Levitra enthält Vardenafil, das eine kürzere Wirkdauer als Tadalafil hat, dafür aber schnell einsetzt. Männer, die diskret bestellen möchten, suchen häufig nach levitra kaufen ohne rezept. Dabei spielt die rechtliche Lage in der Schweiz eine wichtige Rolle.
      
Kmb.dsp.at
Magazin für Männer – Katholische Männerbewegung
Ausgabe 1 Februar 2014
Kirche. Gehorsam geht 
nie ohne Gewissen 
8
Fasching. Wie lustig darf 
der Glauben sein? 
10
Direkte Demokratie. 
Über alles abstimmen? 
21
Mosambik. 
ABC unter Bäumen 
13–15
Ausgabe 1 Februar 2014 
1
 3 Kirche und Geld. Ein Reizthema
 21 Direkte Demokratie. Über alles 
 4 Gott bewegt
13 Bildung. Viermal pro Woche 
 
 5 Wo drückt der Schuh? (2). 
 6 X an Ypsilon
wird in Mosambik der 
Das Zukunftsforum der 
Schatten baum in Zinguire für 
 Katholischen Aktion: 
27 Bewegung
drei Stunden zur Schulklasse. 
„Vergiss die Armen nicht". 
23 Wohlbefinden. Entdecken, 
Erwachsene lernen dort Lesen, 
 6 Thema Entwicklung. 
was mir guttut.
Schreiben und Rechnen.
Zum Glauben braucht es 
25 Tipps. Leicht gesagt, schwer 
16 Straßenkinder. Pater Gabriel 
getan! Empfehlungen für einen 
Mejía ermöglicht Kindern in 
 8 Kirche. Gehorsam geht nie 
Weg der kleinen Schritte.
30 Termine 
Kolumbien ein Leben ohne 
26 Vorsorge. Müssen Männer 
32 Ausblick
Gewalt und Drogen. 
10 Fasching. Wie lustig darf 
18  Fairer Nikolaus. Mit guten 
der Glauben sein?
Wünschen unterwegs. 
Lieber Leser, 
liebe Leserin,
der „Aufruf zum Ungehorsam" hat 
es nahe, passend zur Faschingszeit 
im Sommer vor zwei Jahren viel 
ihn gemeinsam mit dem katho-
Aufregung verursacht. Die Themen 
lischen Religionspädagogen Martin 
der Pfarrerinitiative sind inzwischen 
Jäggle zu befragen: „Wie lustig darf 
in die allgemeine kirchliche Reform-
der Glauben sein?" Es wurde ein 
diskussion eingeflossen. Wir wollten 
durchaus ernstes Gespräch. Freude 
den Begriff „Gehorsam" besser ver-
am Glauben, das kennen wir, aber 
stehen und haben dazu zwei Profis 
lustig? Pfarrer Etzlstorfer aus Kats-
Sa., 17. Mai, St. Radegund OÖ
zum Gespräch gebeten: „Gehorsam" 
dorf (Diözese Linz) hat für diesen 
ist eines der Gelübde, das Ordensleu-
Schwerpunkt etwas aus seiner weit 
te ablegen. Generaloberin Michaela 
Pfeiffer (Linz) und Abt Reinhold 
Aktivitäten in den Pfarren
Dessl (Wilhering) haben unerwartete 
Der Platz für mein kurzes Grußwort 
Mi., 9. bis Sa., 12. Juli, Melk
Antworten gegeben. Einer schafft an, ist schon zu Ende, sonst würde ich 
der Andere führt es ohne nachzu-
Ihnen noch viel über die anderen 
Eröffnungsvortrag 
denken aus, so ist es nicht einmal im 
anregenden Themen und Autoren 
Bundesheer, schon gar nicht bei den 
in diesem Heft erzählen: Abtpräses 
Trends in Gesellschaft und Kirche
religiösen Gemeinschaften. Lesen Sie Christian Haidinger und SN Innen-
Univ.-Prof. Dr. Hans-Joachim 
das Gespräch ab Seite 8.
politik-Redakteur Alexander Purger. 
 Sander (Salzburg)
Oberrabbiner Chaim Eisenberg ist 
So bleibt mir nur, Sie einzuladen: 
Fr., 21. November, Fernitz bei Graz
bekannt dafür, dass er tiefsinnige 
Lesen Sie selbst!
Wahrheiten mit viel Humor und 
an Sr. Veronica Petri 
Selbstironie kommuniziert. Da liegt 
Ihr Markus Himmelbauer
(Diözese Morogoro, Tansania)
Ausgabe 1 Februar 2014 
2
lieber Freund, 
liebe Freundin der 
Adolf Stüger. 
es entwickelt sich etwas in der 
der KMB der Diözese Innsbruck
Weltkirche: Papst Franziskus scheut 
sich nicht, auch zu „weniger lustigen Themen" rasch und deutlich Stellung 
zu nehmen. Er ist medial präsent und 
spricht in seiner Art viele an. Es braucht unser Gebet für diesen Weg und für ihn persönlich!
Kirche und Geld. Das Th ema reizt ähnlich 
Österreich hat diese neue Dynamik 
stark wie „Kirche und Sex" und wird nicht nur 
noch nicht ganz erreicht.
in der Sauregurkenzeit gern aufgegriff en. 
Wir heißen Franz Lackner als neuen Erzbischof von Salzburg herzlich willkommen! Unsere steirischen 
Durch Papst Franziskus, dessen Leistungen für die Allgemeinheit 
Glaubensschwestern und Brüder 
Name Programm ist, bekommt erbringen – wie etwa im Gesund-
stehen etwas verdutzt da, sie haben 
„Armut" als Anspruch an und heits- und Bildungsbereich –, 
nicht einmal einen Dreiervorschlag, 
Maßstab für Christinnen und dann kommt das für die öff entli-
aus dem sie „wählen" könnten. Ist es 
Christen und die Kirche eine neue che Hand allemal günstiger.
denn undenkbar, dass eine Diözese 
sich ihren Vorsteher selbst auswählt 
Das sogenannte „Kirchenprivilegi- Nachhaltig ohne Schulden
(oder wenigstens dabei mitbestimmt) 
en-Volksbegehren" – ein Flop mit Das eigentliche Ärgernis beim 
und natürlich auch Verantwortung für 
nur 56.660 Unterschriften  – war Th ema „Kirche und Geld" könnte 
letztlich eine Chance, die vielfäl- darin bestehen, dass die Kirche 
tigen Leistungen der Kirchen und grundsätzlich nicht mehr ausgibt, 
Religionen für die Al gemeinheit zu als sie einnimmt. Dazu kommt, 
Die Diözese Innsbruck feiert 2014 
thematisieren. Dabei wurde deut- dass das anvertraute Vermögen 
ihr fünfzigjähriges Bestehen. Bischof 
lich, dass die Kernbereiche des meist zweckgebunden für Seel-
Manfred Scheuer sieht dieses Jahr als 
kirchlichen Lebens von den Gläu- sorge und Soziales gestiftet wur-
ein „Jahr des Aufbruchs". Er schreibt 
bigen selbst fi nanziert werden. 
de (davon leitet sich ja auch das 
in seinem Hirtenwort 
„Stift" ab). Es wird treuhänderisch 
(www.aufbrechen2014.at) dazu: „Ein 
Den Vergleich nicht scheuen
verwaltet, damit nachkommende 
ehrlicher Blick auf die Vergangenheit 
Rund 400 Millionen Euro erbringt Generationen genauso davon pro-
und die Dankbarkeit für Gottes Segen 
der Kirchenbeitrag jährlich. Das fi tieren. Das ist eine Provokation 
sollen uns in diesem Jahr begleiten. 
sind fast 80 Prozent des Gesamt- angesichts der Tatsache, dass wir 
Wir wollen in diesem Gedenkjahr von 
budgets der Diözesen in Öster- uns durch eine öff entliche Schul-
der Vergangenheit lernen, um mutig 
reich, das in den letzten Jahren bei denpolitik anscheinend daran 
in der Gegenwart zu leben und den 
ca. 500 Millionen Euro lag. Damit gewöhnt haben, auf Kosten jün-
Blick mit Hoffnung auf die Zukunft 
werden nicht nur die Seelsorge in gerer Generationen zu leben. So 
über 3.000 Pfarren, sondern auch gesehen ist die Debatte um Kirche 
Das Jahresthema „Entwicklung" 
vielfältige Leistungen im Sozial-, und Geld ziemlich reizend …
unserer KMB geht in eine ähnliche 
Bildungs- und Kulturbereich ge- PS: Die Frage nach einer am 
Richtung. Wir blicken auf unsere 
tragen. Zum Vergleich: Allein die Evangelium ausgerichteten   Ar-
Wurzeln: Wo stehen wir heute? Das 
Stadt Salzburg verfügt über ein mut bleibt ein Dauerauftrag für 
können wir durchaus mit Selbstbe-
Jahresbudget von 445 Millionen jeden ernsthaften Christen und 
wusstsein tun! Und wir werfen einen 
Euro, und das Marketing zur Ein- für die Kirche, nicht nur aufgrund 
angstfreien Blick in die Zukunft. 
führung des aktuellen Smartpho- des aktuellen Papst-Schreibens 
Natürlich kann man „Entwicklung" 
nes „Moto X" von Google kommt „Evangelii Gaudium". 
nicht einfach verordnen, sie muss bei 
auf kolportierte 500 Millionen 
Paul Wuthe. Der Autor ist Presse- und 
uns, bei jedem Einzelnen von uns, in 
Euro. Hier braucht die Kirche Medienverantwortlicher der Bischofskonferenz 
unserer Gruppe, in unserer Pfarre 
wohl keinen Vergleich zu scheu-
und Chefredakteur der „Kathpress". 
beginnen. Gute Organisation und Be-
en. Wenn kirchliche Institutionen 
harrlichkeit – auch im Gebet – werden 
mit staatlicher Unterstützung 
uns immer weiterhelfen!
Paulus (4)
Ernest Theußl. 
 Religionsprofessor 
Lasst uns also das Fest 
i. R. und Obmann 
der KMB Steiermark
feiern mit den ungesäuerten Broten der Aufrichtigkeit und Wahrheit. (1 Kor 5,8)
Ende November des Vorjahres stand ich in Kopenhagen am Grab von Søren Kierkegaard, jenem Philosophen, der 
Angst haben vor Gott?
heute als Vordenker der Existenz-philosophie gesehen wird. Søren Kierkegaard focht einen unerbittlichen 
Gottesfurcht. Unüberhörbar ist in der Heiligen 
Kampf aus mit seiner protestantischen 
Schrift von der „Furcht Gottes" die Rede. Und aus der 
Amtskirche, deren eingefahrene 
Geschichte der Religionen wissen wir: Die Wirklichkeit 
 Rituale in seinen Augen jede Kraft 
Gottes bewirkt immer beides: Faszination und Zittern.
verloren hatten. Vor Gott, so postu-lierte er, stehst du letztlich allein 
Ich möchte mit dem Ergebnis Gott hat ihren Ursprung auch 
da, und niemand kann dir da etwas 
meiner Überlegungen beginnen: auf Seiten des Menschen. Denn 
 abnehmen. Du kannst dich auf nie-
Im Rückblick auf alles, was durch als Menschen wissen wir um die 
manden berufen, du bist ein Einzelner! 
Jesus geschehen ist, heißt es im Brüche, das Böse und die Schuld 
Ersten Johannes-Brief: „Gott ist in unserem Leben. So stellt sich 
Aufrichtigkeit und Wahrheit
die Liebe … Darin ist unter uns die die Frage: Können wir uns vor 
So oder ähnlich muss sich auch Paulus 
Liebe vollendet, dass wir am Tag Gott verantworten? 
gefühlt haben, nachdem er durch eine 
des Gerichts Zuversicht haben … 
persönliche Christusvision das Leben 
Furcht gibt es in der Liebe nicht, Vollkommene Liebe 
„in Fülle" entdeckt hatte. So kann er 
sondern die vollkommene Liebe vertreibt die Furcht
den Gläubigen von Korinth, die sich 
vertreibt die Furcht." 
(4,16–18) Ein In der Perspektive unseres Glau-
gerade auf Pessach vorbereiten und 
kühnes Wort. Es befreit. Aber es bens ist zuerst die erlösende Ge-
mit der Reinigung ihrer Häuser von 
macht die Sache auch nicht billig. wissheit zu nennen: Jesus, der 
allem Gesäuerten beschäftigt sind, 
Es formuliert eine Einsicht, die Sohn und das Abbild Gottes, 
eine neue Sicht ans Herz legen: „Lasst 
wir uns nicht selbst ausdenken hat die entscheidende Klarheit 
uns also das Fest nicht mit dem alten 
können. Sie ist uns von Gott ge- gebracht. Der Apostel Paulus 
Sauerteig feiern, dem Sauerteig der 
schenkt. Jesus hat uns durch sein hat diese Wahrheit so zusam-
Bosheit und Schlechtigkeit, sondern 
ganzes Wirken gezeigt, wie Gott mengefasst: Nichts kann „uns 
mit den ungesäuerten Broten der Auf-
ist: Er heilt und vergibt, stiftet scheiden von der Liebe Gottes, 
richtigkeit und Wahrheit." 
(1 Kor, 5,8) 
Gemeinschaft, stellt sich auf die die in 
Christus Jesus ist, un-
Wie sehr lechzt unsere Welt heute 
Seite der Schwachen, lässt sich serem Herrn." 
