQ2-KCNQ5), wobei die gesteigerte Aktivität auf die 
Erhöhung der maximalen Offenwahrscheinlichkeit und eine 
Verschiebung der 
Spannungsabhängigkeit zu hyperpolarisierenden Spannungen zurückzuführen ist (Tatulian et 
al. 2001; Tatulian et al. 2003; Wickenden et al. 2001). Diese Befunde konnten in einer 
abgeschwächten Form auch in Anwesenheit von EPX beobachtet werden (KCNQ2 und 
KCNQ2/KCNQ3 nicht getestet). Weitere Gemeinsamkeit ist die fehlende Wirkung auf 
KCNQ1 Kanäle. Eine sehr offensichtliche Wirkung allerdings unterscheidet diese 
antikonvulsiven Präparate. Während Retigabin eine ganz eindeutige Aktivierung der 
Gesamtstromamplitude vermittelt (Wickenden et al. 2001), zeigt die Anwesenheit von EPX 
eine starke Inhibition der Stromamplituden der KCNQ5, KCNQ5/KCNQ3 und 
KCNQ5/KCNE3 Kanäle. Auch die Anwesenheit von CBZ hemmt die Stromamplitude dieser 
Kanäle, allerdings bei höheren Konzentrationen. Es kann darüber spekuliert werden, ob diese 
Inhibition eine spannungsabhängige Wirkung von EPX und CBZ darstellt, oder womöglich 
sekundäre Botenstoffe in diese Wirkung involviert sein könnten. Eine direkte 
Schlussfolgerung auf den Wirkmechanismus erlauben die Befunde jedoch nicht. Die 
Vermittlung der inhibitorischen Wirkung (bei KCNQ5, KCNQ5/KCNQ3 und 
KCNQ5/KCNE3 Kanälen) über die Konzentration von cAMP scheint allerdings 
unwahrscheinlich. Dafür spricht 1) dass die basale cAMP Konzentration der Xenopus laevis 
Oozyte höchstwahrscheinlich nicht den Umfang der beobachteten Inhibition (bis zu 60%) 
induzieren kann. 2) Diese Inhibition wurde sowohl in Anwesenheit von CBZ als auch von 
EPX beobachtet, wobei CBZ bei niedrigeren Konzentrationen eine leichte Aktivierung 
(KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5/KCNE3) der Stromamplitude zeigte. 3) Die Anwesenheit von 
EPX zeigt keinen Einfluss auf cAMP-abhängige KCNQ1/KCNE3 Kanäle. 
5 Zusammenfassung 
KCNQ-Kanäle haben eine bedeutende physiologische und pathophysiologische Rolle im 
menschlichen Organismus. Ihre funktionelle Vielfalt wird zusätzlich noch durch 
Assemblierung mit verschiedenen akzessorischen ß-Untereinheiten der KCNE-Familie 
erweitert. Diese Kaliumkanalfamilie ist Angriffspunkt für zahlreiche Medikamente und 
erklärt ihre Wirkung bzw. Nebenwirkungen. 
Carbamazepin (CBZ) ist ein Antikonvulsivum und wird seit den 50er Jahren des letzen 
Jahrhunderts zur Behandlung fokaler und sekundär generalisierter Anfälle eingesetzt. Das 
Anwendungsspektrum ist vielseitig und reicht von der Behandlung psychiatrischer 
Erkrankungen wie akute Manien bis hin zum Diabetes insipidus centralis. Der bisher 
bekannte Wirkungsmechanismus von Carbamazepin beruht hauptsächlich auf einer 
reversiblen Bindung an spannungsgesteuerte Na+-Kanäle, wobei repetitive neuronale 
Entladungen gehemmt werden. In Neuronen, besonders am Axonhügel sind diese Na+-Kanäle 
in großer Dichte mit spannungsgesteuerten KCNQ-Kanälen kolokalisiert. 
Ein metabolisches Folgeprodukt von CBZ ist das Carbamazepin-10-11-Epoxid (EPX), dem 
ebenfalls antiepileptische Eigenschaften zugesprochen werden. 
Die zentrale Fragestellung dieser Arbeit war die Wirkung von CBZ und EPX auf KCNQ 
Kanäle. Im Expressionsmodel der Xenopus laevis Oozyte mit Hilfe der Zwei-Elektroden-
Spannungsklemmtechnik wurden pharmakologische und funktionelle Untersuchungen der 
KCNQ Kanäle vorgenommen, die zu folgenden Ergebnissen geführt haben: 
1) CBZ übte keinen Einfluss auf KCNQ1 Kanäle aus. Die Verbindung mit den ß-
Untereinheiten KCNE1 und KCNE3 änderte die pharmakologischen Eigenschaften 
dahingehend, dass eine Aktivierung der Ströme bei positiven Spannungen beobachtet 
werden konnte. Gleichzeitig zeigte sich eine inhibitorische Wirkung von CBZ auf 
KCNQ1/KCNE3 Kanäle bei negativen Spannungen. EPX zeigte keinen Einfluss auf 
KCNQ1/KCNE3 Kanäle. 
2) Die Wirkung von CBZ und EPX auf neuronale KCNQ Kanäle war komplex. Im 
therapeutisch relevanten Konzentrationsbereich führte EPX zu einer Aktivierung der 
neuronalen KCNQ Kanäle durch eine größere Offenwahrscheinlichkeit bei negativen 
Spannungen, einer Linksverschiebung der Aktivierungskurve und signifikant 
erhöhtem Leitwert, begleitet von einer Hyperpolarisation der Membran. Diese 
Befunde waren bei KCNQ5/KCNQ3 und KCNQ5/KCNE3 Kanälen am stärksten 
ausgeprägt. Gleichzeitig zeigte sich eine inhibitorische Wirkung von CBZ und EPX 
auf die Stromamplituden bei mittleren und positiven Spannungen. In diesem 
Spannungsbereich war der Leitwert dieser neuronalen KCNQ Kanäle signifikant 
erniedrigt. Diese Inhibition wurde allerdings nicht bei homomeren KCNQ2 und 
KCNQ3 Kanälen beobachtet. 
Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen erstmals, dass CBZ und sein Metabolit EPX ihre 
Wirkung auch auf KCNQ Kanäle entfalten. Eine wesentlich potentere Wirkung wurde dabei 
für den Metaboliten EPX festgestellt. Die Beobachtung der Aktivierung der neuronalen 
KCNQ Kanäle bei negativen Spannungen könnte dazu beitragen, die antikonvulsive Wirkung 
dieses Medikaments besser zu verstehen. Gleichzeitig deutet die inhibitorische 
Wirkkomponente darauf hin, dass der ausgewählte therapeutische Konzentrationsbereich 
streng limitiert werden muss, um unerwünschte Nebenwirkungen zu vermeiden. 
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Danksagung 
 