(Röm 8,39) Das gilt. 
nach diesen Werten: Aufrichtigkeit 
auf die Sünder ein und gibt sein Darin ist alles aufgehoben – auch 
und Wahrheit! Den Mitmenschen 
Leben für alle. 
 unsere Unsicherheit und Angst. 
begegnen können, ohne Hinterge-
Und ein Zweites ist wichtig: 
danken, ohne Angst, hintergangen zu 
Faszination und Zittern
sich Gott und seiner Liebe zu 
werden, ohne Gefahr, der Gefoppte zu 
Die Wirklichkeit Gottes bewirkt öffnen, heute und hier. Die Lie-
sein. Christsein ist kein Programm für 
immer beides: Faszination und be in menschlichen, oft kleinen 
Außerirdische und Übersinnliche, es 
Zittern. Gott ist – Gott. Er ist Schritten in die Tat umzusetzen. 
ist ein Programm für das Alltägliche 
nicht Teil dieser Welt, sondern Denn wie hat es am Anfang ge-
und Selbstverständliche. Wie oft höre 
ihr Schöpfer. Aus menschlicher heißen? Die „vollkommene Liebe 
ich in Gesprächen, wenn alle die Ge-
Perspektive ist Gott ein abgrün- vertreibt die Furcht "– also jene 
bote einhalten würden, wir hätten das 
diges, undurchschaubares Ge- Liebe, die Gott ist und von Gott 
Paradies auf Erden. Ja, aber man kann 
heimnis, ein souveräner Gott, kommt, auch dann, wenn in un-
noch einen Schritt zurück machen: Wir 
den man nicht in den Griff serem Leben die Liebe immer 
bräuchten keine Gebote, wenn alle in 
bekommt. Und auf das Unbe- Bruchstück bleibt. 
Aufrichtigkeit und Wahrheit miteinan-
stimmte und Abgründige reagie-
Bernhard Körner. Der Autor ist Professor 
der umgingen.
ren wir immer mit Unsicherheit 
für Dogmatik an der Theologischen Fakultät 
und Angst. Aber die Angst vor 
der Universität Graz.
yAusgabe 1 Februar 2014 
4
„Vergiss die Armen nicht"
Wo drückt der Schuh? (2) Bis 2015 sollen die von den Vereinten Nationen 
formulierten Millenniumsziele umgesetzt werden. Demnach sollen dann halb 
so viele Menschen weniger als eineinhalb US-Dollar pro Tag zum Leben haben, 
als es noch 1990 der Fall war. Doch davon ist die Welt noch weit entfernt.
Sogar in unserem sehr wohlha- an den Folgen von Mangel- und Agrarpolitik. Ebenso von Bedeu-
benden Land ist die Zahl jener Unterernährung – eines alle vier tung ist eine hinreichende Fi-
Menschen, die unter der Armuts- Sekunden!
nanzierung der Entwicklungszu-
grenze leben, gestiegen. Nach 
sammenarbeit. Derzeit stellt die 
einer Studie sind eine Million Profit durch Spekulation 
österreichische Bundesregierung 
Menschen in Österreich armuts- mit Lebensmitteln
lediglich 0,27 Prozent des Brutto-
gefährdet. Besonders alleiner- Armut und Hunger sind aller- inlandsprodukts für Entwicklungs-
ziehende Mütter fallen in diese dings nicht Schicksal, wie zahl- zusammenarbeit zur Verfügung. 
Gruppe. 325.000 Menschen gelten reiche Nichtregierungsorganisa- Dieser Wert liegt weit unter den 
als „materiell Deprivierte", d. h. sie tionen betonen, sondern werden versprochenen und international 
sind nicht in der Lage, ihre Grund- zu einem wesentlichen Teil von vereinbarten 0,7 Prozent. 
bedürfnisse regelmäßig zu decken sozialen und gesellschaftlichen 
Michael Link
oder ihre Wohnung zu heizen.
Faktoren beeinflusst. Drastisch 
drückt es Jean Ziegler, Soziologe 
Alle vier Sekunden
und ehemaliger UN-Sonderbe-
Wenn Menschen nicht einmal in richterstatter für das Recht auf 
der Lage sind, regelmäßig ihre Nahrung, aus: „Hunger ist ein 
Kinder zu ernähren, dann ist dies organisiertes Verbrechen." Denn 
nicht nur die extremste Form von Nahrungsmittelspekulanten und 
Armut, sondern global betrachtet die transnationalen Konzerne Mitmachen
auch eine hochaktuelle. Weltweit machten auf Kosten der hunger-
Das Zukunftsforum der Katho-
leiden nach Angaben des Ernäh- leidenden Bevölkerung große lischen Aktion Österreich ist ein 
rungsprogramms der Vereinten Profite. Innerhalb eines Jahres sei 
offener Prozess. Jeder und jede 
Nationen (WFP) rund 870 Milli- der Weltmarktpreis für Mais um 
ist eingeladen, zu den einzelnen 
onen Menschen an Hunger. Jedes 63 Prozent gestiegen, für Reis um 
Themen Stellung zu beziehen: 
Jahr sterben 7,6 Millionen Kinder 31,8 Prozent, und der Preis für die 
Beziehung, Ehe und Familie; 
Tonne Weizen habe sich verdop-
Bildung und Arbeit; Zusammenle-
pelt. Irmi Salzer von der Bergbau-
ben in der Gesellschaft; gerechte 
ernvereinigung ÖBV–Via Cam-
und ökologische Nutzung der 
pesina Austria betont zudem das 
Ressourcen sowie weltweites 
„Recht aller Menschen auf gutes 
Zusammenleben in Frieden. 
und kulturell angepasstes Essen, 
Ypsilon bringt in seiner Serie 
das mittels nachhaltiger Produk-
einen grundlegenden Aufriss der 
tionsmethoden hergestellt wurde".
Zur Reduzierung von Armut und 
Hunger weltweit braucht es eine 
Kontrolle der Finanzwirtschaft, 
Ergebnisse der Online-Umfrage
aber auch Nahrungsmittelsicher-
heit mittels einer nachhaltigen 
Ausgabe 1 Februar 2014 
5
 Entwicklung
„Seien Sie achtsam!"
Vor einiger Zeit wurden die Ansagen 
Richterin i. R., Graz
in der Wiener U-Bahn geändert. Nun mahnt eine freundliche Frauenstim-
me: „Seien Sie achtsam, zwischen U-Bahn-Türe und Bahnsteig ist ein Spalt." Als ich die Ansage zum ersten Mal gehört habe, hat es mich geris-
sen. Warum? Weil „achtsam" etwas 
Glauben leben. 
anderes ausdrückt und mehr sagt, als 
Es kann ein weiter Weg sein, vom 
das bloße „Passen Sie bitte auf".
Glauben der Kindheit zur persönlichen Glaubens-
Wer achtsam ist, passt nicht nur auf 
entscheidung. Der Weg lohnt sich. Wir brauchen 
sich selber auf. Er begegnet seiner 
Männer, die in Wort und Tat Zeugnis geben von ihrem 
Umgebung auch nicht bloß mit Auf-
Glauben und ihrem Beheimatetsein in der Kirche.
merksamkeit. Er beachtet sie, und indem er sie beachtet, achtet er sie auch. Achtung aber ist ein Grund-
Meine Generation, die Nachkriegs-
Eltern – sofern sie noch gegeben 
erfordernis für ein gedeihliches 
generation und auch noch manche ist – wird kritisch gemessen, wenn 
Zusammenleben. Denn nur wer 
Jüngere, sind noch in einem weit-
nicht belächelt. Mit Eugen Biser 
geachtet, wer als Mensch respektiert 
gehend kirchlichen Umfeld aufge-
möchte ich als erste These formu-
wird, wessen Würde nicht in Zweifel 
wachsen. Doch es geht nun nicht lieren: „Zum Glauben wird man 
gezogen wird, von dem kann auch 
um einen nostalgischen Lobge-
nicht erzogen, sondern bewogen!"
erwartet werden, dass er oder sie 
sang auf frühere angeblich bessere 
anderen Achtung entgegenbringt.
Zeiten. Es geht um die religiöse Männer unter sich
Entwicklung von Männern – hier Am Beginn meiner seelsorglichen 
Ein Mittel gegen Vorurteile
und heute, im noch jungen 3. Jahr-
Tätigkeit Anfang der 70er-Jahre gab 
Es ist daher ein guter Vorsatz für 
tausend – nach vielen soziolo-
es selbstverständlich viele geistli-
das noch ziemlich neue Jahr, acht-
gischen Veränderungen, 50 Jahre che Angebote getrennt für Frauen 
sam zu sein. Achtsamkeit meinen 
nach dem 2. Vatikanischen Konzil, und Männer. Dann trafen wir die 
Mitmenschen gegenüber beginnt 
in einer Zeit rasanter Säkularisie-
großartige, manche meinten gar 
damit, dass ich sie als Mitmenschen 
rung und gewaltiger Umbrüche in „revolutionäre" – heute sagen wir 
wahrnehme. Ein zweiter Schritt ist 
die selbstverständliche – Entschei-
der Versuch, mich in sie hineinzuver-
dung, Cursillos für Frauen und 
setzen und einmal die Welt mit ihren 
Authentisch vorleben
Männer gemeinsam anzubieten. 
Der gelebte Glaube der Eltern hat Von Anfang an waren Frauen im-
Das ist ein äußerst wirksames Mittel 
uns früher geprägt und mitge-
mer deutlich in der Überzahl. Es 
gegen Vorurteile und Voreingenom-
formt, auch wenn praktisch nie war für sie wesentlich leichter, un-
menheit. Und ohne Vorurteile und 
über den Glauben, öfter schon ter ihresgleichen sich zu öffnen; die 
Voreingenommenheit ließen sich 
über die Kirche, gesprochen Männer wurden verschlossener, 
nicht nur viele Probleme lösen, viele 
 wurde. Im Laufe des Lebens wur-
kaum mehr beteiligten sie sich im 
entstünden erst gar nicht. Das gilt 
de mir immer klarer, dass das Austausch zu persönlichen Glau-
vor allem auch für das Miteinander 
Hinnehmen und Annehmen die-
benserfahrungen. Die Dynamik 
von Frauen und Männern. Achtsam-
ser Lebens- und Glaubenspraxis und Erfahrung des gemeinsamen 
keit bewahrt davor, in Geschlech-
nicht aus lahmer Kritiklosigkeit Betens und Feierns von Männern 
terrollen stecken zu bleiben und 
kam, sondern weil Glaube, Arbeit untereinander ging weitgehend 
Gewohntes als allein Gültiges zu 
und Leben von den Eltern authen-
verloren! Daher die zweite These, 
sehen. Wer achtsam ist, schärft 
tisch (vor)gelebt wurden.
die ich vertreten möchte: „Für die 
seinen Blick. Und wer dadurch mehr 
Diese ungetrübte Erfahrung ge-
religiöse Entwicklung von Män-
wahrnimmt, weitet seinen Hori-
lebten Glaubens in der Familie ist nern braucht es Möglichkeiten, wo 
zont. Versuchen wir es, Männer wie 
aber heute kaum noch möglich Männer unter sich den Austausch 
Frauen, den anderen und die andere 
und vermittelbar! Kinder und junge pflegen können."
nicht nur als Mann oder Frau, son-
Menschen leben in einem weitge-
dern vor allem als Mitmenschen 
hend a-religiösen Umfeld, kirch-
Ein Teil des Alltags
wahrzunehmen und damit auch 
liche Sozialisation ist kaum mehr Ich wage eine dritte These: „Für 
gegeben, die religiöse Praxis der 
die religiöse Entwicklung von 
Ausgabe 1 Februar 2014 
6
In Ruhe zu sich selber kommen und Gott danken für 
Männern ist es wichtig, dass nicht nur beim Sonntagsgottes- sammenfassen: 
„So spricht der Herr das, was er heute 
Glaube und Alltag, Glaubenspra- dienst, sondern auch in privaten 
der Heere: In jenen Tagen werden zehn geschenkt hat. Wie 
xis und Beruf, Glaube und Frei- und persönlichen Begegnungen, 
Männer aus Völkern aller Sprachen kann meine Form 
zeit nicht auseinanderklaffen." vor allem auch im Freundeskreis! 
einen Mann aus Juda an seinem Ge-
Ein junger, aufstrebender Unter-
wand fassen, ihn festhalten und sagen: 
nehmer schaffte es, unter groß- Gemeinschaft mit 
Wir wollen mit euch gehen; denn wir 
em persönlichem Einsatz seinen Gleichgesinnten
haben gehört: Gott ist mit euch!"
Kleinbetrieb zu einem erfolg- Zehn Jahre war ich Pfarrer in Ober- Wieder war es bei einem Männer-
reichen Mittelbetrieb aufzubau- österreich. Pfarrer zu werden war Cursillo. In der Kennenlernrunde 
en. Bald spürte er: Die tägliche mein Kindertraum, aber mit 52 fragte ich einen Teilnehmer: „Und 
persönliche Gottesbegegnung J
 ahren rechnete ich nicht mehr da- wer hat dich zu diesem Kurs ge-
kam zu kurz. „Wie kann ich dem mit. Es gab dort selbstverständlich schickt?" Seine Antwort: „Mich 
gegensteuern?", fragte er besorgt. eine kfb-Gruppe. Eines Tages spra- musste niemand schicken. Da 
Mein Vorschlag: „Es wird wohl chen zwei Männer – Mitte 30 – bei gibt es in unserer Pfarre einige 
nicht viel ausmachen, wenn du mir vor: Warum gibt es bei uns ei- Männer – der Bürgermeister, der 
am Abend noch einmal fünfzehn gentlich keine Männerbewegung? Fleischermeister und der Bäcker-
Minuten später heimkommst. Mit Unterstützung aus einer Nach- meister – alle drei sind Lektoren 
Bleib noch in deinem Büro, zün- barpfarre gelang es tatsächlich, und Kommunionspender. Wenn 
de eine Kerze an, denke dankbar eine neue Männerrunde mit auch die ihren Dienst versehen beim 
an den zu Ende gehenden Tag jüngeren Teilnehmern ins Leben Sonntagsgottesdienst, dann ist 
zurück; lege schwierige Situati- zu rufen. Heute sehe ich von au- etwas zu spüren, was ich sonst 
onen vertrauensvoll in die Hand ßen betrachtet und durch Kontakt nicht empfinde. Einmal hatte ich 
Gottes – und freu dich auf die Be- mit einzelnen Mitgliedern, welcher den Mut, einen zu fragen. Seine 
gegnung mit deiner Frau und den Segen von dieser Gruppe für die Antwort war überzeugend. Da-
Kindern … Gewiss münden diese Pfarre, aber auch für die Einzelnen rum bin ich da." Dazu zum Ab-
Minuten der Stille auch in ein ausgeht.
schluss noch eine fünfte kurze 
einfaches persönliches Gebet." Daher möchte ich als weitere These: „Worte bewegen, Beispiele 
Das ist kein Rezept, aber gelebte These formulieren: „Um Glauben reißen mit!"
männliche Spiritualität, gelebter zu lernen und religiöse Vertiefung Es kann ein weiter Weg sein vom 
Glaube im Alltag!
zu erfahren, brauchen Männer das Glauben der Kindheit zur persön-
Über viele Jahre hatten wir eine Beispiel und die Gemeinschaft lichen Glaubensentscheidung. Der 
mehr oder weniger regelmäßige von Gleichgesinnten! Die pfarr- Weg lohnt sich, denn g'standene 
Tarockrunde: ein Bürgermeister, liche KMB-Runde ist eine große christliche Mannsbilder sind ge-
ein Lehrer, ein Banker und ich. Oft Chance dafür!"
wurde es spät – manchmal sogar 
Christian Haidinger. Der Autor ist Abt des 
„früh". Aber immer war am Ende Das Beispiel wirkt ansteckend
 Benediktinerstifts Altenburg bei Horn, 
noch Zeit zu einer kurzen Gebets- Ein kurzer Text aus dem Prophe-
Präses der Österreichischen Benediktiner-
zeit: Stille – Dank – Bitte! Mein ten Sacharja
 (8,23) möge diese kongregation und Vorsitzender der Österreichi-
Vorschlag: Miteinander beten, Gedanken und Überlegungen zu-
schen Superiorenkonferenz der Männerorden.
Ausgabe 1 Februar 2014 
7
„Gehorsam geht nie ohne Gewissen"
Verantwortung tragen. Der „Aufruf zum Ungehorsam" der 
Abt Reinhold: Als Oberer kann 
Pfarrerinitiative hat viele Diskussionen ausgelöst. Ordensleute 
ich niemanden zu etwas zwingen. 
haben „Gehorsam" als eines ihrer Gelübde versprochen. Ypsilon 
Was ich tun kann, ist einzuladen 
sprach mit Oberin Michaela Pfeiffer und Abt Reinhold Dessl, 
in die Verantwortung, hinzuhören 
was „Gehorsam" für sie persönlich und als Vorgesetzte bedeutet.
auch auf unsere gemeinsamen 
Aufgaben. Ich werbe dafür.
Was bedeutet für Sie der Begriff 
hinzuhören, auch auf die Mitar- 
In einem Orden leben Sie in einer 
beiter. Wenn ich gelernt habe, 
demokratischen Gemeinschaft, von 
Oberin Michaela: Für mich ist Ge-
vorurteilsfrei auch auf die Bedürf- 
der sie gewählt worden sind. Das 
horsam ein grundsätzlich christ- nisse des Anderen zu hören, kann 
ist in der Kirche oft nicht so. Ändert 
licher Wert, der alle Menschen ich auch in kritischen Situationen 
das etwas in Ihrer Position?
betrifft. Mich begleitet er ständig relativ gut reagieren.
Abt Reinhold: Ich glaube schon, 
im Alltag. Ich sehe es z. B. auch als 
dass dadurch eine breitere Basis 
Gehorsam Gott gegenüber, dass 
Als Oberin und Oberer sind Sie auch auch der Legitimation da ist. Ich 
ich meinen Leib, mich als Frau, 
in der Funktion einer Person, die 
kann zu den Mitbrüdern sagen: 
einfach so annehme, wie ich bin. 
Gehorsam einfordert oder vorlebt. 
„Das habt ihr euch selbst gemacht, 
Wenn mir das gelingt, dass ich 
Oberin Michaela: Ich versuche ein- indem ihr mich gewählt habt." Ich 
mein Wesen so annehme, wie ich fach, dass ich als Oberin eine Hö- stehe – so wie ich bin – mit mei-
bin, lebe ich eine wesentliche Hal- rende bin, in das Leben des Men- nen Stärken und Schwächen zur 
tung von Gehorsam. Das wirkt sich schen, des Anderen hineinspüre: Verfügung.
dann auch in meinem Al tag und in Was ist seine oder ihre Wirklich- 
Oberin Michaela: Das Konzil 
meinen Entscheidungen aus.
keit? Was ist ihm mitgegeben wor- hat von einer „brüderlichen Ge-
den ins Leben? Das nennt man meinschaft" gesprochen, und ich 
Sr. Michaela, Sie strahlen jetzt, 
„Lebensgehorsam". Das ist der möchte es heute als „geschwister-
während Sie das sagen!
Grund, aus dem ich auf die Mit- liche Gemeinschaft" übersetzen. 
Abt Reinhold: Bei uns Zisterzien-
schwestern höre. So fordere ich sie Tatsache ist, dass die Rückmel-
sern spielt die Regel des heiligen heraus, selbst Verantwortung zu dungen, die ich von Mitschwe-
Benedikt eine große Rolle. Diese übernehmen. Verantwortung ist stern bekomme, eine Beziehung 
Regel beginnt mit den Worten: von jeder gefordert, natürlich von ausdrücken. Wenn ich ehrlich 
„Höre mein Sohn". Das heißt auch: mir als Oberin etwas mehr. Meine bin, muss ich dem gerecht werden 
„Leih mir das Ohr meines Herrn." Mitschwestern tragen grundsätz- und den Mitschwestern gegenüber 
Ganz konkret heißt es für mich lich viel dazu bei. 
auch meine Unsicherheit oder 
meine Armseligkeit – dass ich ja 
auch nicht 100-prozentig weiß, 
was der Wil e Gottes ist – zugeben. 
Ich selbst bin auch eine Suchende.
Abt Reinhold: In der Regel des 
heiligen Benedikt ist sehr wich-
tig das Hinhören des Herzens. 
Als zweites kommt dazu, dass 
der Abt immer die Brüder um 
Rat fragen soll. In der Regel steht, 
er soll die jüngsten fragen, denn 
denen wird oft eingegeben, was 
das Beste ist. Im vorletzten Kapi-
tel heißt es: Die Mitbrüder sollen 
einander im gegenseitigen Ge-
horsam übertreffen. Das könnte 
man auch in der Kirche und in 
der Gesellschaft einbringen. Das 
ist kein Kadavergehorsam von 
Ausgabe 1 Februar 2014 
8
„Gehorsam geht nie ohne Gewissen"
oben nach unten, sondern das 
ist etwas Wechselseitiges.
Sie haben jetzt Elemente erwähnt, 
die in der landläufigen Diskussion 
um „Gehorsam" nicht angesprochen 
werden: Beziehung, Zutrauen, ei-
nander vertrauen, miteinander den 
Weg gehen, den man erkannt hat. 
Landläufig hat man einen militä-
rischen Gehorsamsbegriff im Hin-
terkopf: Einer schafft an, der andere 
fragt nicht und denkt nicht, sondern 
tut's. Ich habe für unser Gespräch 
die Al gemeine Dienstvorschrift des 
Bundesheers mitgebracht. 
Abt Reinhold: Mich überrascht, 
Abt Reinhold Dessl 
was ich da lese. In den Vorschrif-
und Generaloberin Michaela Pfeiffer 
ten des Bundesheers kommt die 
Abt Reinhold: Kritik wäre dann 
göttlichen Autorität. Wie kann 
„gewissenhafte" Erfüllung des auch ein Dienst an der Autorität. 
man das auseinanderhalten? 
Auskunft, wie sie 
Befehls vor. Gehorsam geht nie Bischof Maximilian hat zu mir 
Abt Reinhold: Autorität braucht ihr Ordensgelübde 
„Gehorsam" leben.
ohne Gewissen. Weiter steht da: gesagt: Wir aus unseren Gemein- kritische Hinterfragung, auch in 
Befehle sind nicht buchstäblich schaften kennen diese Kritik, so- unserer Kirche. Wenn ich mich 
auszuführen, die Absicht ist zu dass wir immer herausgefordert recht erinnere, kommt das Wort 
hinterfragen. Ich finde das revolu- sind. Das ist auch etwas, was wir „Autorität" von „augere" – ver-
tionär! Aber Klöster sind keine Ka- Orden in die Kirche einbringen mehren: Sinn der Autorität ist es, 
sernen, Frau Oberin und ich sind können.
Leben zu vermehren, Freiheit zu 
keine Generäle und Generälinnen. 
vermehren, die Botschaft zu ver-
Wir haben nicht den Drang zu 
War Jesus gehorsam? 
mehren. Unter diesem Anspruch 
uniformieren, sondern es ist wirk- 
Oberin Michaela: Für mich ist bi- stehen wir. Natürlich gibt es Rei-
lich etwas Partnerschaftliches im blischer Gehorsam grundsätzlich bungs- bzw. Konfliktpunkte, das 
gemeinsamen Ringen.
dialogischer Gehorsam. Mose darf gehört für mich ganz wesentlich 
Oberin Michaela: Auch ich bin bei Gott im Dornbusch klar seine dazu. Wir sollten den ungehor-
überrascht, was da eigentlich drin- Bedenken sagen. Im Neuen Testa- samen Jesus nicht ideologisch 
nen steht: Die Menschenwürde ist ment hat Jesus ganz massiv reagiert vereinnahmen, aber diese Frei-
angesprochen, die Leistungsbereit- gegen die Autorität, wo einfach et- heit Jesu gegenüber den Instituti-
schaft, das Verantwortungsgefühl. was völlig verdreht wird. Jesus hat onen ist schon faszinierend. Diese 
Aber es wird ständig von Unterge- z. B. gesagt: Gebt dem Kaiser, was Freiheit der religiösen Autorität 
benen und Vorgesetzten gespro- des Kaisers ist. Er hat die Steuer von damals gegenüber – davon 
chen. Gemeinschaft braucht eine bezahlt, hat aber bei der Tempel- könnten wir auch noch etwas 
Struktur und braucht auch eine reinigung alle vertrieben, weil sie lernen. Im Gegenzug kennt Jesus 
Leitung. Leitungsverantwortliche etwas verdrehen. Ich glaube, dass diesen ganz tiefen Gehorsam sei-
haben mehr Verantwortung, aber Jesus' tiefstes Anliegen war, mit nem Vater gegenüber. Der Tod am 
sie werden nicht von vornherein den Menschen lebensfördernd Kreuz ist der größte Ausdruck die-
als Vorgesetzte betrachtet. Die umzugehen, sie einfach wachsen ses abgrundtiefen Vertrauens. 
Wortwahl macht etwas mit uns. In zu lassen – Leben zu stiften. 
Interview: Markus Himmelbauer. 
unserer Lebensregel heißt es: „Im 
Michaela Pfeiffer (57), seit 1994 
Hinblick auf die Gemeinschaft eint 
Das ist nach jüdischem Verständ-
Generaloberin der Marienschwestern vom 
der Gehorsam alle Mitglieder in der 
nis auch der Sinn des Gehorsams 
Karmel (Linz), Diplomkrankenschwester. 
Vielfalt der Gaben und der Achtung 
gegenüber der Tora, und Jesus 
Reinhold Dessl (51), seit 2013 Abt des 
der individuel en Persönlichkeit in 
lebte ganz als Jude. Wir begegnen 
Zisterzienserstifts Wilhering bei Linz und 
derselben Berufung und Sendung." 
bei ihm einer weltlichen und einer 
Pfarrer von Gramastetten und Eidenberg.
Ausgabe 1 Februar 2014 
9
Wie lustig darf der Glauben sein?
Lachen. Dass man im Glauben „Freude" findet, ist allgemein anerkannt. Aber darf 
Glauben auch „lustig" sein? Oberrabbiner Chaim Eisenberg ist bekannt dafür, tiefe 
Glaubenswahrheiten mit einer Portion Humor zu verkünden. Im ypsilon-Gespräch traf 
er den katholischen Religionspädagogen Martin Jäggle.