An dieser Stelle möchste ich mich ganz herzlich bei Prof. Dr. Markus Bleich für die 
Möglichkeit der Anfertigung dieser Doktorarbeit bedanken. Vielen Dank für das Vertrauen, 
die Geduld und all die herausfordernden Aufgabestellungen, an den ich sowohl fachlich als 
auch persönlich wachsen konnte. 
Dr. Nina Himmerkus und Dr. Birte Sievers bin ich zu großem Dank verpflichtet, für die große 
Hilfsbereitschaft, gute Ratschläge und die gute Arbeitsatmosphäre im Labor. 
Mein Großer Dank geht auch an das biochemische Institut. Ganz besonders möchte ich Herrn 
Dr. Michael Schwake für die Bereitstellung der Konstrukte, die Einführung in die 
Oozytenexperimente und die geduldige Betreuung bedanken. Bei Katharina Stiebelings 
möchte ich mich für die herzliche Betreuung und Hilfbereitschaft im Labor bedanken. Nicht 
zu vergessen ist die gute Zusammenarbeit mit Dr. Christian Beimgraben, der mir mit Rat und 
Tat zur Seite stand. Vielen Dank dafür! 
Ohne meine Familie wäre das alles nicht möglich. Der größte Dank geht an meine Eltern, den 
ich für mein Leben, für das ermöglichte Studium und den Glauben an mich danken möchte. 
Mit Euch ist meine Grenze der Himmel! 
Ein besonderer Dank geht auch an die besten Schwiegereltern der Welt! 
Meiner zweiten Hälfte, meinem Mann, möchte ich meinen tiefsten Dank aussprechen. Ich 
danke ihm für seine aufrichtige Liebe, seine Geduld, die ehrliche Kritik und seine Kraft mich 
so zu nehmen wie ich bin. 
Lebenslauf 
Persönliche Daten 
Name: 
Olga Haferkamp, geb. Jagodin 
Rita-Bardenheuer-Str.1, 28213 Bremen 
Geburtsdatum u.-ort: 
02.01.1982 in Kiew (Ukraine) 
Staatsangehörigkeit: 
 