Wie lustig darf der Glauben sein?
den gelacht wurde": Jitzchak – wenn wir jedes Jahr die Tora fertig 
Chaim Eisenberg: Wenn lustig Isaak. Sara, als man ihr sagte, sie lesen, Simchat Tora. Die Tora ist 
mehr ist als fröhlich, da muss man bekommt ein Kind, hat ein biss-
für uns keine Last, die wir „lei-
schon aufpassen. Wir sind der Mei- chen gelacht. Dafür wurde sie kri-
der" tragen müssen, sondern auch 
nung, dass ein religiöser Mensch tisiert. Andererseits hat auch Ab-
Freude. Das Judentum ist eine Re-
auch lustbetont leben darf. Es darf raham gelacht. Wenn das Lachen ligion, die Feste feiern, aber auch 
nur nicht sein, dass das Wesent- ein Lachen der Freude ist, ist es ein trauern kann, wenn z.B. der Schoa 
liche des Menschen ist, dass er gutes Lachen. Wenn es ein nicht-
gedacht wird. Leider wird viel eicht 
lustbetont ist. Wahrscheinlich ist gläubiges Lachen ist, dann ist es heute in der Öffentlichkeit mehr 
es mit lustig auch so. Es darf lustig ein nicht so gutes Lachen.
die Trauer – das Gedenken an Ver-
sein, aber nicht immer, es gibt auch 
Martin Jäggle: Es haben sich ja folgungen – hervorgehoben. Wir 
ernste Momente. Aber das darf dann doch Traditionen durchge-
sind weder übermütig und über-
nicht der Hauptzweck und -inhalt setzt, die dem Lustigen und Lust-
lustig, sondern wir feiern unsere 
des Lebens sein, sondern das darf betonten Raum geben. Bei jedem Feste dem Anlass entsprechend. 
Kirtag, bei jedem Kirchweihfest ist Der Tag, an dem der Tempel in 
Martin Jäggle: Die christliche Tra-
alles lustvoll, menschlich.
Jerusalem zerstört wurde, ist na-
dition hat sich mit lustig immer 
türlich auch ein Trauertag und ein 
wieder schwer getan. Vor einigen 
Ein lustiges religiöses Fest gibt es 
Fasttag. Dieses Konzentrieren auf 
Jahrzehnten war der „lachende 
aber im Christentum nicht. Man 
einen Tag heißt aber auch, dass 
Christus" ein großer Kunstskan- 
könnte ja ein Fest des ersten Wun-
wir nicht unser ganzes Leben dem 
dal. Umberto Ecos „Der Name der 
ders Jesu bei der Hochzeit von Kana Trauern widmen sollen.
Rose" hat ja von dieser mittelalter- 
feiern. Purim im Judentum ein Fest, Martin Jäggle: Im Mittelalter ist 
lichen Auseinandersetzung gelebt, 
bei dem man wirklich ausgelassen 
das Labyrinth von Chartres getanzt, 
ypsilon-Chefredak-teur Markus Himmel-
ob Jesus gelacht hat. Heute hat es 
ist. Mehr sogar, als ausgelassen.
nicht beschritten worden. Für Os-
bauer brachte den 
fast den Eindruck, als ob dem Chri- 
Chaim Eisenberg: Purim, das war tern hat sich dann für lange der so-
Religionspädagogen Martin Jäggle und 
stentum das Lachen vergangen ist. eine Errettung aus einem angekün-
genannte Oster-Witz etabliert. Am 
Oberrabbiner Paul 
Chaim Eisenberg: Einer unserer digten Pogrom! Es gibt einen zwei-
Ende der Feier hat der Priester ei-
Chaim Eisenberg miteinander ins 
drei Urväter heißt sogar „Der, über ten Anlass der Freude und das ist, nen Witz erzählt, ein Ostermärlein, 
dass al e Tränen gelacht haben.
Chaim Eisenberg: Das zeigt ja, dass 
das fröhlich sein und das Trauern 
irgendwo denselben Ursprung 
haben. Wenn man Tränen lachen 
kann, ist das schön.
Martin Jäggle: Und das ausgerech-
net zu Ostern! Es hat immer wie-
der auch dieses Ausbalancieren 
gegeben gegenüber diesem „Jesus 
lacht nicht" und der Lebensfreu-
de. Besonders war das dann am 
28.  Dezember, dem „Tag der un-
schuldigen Kinder", an dem Kin-
der das Regiment in einem Kloster 
übernommen haben. Oder natür-
lich auch im Fasching. Im Kölner 
Dom war es üblich, einen Esel auf 
den Bischofsthron zu setzen und 
Ausgabe 1 Februar 2014 
10
Eine unltraorthodoxe 
Familie in Jerusalem: 
Die Kinder sind ver-
im Kniefall zu verehren, was heute scheiden ist, der mit dem, was 
Sind Freude und Ausgelassenheit 
kleidet zum jüdischen 
schon fast Blasphemie oder Religi- ihm das Leben so bietet, dau-
eine Grenze gegen jeden gries-
onsstörung wäre. Da hat auch der ernd unzufrieden ist, kann nicht 
grämigen Fundamentalismus? 
Kirchenraum den anderen Seiten lustig sein. Es gibt einen Vers in 
Darf man sich über eine andere 
des Menschseins Raum geben den Sprüchen der Väter: „Der ist 
 Religion lustig machen?
wirklich reich, der sich an dem 
Martin Jäggle: Witze soll man nur 
Chaim Eisenberg: Dem entspre- freut, was er hat." Man darf schon über die eigene religiöse Tradition 
chend gibt es in chassidischen Krei- manchmal unzufrieden sein, aber machen. Über andere Personen 
sen an Purim einen so genannten im Prinzip heißt es: Zufriedenheit nur, wenn es Diktatoren sind.
Purimrabbiner. Das ist nicht der führt zur Freude – und dabei auch 
Chaim Eisenberg: Es gibt Witze 
Weiseste, sondern einer – der wohl die Lust zu erlauben, aber sie in zwischen Rabbinern und Prie-
etwas über die Tora weiß – aber es Schranken zu halten. Das Juden- stern, wo meistens der Rabbiner 
spaßig darstellen kann. Da gibt es tum sagt nicht, man darf nicht es- gewinnt, weil er „wie so oft" der 
ganze Purimstücke, in denen die sen, aber gewisse Dinge dürfen wir Klügere ist. Aber wir machen uns 
lustigen Fragen des Purimrabbi- Juden nicht essen. Man darf mit nicht über andere Religionen lu-
ners kommen. Im Talmud steht: einer Frau zusammenleben, aber stig; wir sagen nur, wir haben da 
Wenn ein Rabbiner einen ernsten nur – so will es das Judentum, das ein paar Zentimeter Vorsprung.
Talmud-Vortrag halten soll, so soll Christentum natürlich auch – mit Das ist vielleicht der Unterschied 
er ihn immer mit einem kleinen der eigenen mit der man verhei- zwischen einem tief frommen 
Witz beginnen, dann werden die ratet ist. Das heißt, Lust ist nichts Menschen und einem Funda-
Leute aufpassen.
Böses, aber wir werden trotzdem mentalisten. Der tiefe, fromme 
immer darauf hingewiesen, dass schaut drauf, dass er fromm ist; 
Lustig hat ja auch damit zu tun, 
wir nicht maßlos sein sollen.
der Fundamentalist schaut drauf, 
aus der Sphäre des Heiligen auszu- Martin Jäggle: Es heißt ja letzt- dass der andere fromm ist. Der 
brechen. Wenn man „fröhlich" sagt, lich auch „fröhliche" Weihnacht tief-fromme Mensch ist beschei-
dann ist man noch in der gesetz-
und nicht „lustige" Weihnacht. Da den und lächelt oft. Der Funda-
teren Sphäre; „lustig" unterbricht 
sieht man vielleicht die Grenze. mentalist hingegen glaubt nicht, 
das, man schafft einen Abstand. 
Die Sorge, dass die Freude zu sta- sondern er weiß schon alles. Weil 
Martin Jäggle: Für Peter L. Berger tisch, zu ernst und zu begrenzt ist, er alles „besser" weiß, fehlt ihm 
ist Humor ein Zeichen von Trans- würde ich teilen und daher davon jeder Humor. 
zendenz und Harvey Cox nennt reden, der ausgelassenen Freude 
Interview: Markus Himmelbauer. 
Gelächter der Hoffnung letzte Raum zu geben. Etwa auch beim 
Martin Jäggle (65), Religionspädagoge, 
Tanz. Damit würde man etwas 
Präsident des Koordinierungsausschusses für 
Chaim Eisenberg: Fröhlich oder wiederbeleben, was in der Kirche 
christlich-jüdische Zusammenarbeit. 
lustig kann auch bedeuten: Be- als Form des Gotteslobs nicht 
Paul Chaim Eisenberg (63), seit 1983 Ober-
scheidenheit. Jemand, der unbe- mehr üblich ist.
rabbiner der jüdischen Gemeinde in Wien.
Ausgabe 1 Februar 2014 
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„Ein trauriger Christ 
ist ein trauriger Christ"
Pfarrer Josef 
Pfarrer Josef Etzlstorfer in Katsdorf 
Eine Faschingspredigt
(Diözese Linz) hält eine Tradition von 
Faschingspredigten lebendig. Für ypsilon gibt es uns Männern gereimte 
Ja, eine Kart' haben's aufgelegt,
Die Männer wahrlich sehr oft handeln,
Ermutigungen und Weisheiten mit auf 
darauf die Frag': Was Mann bewegt?"
sie möchten ja die Welt verwandeln.
den Weg (rechts).
Denn damit möcht' man eruieren,
Das fing schon bei der Schöpfung an:
was Männer innerlich verspüren,
„Macht euch die Erde untertan!"
Wie sind Sie darauf gekommen, 
was in der Seel' sich alles tut,
So heißt es in der Bibel dort,
eine „Faschingspredigt" zu halten?
was antreibt jetzt den Männermut.
das ist bestimmt ein wicht'ges Wort.
Josef Etzlstorfer: In Katsdorf gibt 
Zerstört sie nicht, die schöne Welt!
es im Fasching einen Pfarrfrühschop-
Das Erste ist wohl das Bewegen,
Die Aufgab' ist uns heut' gestellt.
pen. Dort habe ich angefangen, über 
das ist im Leben stets ein Segen.
Da haben wir sehr viel zu tun,
pfarrliche Ereignisse einen gereimten 
Nicht nur der Körper bleibt ganz fit,
da dürfen wir jetzt nicht mehr ruh'n!
Beitrag zu bringen. Manche habe 
es macht da auch die Seele mit.
ich dann am Faschingssonntag beim 
Im Leben muss man sich entfalten,
Weil viele Leut' im Elend sitzen,
 Gottesdienst gehalten. Von Pfarrer 
man darf nicht stehen bleib'n beim Alten. die Männer diese unterstützen.
 Johann Holzapfel (+ 1989) hat es in den 
Man muss entdecken, was man kann,
Die Männer seh'n die große Not
Jahren 1967–1986 in der Kirchenzei-
nur so entfaltet sich der Mann.
und helfen heißt hier das Gebot.
tung jährlich eine „Faschingspredigt" 
Die Aktion heißt SEI SO FREI,
gegeben. Faschingspredigten haben 
Talente gibt es ja sehr viele,
und viele Leute sind dabei.
eine längere Tradition.
sie dienen stets dem einen Ziele:
Projekte werden unterstützt,
Die Welt, das Leben zu gestalten
damit dies auch der Zukunft nützt.
Ist ein Gottesdienst ein 
und Spannungen auch auszuhalten.
 ange messener Ort für Humor?
Gestalten sol 'n die Männerleut',
Die Männer wachsen Jahr um Jahr,
Josef Etzlstorfer: Im Gottesdienst 
mit Stil stand hat man keine Freud'.
sie suchen, fragen: „Was ist wahr?"
soll unser Leben vorkommen. Eine 
Denn im Beruf und auch zuhaus',
Sie wol en ja die Welt gestalten,
 Seite des Lebens ist der Humor, er 
da lebt der Mann sein Können aus.
den Glauben auch lebendig halten.
wirkt befreiend und erlösend, er kann 
Mit Frau und Kindern und Kol egen,
Der Geist des Herrn mög' sie erfüllen,
daher auch im Gottesdienst vor-
da kann der Mann sehr viel bewegen.
dass sie stets finden Gottes Wil en!
kommen. Unsere Gottesdienste sind 
Er kann ein wahrer Segen sein,
Die KMB, die ist ein Segen,
manchmal zu ernst und zu steif.
drum setzt er sich gewaltig ein.
weil Männer dort sehr viel bewegen. 
Glauben selbst, ist das auch „lustig"?
Josef Etzlstorfer. Der Autor ist Pfarrer von 
Josef Etzlstorfer: Es gibt das be-
Katsdorf in der Diözese Linz.
kannte Wortspiel „Ein trauriger Christ ist ein trauriger Christ". Ein Christ hat allen Grund zur Freude, er kann und soll auch lustig sein. Evangelium heißt ja frohe Botschaft. Im Brief an die Philipper werden wir aufgefordert: „Freut euch im Herrn zu jeder Zeit! Noch einmal sage ich: Freut euch! Denn der Herr ist nahe" (Phil 4,4-5).
Geben Sie den Gläubigen auch sonst 
während des Jahres in Gottesdienst 
etwas zum Lachen?
Josef Etzlstorfer: Auch während 
des Jahres bringe ich die Leute in der 
Kirche manchmal zum Lachen, meist 
im Anschluss an die Verlautbarungen. 
Einer meiner Grundsätze lautet: Man 
muss das Volk Gottes manchmal zum Lachen bringen. 
y Interview: Markus Himmelbauer. 
Ich kann meinen 
 für Menschen in Not
Laut UNESCO können 744 Millionen Menschen weltweit nicht richtig lesen und schreiben. Eine Million sind es sogar in Österreich. Schockierende Zahlen! Denn für uns ist es unvorstellbar, als An-alphabetin oder Analphabet in unserer Wissens-gesellschaft zu leben. Mit verschiedenen Tricks helfen sich die betroffenen Menschen hierzulan-de darüber hinweg, schließlich ist hier Analpha-betismus bei Erwachsenen ein Tabuthema.
Eigentlich gar kein Tabuthema, sondern bitterer Alltag ist das vor allem für Frauen in den länd-lichen Regionen Mosambiks. „Wozu müssen sie lesen und schreiben können?", kann man sich fragen: „Für den Haushalt, die Kindererziehung, die Feldarbeit ist das doch weit nicht so not-wendig wie im Alltag bei uns in Österreich!"„Ich kann jetzt meinen Namen schreiben!", freut sich eine Schülerin der Schule unter dem Schattenbaum. Bisher ersetzte ein Fingerabdruck ihre Unterschrift. Das deklarierte sie sofort als ungebildet, arm und unwissend, also auch als manipulierbar und benützbar!Die erwachsenen Schülerinnen und Schüler erleben am eigenen Leib, wie wichtig Bildung ist. Diese positiven Erfahrungen stärken sie in der Überzeugung, dass auch ihre Kinder – Töchter wie Söhne – unbedingt eine Schule besuchen und abschließen sollen. Gemeinsam werden sie in Zu-kunft ihr Leben und ihre Region selbst gestalten. Das stärkt ihre Position gegenüber der Regierung Mosambiks, die wie in vielen Ländern Afrikas, die Bedürfnisse der Landbevölkerung vernachlässigt und rein wirtschaftliche Interessen verfolgt.
Lesen, schreiben, rechnen können – das ist die Basis für ein selbstbestimmtes Leben, für ein Leben in Würde. Schaffen Sie mit uns diese Grundvoraussetzungen für die Menschen in Mosambik! Danke.
Christina Lindorfer
ABC unter Bäumen
Die entwicklungspolitische Aktion der Katholischen Männerbewegung
Ausgabe 2 April 2009 13
Stern der Hoffnung
In der Adventsammlung haben 
wir für die Schule in Pearl 
 Lagoon (Nicaragua) um Ihre Hilfe 
gebeten. Dort maturierten am 26. November 2013 die ersten 45 Schülerinnen und Schüler – ein unvergesslicher Tag für die Jugendlichen, ihre Eltern und Direktorin Lissa Powell. Dank Ihrer Spende wird dies auch für den nächsten Jahrgang mög-lich, weil wir die Kinder weiterhin mit Schulbüchern und -kleidung unterstützen und einen Teil der Lehrergehälter übernehmen. Besonders erfolgreich war die OÖN Christkindl-Gala im Musik-theater Linz. Die Vorpremiere der Operette „Die Fledermaus" ergab 9.000 Euro für unsere Projekt-arbeit. Danke!
Schule unter dem 
ABC. Viermal pro Woche wird in Mosambik der 
Schattenbaum in Zinguire für drei Stunden zum 
Dorfmittelpunkt. Dann lehnt Jualiza Pedro eine Tafel an 
den Baumstamm und bringt einer Gruppe Erwachsenen 
Lesen, Schreiben und Rechnen bei. In nur drei Jahren 
holen sie so die fünf Schulstufen der Volksschule nach.
Jualiza unterrichtet in der Amts- viel Zeit im Unterricht verbringen. 
sprache Portugiesisch. Wenn je- Die Vorteile einer soliden Basis-
mand etwas nicht versteht, er- ausbildung sind aber im täglichen 
klärt sie es in der lokalen Sprache. Leben sofort spürbar. Die Kurs-
„Niemand ist zu alt, um zur Schu- teilnehmerinnen und -teilnehmer 
le zu gehen!", sagt die engagierte können nun auf dem Markt ihr 
Lehrerin. Ihr ist es ein besonderes Wechselgeld kontrollieren, finden 
Anliegen, Frauen zum Kursbe- mit ihrem kranken Kind auf dem 
such zu bewegen. Dafür muss sie Arm schneller das richtige Zim-
oft Überzeugungsarbeit leisten, mer in der Gesundheitsstation und 
denn nicht alle Ehemänner se- wissen, wie viele Tabletten sie laut 
hen es gerne, dass ihre Frauen so Beipackzettel einnehmen müssen. 
welt blick Februar 2014
Nach der Unabhängigkeit von der Kolonialmacht Portugal führte der Bürgerkrieg von 1975 bis 1992 zur Vertreibung der ländlichen Bevölkerung und zum wirtschaftlichen Zusammen-bruch. Trotz eines Wirtschafts-wachstums von 6 bis 8 % verdie-nen die 25,2 Mio. Menschen in Mosambik statistisch nur je ca. 579 US-Dollar im Jahr. Denn das starke Bevölkerungswachstum 
Alphabetisierungskurs im Dorf Estaquinha (oben). 
von 2,5 % – eine halbe Million 
Christina Lindorfer (SEI SO FREI Linz) mit Kurs-
Zuwachs jährlich! – bremst 
teilnehmerinnen aus Zinguire (oben rechts).
den Wohlstand. Jede und jeder 
Schule unter dem 
muss im Durchschnitt mit rund 1,50 US-Dollar am Tag auskom-men. 70 % der Bevölkerung sind 
aber selbst davon meilenweit 
leitet seit 2006 
entfernt! Das Land nimmt beim 
weltweiten Index für mensch-
Fotos:  SEI SO FREI Linz (4)
liche Entwicklung (HDI) nur den 185., den vorletzten Rang ein. Armut ist besonders in den ab-
Spätfolge des Bürgerkriegs
Voraussetzung für ein 
gelegenen Regionen des knapp 
Möglich wird dies durch die jahre- selbstbestimmtes Leben
800.000 km² großen Staates 
lange Kooperation von SEI SO FREI Unterstützung bekommen die 
stark ausgeprägt – z. B. in der 
mit der mosambikanischen Part- Eltern auch von ihren Kindern. 
Provinz Sofala.
nerorganisation Esmabama.  Sie „Manchmal helfe ich meiner 
bietet in 27 abgelegenen Dörfern Mama bei den Hausübungen", er-
Viele Erwachsene konnten auf-
in der Provinz Sofala Alphabetisie- zählt die 11-jährige Luisa. „Ich bin 
grund des Bürgerkriegs in ihrer 
rungskurse an. 38 Lehrkräfte bilden richtig stolz auf sie, dass sie nun 
Jugend nicht in die Schule gehen. 
derzeit rund 1.200 Erwachsene aus, ihren Namen schreiben kann und 
Heute fördert der Staat den 
die in ihrer Kindheit aufgrund des nicht mehr mit ihrem Fingerab-
Schulbesuch aller Kinder bis zur 
Bürgerkriegs von 1975 bis 1992 druck unterschreiben muss!" Das 
7. Klasse. Danach müssen die Fa-
keine Schule besuchen konnten. steigert das Selbstbewusstsein der 
milien aber Schulgeld, -kleidung 
Letztes Jahr bestanden 60 Prozent Menschen enorm.
und Transport selbst bezahlen. In 
von ihnen die Prüfungen erfolg- Damit die Eltern auch zukünftig 
einer patriarchalen Gesellschaft 
reich. „Wenn man bedenkt, dass Lesen, Schreiben und Rechnen 
sinken damit die Bildungschan-
sich viele nebenher noch um Land- lernen können, unterstützt SEI SO 
cen für Mädchen. Die Folge: 
wirtschaft, Familie und Haushalt FREI dieses Projekt weiterhin: Weil 
70,8 % der Männer können lesen 
kümmern müssen, ist das eine Bildung die Grundvoraussetzung 
und schreiben, hingegen nur 
ganz beachtliche Leistung!", sagt für ein selbstbestimmtes Leben ist! 
42,8 % der Frauen. Auf dem Land 
 Christina Lindorfer, Projektleiterin 
ist es oft nicht einmal ein Fünftel.
von SEI SO FREI Linz. 
Dach über dem Kopf
Pater Gabriel Mejía, Romero-Preisträger 2008, hat sein Leben den Straßen-kindern Kolumbiens gewidmet. Mit seinem Team holt er sie von der Straße und ermöglicht ihnen ein Leben ohne Gewalt und Drogen. SEI SO FREI hat erfolgreich den Aufbau des Heims „La Alegría" (die Freude) in Pereira unter-stützt. Inzwischen kommt das Heim ohne Hilfe aus Österreich aus. Andere Heime brauchen jedoch noch dringend Unterstützung. SEI SO FREI wird deshalb das Heim in Cali fördern.
Leben ohne Gewalt und DrogenDie Mädchen und Buben vom Heim „La Alegría" danken von Herzen für 
Viele Kinder in Medellin leben auf der 
die Unterstützung, die ihnen durch 
Straße, schlafen in Eingangstüren oder 
Spenden an SEI SO FREI zuteil wurde. 
unter Brücken. Hunger und Durst stillen 
Mit den Beiträgen für ein „Dach über 
sie mit giftigem Schuhkleber. Seit dem sechstem Lebensjahr lebte Mario (Bild 
dem Kopf" können wir weiterhin den 
unten links) auf der Straße. Doch Mario 
Kindern ein Zuhause ermöglichen – 
hatte Glück: Er fand Platz im Heim „La Alegría", das Padre Gabriel Mejía 
Kindern wie Victor. Victor hat zehn 
(Bild links) gegründet hat. Dort hat Mario 
Geschwister, will aber keinen Kontakt 
ein Dach über dem Kopf und geht in die 
mit seiner Familie: Sein Vater hat ihn 
misshandelt, seine Mutter sitzt im Gefängnis. Als er mehr auf der Straße als zu Hause lebte, hat ihn eine Tante zu Padre Gabriel gebracht.
Hier bekommt er nun eine neue Chance: „Alle, die mit Herz und Verstand auf Menschen zugehen, können positiv wir-ken. Für mich gibt es da ein Schlüssel-wort: die Liebe. Sie ist das Medikament gegen alle Formen von Krankheit und Leid. Wer Liebe gibt, kann auch die Wun-den heilen, die das Leben geschlagen hat", so die Überzeugung von Romero-Preisträger P. Gabriel Mejía. 
Wolfgang K. Heindl 
Zu bestellen bei [email protected]
Welthandel 
Der „faire" Nikolaus unterwegs
Adventbeginn in Bali: Zum ersten Mal hat die Welthandelsorganisation 
(WTO) ein Freihandelsabkommen für 
alle ihre 159 Mitglieder beschlossen. 
Wolfgang K. Heindl.
Internationale Handelskammern 
stimmten ein Loblied an: Bürokra-tische Erleichterungen würden bis zu einer Billion Dollar Ersparnis bringen und weltweit würden rund 21 Millio-nen neue Arbeitsplätze geschaffen.
Keine Subvention von 
 Grundnahrungsmitteln Indien hat sich gegen den Widerstand Europas und der USA eine Ausnahme bei der Subventionierung von Getreide für seine über 800 Millionen Armen erkämpft. Das Land darf dieses Pro-gramm aber weder ausweiten noch 
mit nahrhaften Lebensmitteln wie 
Milch oder Hirse ergänzen. Neue Initi-
ativen dürfen künftig aber nicht mehr 
gestartet werden. Kein Land kann 
In Wien empfangen Dompfarrer Toni Faber, KMB-Obmann Roland Dippelreiter, Romero-Preisträ-
demnach mehr staatliche Maßnahmen 
ger Helmut Nagorziansky und KMB-Diözesanobmann Helmut Wieser den fairen Nikolaus.
zur Stützung von Kleinbauern oder zur Bekämpfung von Hunger ergreifen.
Freihandel nützt immer 
Begegnung mit Guatemala und Nicaragua 
Linz. Über den Jahreswechsel hat SEI SO FREI im Linzer Ursulinenhof aktuelle 
Nun gestehen selbst Kritikerinnen und 
Projekte vorgestellt. Am Beispiel von Nicaragua und Guatemala wurden 
Kritiker der neuen Abkommen ein, 
Bildungs- und Landwirtschaftsprojekte, die das Land OÖ unterstützt, in einer 
dass für ärmere Länder die multila-
sinnlich erfahrbaren Weise präsentiert. Umfangreiches Film- und Fotomaterial 
teralen Regelungen der WTO besser 
sowie originale Objekte (Trachten, Schulkleidung, etc.) gaben Einblicke in die 
(weil weniger schädlich) sind als 
Umsetzung von Entwicklungsprojekten und in die Lebensrealitäten der Men-
bisherige zwischenstaatliche Verein-
schen vor Ort. Bei der Ausstellungs-
barungen. Doch die Frage bleibt: Wer 
eröffnung am 28. November berichtete 
profitiert von Zollerleichterungen? 
Landeshauptmann Josef Pühringer von 
Lokales Kleinhandwerk in den Ent-
seinen persönlichen Eindrücken aus 
wicklungsländern oder internationale 
den beiden Projektländern. Ab Februar 
Multis? Wem nützt ein deregulierter 
stehen die Exponate als Wander-
Agrarmarkt? Kleinbauern in den Ent-
ausstellung zur Verfügung. 
wicklungsländern oder der globalen 
Nähere Infos: SEI SO FREI Linz.