Schulische Ausbildung 
1989 
Einschulung in ein musikalisches Internat in Kiew 
Moabiter-Grundschule in Berlin 
Musikalische Ausbildung (Jungstudentin) an der Carl- 
Philipp-Emanuel-Bach-Oberschule in Berlin 
Kippenberg-Gymnasium Bremen , Abitur 
 
Beruflicher Werdegang 
Sep 2002- März 2003 
Zahntechnisches Praktikum bei Feldmann & Partner in 
Zahnmedizinstudium an der Christian-Albrechts- 
Universität zu Kiel 
August 2005-2008 
Studentisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin und 
Doktorandin am Physiologischen Institut bei Prof. Bleich 
in Kiel (Abschluss des experimentellen Abschnitts) 
Februar/März 2008 
Praktikum bei Prof. Bremerich, Mund-Kiefer- 
Gesichtschirurgie am Klinikum Bremen Mitte 
Zahnärztliches Praktikum in der Praxis Dr. Stahlberg & 
Staatsexamen Zahnmedizin (Gesamtnote: 1,7) 
Januar 2009 bis heute 
Weiterbildungsassistentin für Oralchirurgie in der Praxis 
 Dr. Menke und Partner Okt. 2009-Dez. 2010 
Wiederaufnahme der Tätigkeit in der Praxis Dr.Menke 
 
Weitere Auszeichnungen und Tätigkeiten 
1989-2002 
Solide musikalische Ausbildung (Klavierausbildung) 
Mehrfache Preisträgerin bei Jugend Musiziert 
Referententätigkeit im Rahmen eines Kolloquiums, 
Physiologisches Institut CAU-Kiel 
Wissenschaftlicher Vortrag und Posterpräsentation, Acta 
Physiologica, The Federation of European Physiological 
Societies, München 
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Source: http://www.physiologie.uni-kiel.de/en/research/physiology-of-membrane-transport/haferkamp-thesis.pdf
   ORIGINAL INVESTIGATION Pregnancy Outcome Following GestationalExposure to Echinacea A Prospective Controlled Study Michael Gallo, BSc; Maumita Sarkar, BSc; Waisze Au, BSc; Kimberlee Pietrzak, MD; Beatriz Comas, MD;Michael Smith, MD; Thomas V. Jaeger, PhD; Adrienne Einarson, RN; Gideon Koren, MD Background: Echinacea products are among the most
  
   MEDICAL COMMISSION OF THE INTERNATIONAL BOXING ASSOCIATION (AIBA) SEVENTH EDITION 2009 Electronic adaptation  Editor's Note _ 3  Foreword 4  The Medical Commission and the Medical Jury 6  Disqualifying Conditions _ 7 Medical Examinations _ 8  Medical Responsibilities of the Ringside Physician _ 10