Agrarindustrie? Die Geschichte zeigt: Freihandel nützt immer dem Stärkeren. In den USA 
 Neuer Fundraiser für SEI SO FREI 
wurde er erst zur Doktrin, als der 
Salzburg. Reinhard Rechberger ist seit Oktober Fund-
wirtschaftliche Vorsprung Großbritan-
raiser bei SEI SO FREI. Seine Aufgabe ist, durch Kontakte 
niens aufgeholt war. Auch Deutsch-
und Aktionen Mittel für unsere Projekte in Lateiname-
land oder zuletzt die asiatischen 
rika und Afrika zu beschaffen. „Für mich war es schon 
Tigerstaaten schützten (bei gleich-
in meinen jüngeren Jahren wichtig, soziale Kompetenz 
zeitiger Exportorientierung) ihre 
aufzubauen und zu leben", erzählt Rechberger: „Umso 
Wirtschaft. Was die Industrie länder 
mehr erfüllt es mich mit Freude, ein Teil derer zu 
für sich selbst beansprucht haben, 
sein, die Solidarität mit den Ärmsten der Welt als ihre 
gestehen sie den Entwicklungs ländern 
Lebensaufgabe sehen." Rechberger war bis Ende 2001 
Geschäftsführer des Osthilfefonds der Österreichischen Bischofskonferenz, später war er bei Missio Austria tätig.
Reinhard Rechberger
yw lte ltblibclik Februar 2014
Der „faire" Nikolaus unterwegs
Fair. Der Nikolaus von SEI 
SO FREI war vom 1. bis 6. 
Dezember in Österreich 
unterwegs: Auf seiner Tour 
durch Wien, Salzburg, 
Linz und Eisenstadt 
traf er Persönlichkeiten 
der Medien, aus Politik, 
Wirtschaft und Kirche.
Am ersten Adventsonntag kam 
der Nikolaus von SEI SO FREI 
zum Salzburger Christkindlmarkt 
und in den Salzburger Dom, wo 
er an einer Nikolausfeier teil-
nahm. In Wien reiste der SEI SO 
FREI-Nikolaus am 5.  Dezember 
per Schiff an. Er ankerte am 
Schwedenplatz und zog weiter 
vor den Stephansdom. Dort fand 
Foto:  Land OÖ/Kr
eine Kindersegnung mit Dom- Der faire Nikolaus macht in Linz Station. V.l.n.r.: Franz Hehenberger (Geschäftsführer SSF Linz), Projektpartnerin Lissa Powell 
pfarrer Toni Faber statt. 
(Nicaragua), der faire Nikolaus, SEI SO FREI-Projektmanagerin Christina Lindorfer und Landeshauptmann Josef Pühringer.
Der SEI SO FREI-Nikolaus besucht in Eisenstadt Bischof Ägidius Zsifkovics.
Begegnung mit Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl (Mitte) und KA-Generalsekretär Karl Woditsch (rechts).
Auch Erzbischof Alois Kothgasser freut sich über die 
Der Nikolaus besuchte Heinrich Schmidinger, 
Der Nikolaus besucht Salzburgs Landeshauptmann 
fair gehandelte Nikolaus-Schokolade von SEI SO FREI.
Rektor der Universität Salzburg und Vorsitzender der 
Wilfried Haslauer. Er überbringt die fair gehandelte 
österreichischen Rektorenkonferenz, und dankt für die 
Nikolaus-Schokolade und erinnert an den Einsatz für 
Schwache und Arme.
Postentgelt bar bezahltÖsterreichische Post AG / Sponsoring.PostSEI SO FREI 1/2014 Zulassungsnummer: GZ 02Z033179 S
Anspruch und Wirklichkeit
Ihre Ansprechpersonen 
in den Diözesen
Sie sind ein beliebtes Fotomotiv: In einem gewissen Maß ist dies 
Stromleitungen in Städten des Sü-
sicher notwendig, um den Einsatz 
dens. Wirre Knäuel von Leitungen, 
Mag. Markus Fröhlich
von Fördermitteln gut begründen 
auf windschiefen Holzstangen oder 
und nachvollziehen zu können. 
rostigen Halterungen an Häuser-
IBAN: AT23 2060 4000 0003 5600
Ich zweifl e aber, dass an Projekte 
mauern befestigt, die Kabelverbin- im Süden in al en Bereichen diesel-
dungen oftmals ein Provisorium. ben Maßstäbe anzulegen sind wie Franz Hainzl.
Mag. Claudia Glößl
Solche Leitungen wären bei uns 
bei uns. Ein Großteil könnte näm- SEI SO FREI 
undenkbar. Und doch tun sie ihren lich dann nicht realisiert werden. Innsbruck
IBAN: AT65 2081 5000 0095 4222
Dienst. Für mich ist es ein Hinweis, 
Weil die Art der Umsetzung nicht 
dass es verschiedene Wege gibt, bei den Lebensgewohnheiten und der 
Projekten ein Ziel zu erreichen. 
Mag. Christine Hutter
Kultur der Menschen entspricht. 
Kommen Expertinnen und Ex-
IBAN: AT89 2070 6000 0011 5188
perten, besonders als frische FH- 
Will ein Partner im Süden ein Pro- oder Uni-Absolventen vol gestopft 
jekt zur Verbesserung der Lebens-
mit Th eoriewissen, in Kontakt mit 
situation der Menschen umsetzen 
der praktischen Projektrealität, 
IBAN: AT10 3500 0000 0001 4100
und dafür fi nanzielle Unterstüt- kracht es deswegen nicht selten. 
zung erhalten, hat er enorme Hür- Die Spannung zwischen Anspruch 
den zu nehmen. Ansprüche der 
Diözese Linz 
und Wirklichkeit zeigt konkret, 
Dr. Franz Hehenberger
potenziellen Förderer in Bezug auf 
Mag. Christina Lindorfer
was mit partnerschaftlicher Zu-
schriftliche Dokumentation, Um-
sammenarbeit, wie sie SEI SO FREI 
IBAN: AT30 5400 0000 0069 1733
feldanalyse, Bedarfserhebung, De- betreibt, gemeint ist: Ein Ringen, 
fi nition der Zielgruppe, Ziele- und unterschiedliche Herangehens-
Maßnahmendefi nition, der Verant- weisen an Problemstellungen und 
Mag. Wolfgang Heindl
wortlichkeiten, der Begleitung und 
unterschiedliche Arbeitsstile zu 
Kontrolle sowie der Finanz-, Zeit- 
IBAN: AT10 3500 0000 0001 4100
einem gemeinsamen Ziel zu ver-
und Ablaufplanung sind zu erfül en. einen. 
Diözese St. Pölten 
IBAN: AT30 5400 0000 0069 1733
Mag. Manuela Braun
IBAN: AT93 1919 0000 0025 1900
Fair gewinnen. Was passiert, wenn sich scharfer Pfeffer aus Sri Lanka mit Mühl viertler 
Blüten in einer hochwertigen Mühle mit Keramikmahlwerk trifft? Nun, auf alle Fälle 
die Verbindung von Genuss mit Ästhetik auf dem Teller. Und wer gar nicht mehr auf die 
Spenden auf die Konten von SEI SO FREI 
sind steuerlich absetzbar!
 Blüten-Pfeffermühle verzichten will, dem bietet EZA dazu natürlich die passende Nachfüllpackung.
Das Lernen der Grundfertigkeiten Lesen, 
Impressum 
Schreiben und Rechnen heißt
Katholische Männerbewegung Österreich, 
a) Alphabetisierung 
Spiegelgasse 3/II, 1010 Wien
c) Alpenphrasierung 
Verantwortlich: Mag. Christian Reichart, 
Generalsekretär Redaktion, Konzept: 
Mag. Luis Cordero, [email protected]
Senden Sie Ihre Antwort bis 28. Februar 
Chefredakteur: Markus Himmelbauer
an SEI SO FREI – KMB 
Layout: Egger & Lerch, Wien, Martina Gangl
Produktion: Niederösterreichisches 
Spiegelgasse 3/II, 1010 Wien
Pressehaus, St. Pölten, www.np-druck.at – 
E-Mail: [email protected]
Österreichische Post AG/
Sponsoring.Post – SEISOFREI 1/2014 
Zeitungsnummer GZ 02Z033179 S
Das letzte Mal haben gewonnen
Medieninhaber: Diözese Linz
Elisa Graf, Weistrach NÖ
Rücksendeadresse: KMBÖ, 
Gerda Schranz. Fendels T
Spiegelgasse 3/II, 1010 Wien
hristine Pomaßl, E kchsenbach NÖ
Ausgabe 6 Dezember 2012 20
Über alles abstimmen?
Direkte Demokratie. Der politische Stillstand verursacht vielen Menschen Kopfzerbrechen. 
Sie fragen sich: Wie könnte ein Ausweg aussehen? Wie könnte die Politik wieder flottgemacht 
werden? Die am häufigsten genannte Lösung ist der Ausbau der direkten Demokratie. 
Die Idee klingt tatsächlich beste-
chend. Wenn unsere Repräsentan-
ten in Parlament und Regierung 
ihre Arbeit nicht mehr machen, 
sondern einander nur noch blo-
ckieren, muss das Volk selbst tätig 
werden. Durch Volksbefragungen, 
Volksabstimmungen und andere 
Instrumente der direkten Demo-
kratie könnte wieder Schwung in 
unsere erstarrte Politik gebracht 
und so manche Blockade gelöst 
Wie gesagt, das klingt einleuch-
tend. Doch Vorsicht ist geboten. 
Denn der auf dem Tisch liegen-
de Vorschlag, Volksbegehren ab 
einer gewissen  Unterstützer-
Anzahl  in Volksabstimmungen 
münden zu lassen, deren Ergebnis 
dann für die Politik bindend wäre, 
hat gleich mehrere Haken.
Zunächst besteht eminente Popu-
lismus-Gefahr. Man stelle sich vor, 
in Österreich geschieht ein entsetz-
liches Verbrechen, der Täter wird 
gefasst und es ertönt der Ruf nach 
Wiedereinführung der Todesstrafe. 
Die Boulevardmedien machen 
men. Das Gleiche gilt für potente stimmung Beschlüsse fassen, die 
Hungerstreik der 
Druck, veröffentlichen aufwüh- Lobbys, die nicht die Möglichkeit dem Kurs der EU zuwiderlaufen 
„Mütter gegen 
lende Bilder, schüren Emotionen – 
Atomkraftwerke"; 
erhalten sollten, sich mit kost-
– etwa ein Nein zu den diversen 
ist in einer solchen Situation eine 
„Rettungsschirmen" –, hätten wir 
nüchterne Abwägung der Für und pagnen die für sie maßgeschnei-
de facto nur die Möglichkeit, aus 
Wider möglich? Kaum.
derten Gesetze zu kaufen.
der Union auszutreten. Denn das 
Beispiel Irlands hat gezeigt, dass 
Das größere Umfeld: Europa
Brüssel abweichende Haltungen 
Das führt zum zweiten Einwand Das dritte Argument gegen eine einzelner Mitgliedsländer (vor 
gegen einen allzu sorglosen Aus- schrankenlose Anwendung der allem, wenn sie klein sind) nicht 
bau der direkten Demokratie: die direkten Demokratie ist die EU-
akzeptiert. Sie lässt dann einfach 
Macht der Medien. Es kann nicht Mitgliedschaft. Vor der Wahl 2008 so oft abstimmen, bis das Ergeb-
sein, dass große Zeitungen zur versprach der heutige Bundes-
Steigerung ihrer Auflage Kampa- kanzler, über wichtige EU-Fragen 
gnen für bestimmte Gesetzesbe- künftig verpflichtende Volksab-
Abstimmung statt 
schlüsse starten und die Politik stimmungen abzuhalten. Nach Parlamentarismus?
so vor sich hertreiben. Es genügt, ( für ihn) gewonnener Wahl war Das vierte Problem ist schließlich 
dass sie das indirekt tun. Sie sollen davon keine Rede mehr, und zwar das Verhältnis zwischen Volks-
nicht auch noch direkten Einfluss aus gutem Grund. Würde Öster-
vertretung und Volk. Derzeit ist 
auf die Gesetzgebung bekom- reich bei einer solchen Volksab-
das Parlament an Ergebnisse von >
Ausgabe 1 Februar 2014 21
 > Volksabstimmungen gebunden. Schweiz. Nur: Sie wird dort seit Verlängerung des Mindesturlaubs 
Sie müssen also von den Abgeord- Jahrhunderten gehandhabt. Die und eine gesetzliche Beschrän-
neten – ob sie wollen oder nicht Schweizer sind in manchen Land- kung der Manager-Gehälter mit 
– umgesetzt werden. Was bedeu- gemeinden seit Jahrhunderten deutlicher Mehrheit abgelehnt. 
tet, dass Beschlüsse der direkten gewöhnt, auf dem Dorfplatz zu Sie scheinen gegen Populismus 
Demokratie über Beschlüssen stehen und durch Abstimmungen immun zu sein. Und das Regel-
der repräsentativen Demokratie per Handaufheben ganz direkt die werk der direkten Demokratie in 
stehen. Aber würde das in allen Geschicke ihrer Gemeinde zu be- der Schweiz verhindert einseitige 
Fällen so sein, also etwa auch bei stimmen. Auch auf Kantons- und Propagandafeldzüge von reichen 
Änderungen der Grundrechte Bundesebene gehören Volksent- Lobbys dadurch, dass der Staat 
und der Grundprinzipien der Ver- scheide zum täglichen Brot. Das sowohl den Gegnern als auch den 
fassung? Oder wären gewisse Be- hat in der Schweiz zu einer bei- Befürwortern einer Gesetzesini-
reiche – z. B. Minderheitenrechte spiellos sparsamen, weil bürger- tiative vor der Abstimmung ein 
– von der Möglichkeit von Volks- nahen Verwaltung und zu benei- gewisses Budget für Informations-
abstimmungen ausgenommen? denswert niedrigen Steuersätzen arbeit zur Verfügung stellt. Das 
Aber welche? Und welche Instanz und gesunden Staatsfinanzen schafft Waffengleichheit. Und: 
legt diese Ausnahmen fest? Die- geführt.
Den Schweizern wird quasi mit 
se wenigen Fragen zeigen schon, Das gelang aber nur, weil die der Muttermilch mitgegeben, dass 
dass ein Ausbau der direkten De- Schweizer das Geschäft der di- sie für das Gemeinwesen, in dem 
mokratie einen völligen Umbau rekten Demokratie sozusagen sie leben, verantwortlich sind, und 
unseres politischen Systems er- von der Pike auf gelernt haben. Sie dass sie mit ihrer Stimme bei Refe-
haben sie zunächst in den kleinen renden daher verantwortungsbe-
Einheiten der Gemeinden erprobt wusst umgehen müssen.
Schweiz: Andere Traditionen 
und erst dann auf die größeren 
Aber, so könnte man nun einwen- Einheiten des Staates ausgewei- Österreich: 
den, in der Schweiz funktioniert tet. Dadurch ist ihre Erfahrung Partei- statt Sachpolitik
die direkte Demokratie doch her- mit diesem Instrument ebenso ge- Alle diese Voraussetzungen hat 
vorragend. Das stimmt. Die di- wachsen wie ihr Verantwortungs- Österreich nicht. Unser Land ist 
„Landsgemeinde" im Kanton Glarus: 
rekte Demokratie ist neben dem bewusstsein. Erst kürzlich haben historisch ganz anders gewach-
Direkte Demokratie 
Föderalismus der Hauptgrund die Eidgenossen scheinbar popu- sen, hat vergleichsweise wenig 
hat in der Schweiz eine jahrhunderte-
für die Erfolgsgeschichte der läre Initiativen wie jene für eine Erfahrung mit Demokratie im All-
lange Tradition. 
gemeinen und noch weniger Er-
fahrung mit direkter Demokratie 
im Besonderen. Volksentscheide 
werden bei uns nie von unten 
durchgesetzt, sondern immer 
von oben angeordnet. Sie drehen 
sich bei uns nie um die Sache, 
sondern werden immer verpar-
teipolitisiert. Bei der Zwenten-
dorf-Volksabstimmung stimmten 
Atomkraftbefürworter mit Nein, 
weil sie Bruno Kreisky eins auswi-
schen wollten. Auch die jüngste 
Wehrpflicht-Volksbefragung war 
keine Volksinitiative, sondern ein 
Direkte Demokratie hat ihre guten 
Seiten, aber sie muss von unten 
wachsen, nicht von oben verord-
net werden. Und sie muss erlernt 
werden. Da hat Österreich noch 
Alexander Purger. Der Autor ist Redakteur 
für Innenpolitik der Salzburger Nachrichten 
und stellvertretender Leiter der Wiener 
Ausgabe 1 Februar 2014 22
Wohlbefinden. Die Erfahrungen von Männerrunden zeigen: Bekommen Männer 
die Gelegenheit, sind sie sehr wohl dazu fähig – und es ist ihnen auch ein 
Bedürfnis –, über ihre Gesundheit, den Lebensstil, Probleme am Arbeitsplatz oder 
zu Hause zu sprechen. Und sie haben auch Interesse daran, eigene Verhaltensweisen 
zu überdenken und zu verändern.
1986 beschloss die Weltgesundheits- neunziger Jahre. 1999 wird in Wien festgestellt, ähnliches gilt für „Hy-
organisation WHO die „ Ottawa- der erste Männergesundheitsbe- peraktivität". Vielleicht ist es kein 
Charta": „Gesundheit wird von richt ver öffentlicht.
Zufall, dass es nur den „Zappel-
Menschen in ihrer alltäglichen 
Umwelt geschaffen und gelebt: Das kranke Geschlecht
Männer sind am häufigsten be-
Dort wo sie spielen, lernen, arbei- Der österreichische Männerge- troffen bei Herz-Kreislauf-Be-
ten und lieben. … Gesundheit ist sundheitsbericht 2004 zeigt deut- schwerden, Krebs, Adipositas und 
körperliches, seelisches und sozi- lich: Bei vielen Krankheiten liegen Diabetes, Problemen im Bereich 
ales Wohlbefinden und nicht nur Männer statistisch gesehen an des Bewegungsapparates und psy-
das Freisein von Krankheit oder der Spitze, ihre Lebensdauer ist chischen Erkrankungen . Selbst 
Behinderung." Betont werden darin durchschnittlich fünf Jahre kürzer bei Depression, die bislang stark 
zudem die starken Verknüpfungen als die von Frauen. Dieser Trend weiblich „dominiert" schien, zeigen 
zwischen Gesundheit und sozialer lässt sich schon bei Heranwach- aktuelle Studien, dass Männer 
Situation. Geschlechterspezifische senden beobachten. Neben tra- zumindest im gleichen Ausmaß 
Betrachtung der Themen Gesund- ditionellen Erkrankungen werden betroffen sind, aber viel weniger 
heit bzw. Gesundheitsförderung bei Buben häufiger als bei Mäd- darüber reden. Psychische Er-
gibt es in Österreich ab Mitte der chen Lese- und Sprechprobleme krankungen bei Männern werden >
Ausgabe 1 Februar 2014 23
Gesundheit – auch über jene von 
Männern – heute viel „öffentlicher" 
gesprochen. Es gibt eine Unzahl von 
Büchern oder auch das WebPro-
jekt des Gesundheitsministeriums 
Spüren, was mir guttut
Theoretisch ist klar, was Gesund-
heit unterstützt: ausreichend Be-
wegung, ausgewogene Ernährung, 
bewusster Umgang mit Stress und 
auch den eigenen Grenzen. Und 
dass es wichtig ist, zur Prostata-
vorsorgeuntersuchung zu gehen, 
wissen eigentlich auch alle. Wa-
rum dann diese Kluft zwischen 
Hilfreich kann zunächst die Frage 
sein, was mir als Mann guttut, wo-
 > häufig zu spät oder gar nicht dia- z. B. eher als Männern psychische ran ich Freude im Leben habe, was 
gnostiziert und behandelt. Das ist Beeinträchtigungen zugeschrie- ich als Lebensquellen und Tank-
auch das Fazit des deutschen Män- ben und es werden generell mehr stellen betrachte und auch nutze. 
Psychopharmaka an Frauen ver- Dazu zählen sicher auch die Be-
schrieben als an Männer. Unter- gegnung mit der eigenen Spiritu-
„Mir fehlt nichts"
suchungen haben gezeigt, dass alität sowie der Kontakt, der Aus-
Männern wird nachgesagt, sie hät- Gespräche mit Medizinern dann tausch mit anderen Männern. Also 
ten es auch sonst extrem schwer, am längsten sind, wenn Ärztinnen ja, Gesundheit hat auch mit Mut 
zuzugeben, dass sie krank sind mit Frauen reden, und am kür- zu tun, Belastendes anzusehen 
oder psychische Probleme haben. zesten bei Ärzten mit Männern. und anzusprechen, gemeinsam 
Stress am Arbeitsplatz oder im Be- „Männersprache" wird dabei nach Lösungen zu suchen und sie 
ziehungsleben? Darüber spricht teils mit einer Ausdrucksweise gemeinsam umzusetzen. 
Mann doch nicht! Mann hat keine verwechselt, die nur so von tech-
Christian F. Freisleben-Teutscher. Der Autor 
Probleme, ist „wie ein Baum" und nischen Begriffen und Fachwör-
ist Berater, Referent und Journalist in Linz. 
selbst wenn, kann er sie problem- tern wimmelt. Zudem werden 
los ohne jede Unterstützung von Männer oft nur defizit-orientiert 
außen in den Griff bekommen. 
Dieses Klischeebild spiegelt sich 
auch in konkreten Zahlen wider: Die Veränderung 
Wesentlich weniger Männer als in die Hand nehmen
Frauen nehmen Vorsorgeuntersu- Die Erfahrungen von Männer-
chungen in Anspruch. Gynäkolo- runden und Seminaren zeigen: 
gen haben höheren Zuspruch als Bekommen Männer die Gele-
Sorry, das waren die Hormone! 
Urologen. Überlegt wurde deshalb genheit, sind sie sehr wohl dazu 
Orell Füssli 2013
u. a., Frauen könnten ihre Leben- fähig – und es ist ihnen auch ein 
224 Seiten, 15,40 Euro
spartner zur gynäkologischen Bedürfnis –, über ihre Gesund-
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Untersuchung mitnehmen, damit heit, den Lebensstil, Probleme 
Ein amüsantes Buch mit vielen 
Männer wenigstens auf diesem am Arbeitsplatz oder zu Hause 
leicht selbst umsetzbaren Schritten 
Weg zu einem ärztlichen Kontakt zu sprechen. Und sie haben auch 
zum bewussteren Lebensstil!
Interesse daran, Verhaltensweisen 
Die Wahrnehmung des Ge- zu überdenken, zu verändern und 
schlechts – oft traditionelle Bilder sich weiterzuentwickeln. 
Vom Bauchnabel abwärts 
und Erwartungen, die damit ver- Was heißt das nun für den Mann, 
knüpft sind – hat Auswirkungen der diese Zeilen gerade liest? 197 Seiten, 24,70 Euro
auf die Art und Weise, wie sich Rechnen Sie gerade nach, wie alt 
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Ärztinnen und Ärzte, Pflegeper- ihre Lebensgefährtin ist? Oder ist 
Ein Urologe gibt Gesundheits- 
sonal, Therapeutinnen und Thera- Gesundheit überhaupt für Sie ein 
tipps für Männer.
ypeuten verhalten. Frauen werden Thema? Zweifelsohne wird über 
Ausgabe 1 Februar 2014 24
Empfehlungen für 
kleinen Schritte
Bewegung. „Laufen gehen" muss 
nicht sofort zwei Stunden am 
Tag bedeuten und natürlich nur 
mit dem neuesten Outfit und High-Tech-Schuhen. Ein guter Einstieg ist oft „walken", also schnelles Gehen mit zwei Stöcken. Gleichzeitig eine einschneidende Diät zu machen, ist höchstwahr-scheinlich keine gute Idee. 
Gewicht. Eine Periode wie die 
Fastenzeit ist ein gutes „Fenster", 
das überschaubar ist und die 
Chance bietet, darauf zu achten: 
Was ist eigentlich im Kühlschrank 
zu finden? Was wird zwischen-
durch gegessen? Was tut mir 
gut? Informationen zum Thema 
gibt es wahrlich genug, und es 
darf und soll auch verschiedenes 
ausprobiert werden.
Vorsorge. Vielleicht – sehr 
wahrscheinlich sogar – ist es 
sinnvoll, den Besuch beim Arzt 
oder der Ärztin nicht so lange 
aufzuschieben, bis es gar nicht 
mehr anders geht. Und sich vor-
her zu überlegen: Was sind meine 
wichtigsten Anliegen? Wo ist mir 
mein gesundheitliches Problem 
das erste Mal aufgefallen, bei 
welchen Gelegenheiten spüre ich 
es am deutlichsten. Und natürlich 
gilt: Wer etwas nicht versteht, 
nachfragen! Gute „Zwischenstati-
onen" können ebenso Vorsorge-
untersuchungen sein. 
Beruf. Sie können im eigenen 
Betrieb anregen, ein Projekt zur 
betrieblichen Gesundheitsför-
derung umzusetzen. Das sollte 
übrigens mehr sein als eine 
Auflistung von „Was eh jeder 
über Gesundheit schon weiß" und einige Entspannungs-übungen. Es gibt viele Best-Practice-Modelle, die deutlich die Potenziale solcher Programme 
Ausgabe 1 Februar 2014 25
Warum geht bei der gerechten Auf-
teilung von Macht, Ressourcen und 
Entlastung zwischen den Geschlechtern nichts weiter? Wir haben eine Lohn-schere, die sich immer mehr öffnet. Wir haben zu wenige Frauen in Führungs-
Vorsorge. Männer werden wegen ihrer fünf Jahre 
positionen. Es gehen zu wenige Männer 
kürzeren Lebenserwartung oft als „Gesundheitsmuffel" 
in Karenz. Die häusliche Pflege ist 
abqualifiziert. Sie leben risikoreicher, haben mehr 
hauptsächlich Frauendomäne. Männer 
tödliche Autounfälle, sie gehen weniger zum Arzt als 
sterben durchschnittlich fünf Jahre 
Frauen und nehmen weniger Beratungsangebote wahr. 
früher als Frauen … 
Über die Bedingungen dieses Befunds referierte der 
Die EU-weit durchgeführte Studie 
Stuttgarter Medizinhistoriker Martin Dinges.
„The Role of Men in Gender Equa-lities" (Die Rolle von Männern in Gleichstellungsprozessen) geht dem 
Das sei kein individuelles Fehlver- Schwangerschaft, Brustkrebs- 
nach. Ergebnis: Es gibt in Europa ein 
halten, meinte Dinges bei seinen bzw. Mutter-Kind-Pass-Untersu-
signifikantes Nord-Süd-Gefälle bei der 
Vorträgen auf Einladung der KMB chungen erziehen Frauen eher 
Gleichberechtigung. In den skandi-
in Salzburg, Linz und St. Pölten. dazu, ärztliche Hilfe in Anspruch 
navischen Ländern sind viele Frauen 
So erwarte die Gesellschaft, dass zu nehmen. Burschen und Män-
in Führungspositionenm, und sie 
Männer die Familienernährer sind ner werden in Bezug auf Vorsor-
verdienen auch annähernd gleich viel 
und die härtesten Jobs machen. geuntersuchungen (Prostata, Ho-
wie Männer. Es gibt Teilzeitarbeit bei 
Männer sollen viel verdienen, aber denkrebs .) wenig bis gar nicht 
beiden Geschlechtern; Männer über-
gleichzeitig nicht ständig bei der angesprochen. Sie können diese 
nehmen dort mehr Pflegeaufgaben als 
Arbeit sein: Hier eine Balance zu Angebote durch eingeschränkte 
finden, sei äußerst schwierig. Män- Öffnungszeiten der Arztpraxen 
ner und Frauen etwa haben un- auch schwerer nutzen.
Bildung bricht traditionelle 
terschiedliche Essgewohnheiten. 
Männer wollen dafür weniger Zeit Abschied vom „Arbeitstier"
Die Studie sieht einen Hauptfaktor bei 
aufwenden, aber durch die längere Viele Männer – übrigens nicht nur 
der guten Bildung und auch bei den 
Berufstätigkeit können sie es auch die Väter – möchten mehr Distanz 
politischen Rahmenbedingungen. Bei 
nicht so ausgiebig wahrnehmen.
gegenüber der Tretmühle Arbeit 
Bildung ist vor allem die Bildung der 
Die Ergebnisse der Gesundheits- und mehr Work-Life-Balance. 
Frauen gemeint, die Gleichberechtigung 
berichte machen klar, dass die Aber sie kommen damit in eine 
einfordern. Die derzeit aktive Generati-
Lebenserwartung von der sozi- Klemme. Denn der Arbeitsdruck 
on kann sich darauf einstellen, dass sie 
alen Schicht abhängig ist. So sei wächst. „Von Berufstätigen wird 
nicht nur ihre Kinder pflegen muss, son-
der Unterschied zwischen Aka- mehr erwartet als früher, mehr 
dern vermehrt auch ihre Eltern, wenn 
demikerinnen und Akademikern Zeit, mehr Mobilität", erklärt Din-
sie gebrechlich werden. Das können 
bedeutend geringer als von Absol- ges. Das Hauptverdienermodell 
nicht die Frauen allein übernehmen. 
ventinnen und Absolventen einer sei für Männer sehr gesundheits-
Es spitzt sich auf drei Fragen zu: Sind 
Lehre. Das Bildungsniveau spiegelt 
Frauen bereit, „ihre" Domäne der 
sich im Risikoverhalten wider, etwa 
Pflege und Kinderbetreuung abzugeben 
beim Rauchen.
und dafür mehr Verantwortung beim Verdienen des Haushaltseinkommens 
Gesundheitsvorsorge 
zu übernehmen? Sind Männer bereit, 
häusliche Pflegearbeit zu übernehmen 
„Bis ins fünfzigste Lebensjahr 
und dafür das Geld-verdienen-Müssen 
sehen Männer keinen Anlass 
aufzuteilen? Und, Gretchenfrage: Spielt 
für einen Arztbesuch", so die 
die Wirtschaft dabei mit?
pointierte These von Professor 
Dinges. Der Arzt werde oft als 
„Reparatur-Betrieb" gesehen. Ge-
sundheitsvorsorge-Appelle seien 
Tel. 0662/80 47-7552
hauptsächlich an Mädchen und Marin Dinges plädiert für eine 75 %-Berufstä-
Frauen gerichtet. Menstruation, tigkeit für jede Person in einer Partnerschaft.
Ausgabe 1 Februar 2014 26





Iris Straßer. 
Seit zwei Monaten stehe ich der Ka-
tholischen Aktion in Kärnten als neue 
Präsidentin vor. Der Antritt in ein neues Amt verschafft so manche inte-
ressante Begegnung und konfrontiert mit interessanten Fragen. Von zweien 
schädlich, doch es werde bis heute festgelegt und hätten mehr Zeit für 
möchte ich kurz berichten.
von der Politik gefördert. Um auf Familie und Freunde. Die Kinder 
Zunächst eine Begegnung mit drei 
gesellschaftlicher Ebene einen erleben Eltern, die in gleicher Wei-
Repräsentanten der Katholischen 
Abschied vom „Arbeitstier" Mann se zum Familieneinkommen bei-
Kirche Kärnten noch vor der Wahl 
möglich zu machen, plädiert Din- tragen. Ein ausgeglichenes Leben 
und die dort an mich gestellte Frage, 
ges für eine gerechtere Arbeitstei- wirkt gesundheitsfördernd – somit 
was meine ersten Schritte im Amt 
lung von jeweils 75 Prozent für sind auch das Gesundheits system 
sein werden. Meine Antwort war, ich 
beide Geschlechter. Die Vorteile: und die Krankenkassen entlastet. 
werde erst zuhören, ein Gespür für 
Frauen hätten bessere Chancen 
die Organisation entwickeln, dann 
am Arbeitsmarkt und eine bes-
Michael Scholz. KBW Salzburg 
bewerten und dann handeln. Darauf 
sere Rentenabsicherung. Männer 
Webtipp: Vortrag in Linz als Video
erwidert ein Herr in der Runde: „Ein 
 wären nicht nur auf die Arbeit 
Gespür entwickeln, typisch Frau!" Darauf ein anderer: „Ich versteh das, ich brauche mein Gespür für meine Aufgabe auch. Das ist ja ganz wichtig."
Rollenmuster sind 
nicht mehr notwendigDie zweite Sequenz, eine Einladung im ORF Kärnten in der Sendung „ Kaffee und Kuchen". Ich bin beruf-lich als Leiterin des südösterreichi-schen „Verantwortung zeigen!"-Netz-werks mit vielen Führungskräften im teils engen und persönlichen Kontakt, die verantwortungsbewusst wirt-schaften und sich für gesellschaft-liche Sensibilität einsetzen und enga-
Kneipp Traditionshaus Aspach 
gieren. Die Frage der Redakteurin an 
Der Rastplatz für ein 
mich dazu: „Sich in diesem Netzwerk zu engagieren, machen das eher 
gelingendes Männerleben 
Frauen? Und machen Sie das, weil Sie 
eine Frau sind?" Meine Antwort war 
07.03. - 09.03.2014 / Begleitung: Cornelia Schenk 
klar: „Nein, die Eigenschaft zur ge-sellschaftlichen Sensibilität, das An-
Regenerationswoche - Wie Männer ihr Leben meistern 
liegen verantwortlichen Führens und 
30.03. - 05.04.2014 / Begleitung: Martin Auer 
Wirtschaftens sind keine weiblichen, 
Mann sein. Mann werden. 
es sind menschliche Fähigkeiten. Die 
16.05. - 18.05.2014 / Begleitung: Martin Auer 
haben viele Männer auch und viele Frauen nicht."
Resilienztraining - Trotz Gegenwind gesund bleiben 
Die Fähigkeit, jenseits des Funktio-
27.06. - 29.06.2014 / Begleitung: Cornelia Schenk 
nierens und Messens ein Gefühl für 
Paarberatung oder: Wenn es ein paar Probleme gibt 
sich als Mensch, für eigene Situa-
12.09. - 14.09.2014 / Begleitung: Cornelia Schenk 
tion und Zukunft zu entwickeln, ist 
Martin Auer (Lebens- und Sozialberater) sowie Cornelia Schenk (Logotherapie und 
gleichermaßen Aufgabe für jeden 
Existenzanalyse) können auch für Einzelgespräche gebucht werden. 
von uns, jeder an seiner Stelle. Sich hinter Rollenmustern zu verstecken, 
T: 07755/7051 - [email protected] - www.kneippen.at 
ist nicht mehr notwendig.
Ausgabe 1 Februar 2014 27
Bist du noch katholisch? 
Deutschlandsberg. Ihre Diözesankonferenz hielt die KMB Steiermark am 
9. No vember auf der Burg Deutschlandsberg ab. Auf dem ehemaligen Besitz 
der Salzburger Erzbischöfe stellte sich Diözesanobmann Ernest Theußl, der sein 
10-jähriges Jubiläum als Vorsitzender beging, der Frage, was es denn bedeute, 
wenn wir heute bekennen, katholisch zu sein. Als die ersten Christen und 
Christinnen die Grenzen der jüdischen Religion überschritten und sich dessen 
bewusst wurden, dass Jesus Christus für alle Menschen gestorben ist, in diesem 
Moment sind sie „katholisch" geworden: Da wurde aus einer jüdischen Sekte eine 
allumfassende Kirche. Zu Beginn gab es eine Schweigeminute zur Erinnerung an 
die NS-Pogrome vor genau 75 Jahren. Die Männer aus Heiligenkreuz am Waasen 
hatten eine Schuhputzaktion durchgeführt und überbrachten den Erlös von 
1.000 Euro an SEI SO FREI. 
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Einladung zur Tagung
Referentinnen und Referenten:
• Prof. Dr. Rotraud Perner (A), Psychoanalytikerin und Juristin 
Fakten helfen weiter
• Univ.-Prof. Dr. Cornelia Helfferich (D), Leiterin der Studie „frauen leben – 
Familienplanung im Lebenslauf"
Wie wir mehr erfahren über 
• Dipl. Math. Evelyn Laue (D), Leiterin des Referats „Schwangerschafts- 
abbruchs-Statistik" im Statistischen Bundesamt, Bonn
• OA Dr. Karl Forstner (A), Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer
• Univ. Prof. Dr. Wolfgang Mazal (A), Experte für Arbeits- und Sozialrecht
27. März 2014, 10–16 Uhr
Info und Anmeldung: aktion leben österreich, 
y1010 Wien, Löwelstraße 14–16
Diefenbachgasse 5/5, 1150 Wien, Tel. 01/512 52 21 
E-Mail: [email protected], www.aktionleben.at
Ausgabe 1 Februar 2014 28
19.12.2013 11:15:07
Diözese St. Pölten
Günther Jäger 
„Wir möchten die 
Göttweig. Die Besinnungstage der KMB Anfang Dezember im Bildungs haus 
St. Altmann standen ganz im Zeichen der Vorfreude auf das Weihnachtsfest. 
Lebensfreude in den 
P. Benno Maier und P. Christian Gimbel gaben Impulse zum Thema „Freut 
euch ihr Christen, freuet euch sehr, schon ist nahe der Herr". Die Möglich-
Günther Jäger 
keit zur Teilnahme an Laudes, Mittagsgebet und Vesper gemeinsam mit den 
In Salzburg wird am 17. März 
assistent, Salzburg
Mönchen war eine Bereicherung für die Teilnehmer. 
zum ersten Mal eine Parade zum St. Patrick's Day stattfinden. 
Was machst du zum 
St. Patrick's Day?
Günther Jäger: Am 17. März veran-
stalten wir eine Parade zu Ehren des 
irischen Heiligen Patrick. Wir ziehen 
grün bekleidet mit irischer Musik 
durch die Straßen von Salzburg, 
feiern in der Kollegienkirche eine An-
dacht mit Tänzen und Segensgebeten 
und ziehen dann weiter in ein Irish 
Pub. Dort klingt die Feier lustvoll aus. 
Diözese St. Pölten
In Balance bleiben 
Warum machst du das?
Haidershofen. Die KMB-Jahresversammlung hatte das Thema „Vereinbar-
Günther Jäger: Wir möchten 
keit von Familie, Beruf und ehrenamtlichem Engagement". Pastoralassis tent 
mit dieser Veranstaltung die 
Erwin Burghofer zeigte dabei das Spannungsfeld auf, in dem sich Männer be-
 Lebensfreude in den Mittelpunkt 
wegen. Es sei wichtig, die Balance zwischen seinem Ego und der Familie, dem 
stellen. Das Glaubenszeichen war für 
Beruf und sonstigen Engagements nicht zu verlieren. In einer Gemeinschaft 
den heiligen Patrick das Kleeblatt. Er 
wie der KMB könnten Männer Kraft und Energie finden, so Burghofer. 
erklärte die Lehre der Dreifaltigkeit anhand des dreiblättrigen Kleeblatts. Mit diesem Glückssymbol – dem Shamrock – konnte er die Menschen in Irland zum christlichen Glauben führen. Wir möchten auf diese Weise junge Leute ansprechen, die gerne abends auf Lokaltour unterwegs sind, und sie auf fröhliche und un-beschwerte Art und Weise mit dem Glauben in Berührung bringen. 
Was bringt das für die Kirche?
Günther Jäger: Kirche muss sich zu 
den Menschen hin aufmachen. Wir 
sind davon überzeugt, dass wir mit 
Dornbirn. Am Nationalfeiertag fand wieder „Der Weg des Friedens" in der 
dem Angebot vor allem auch junge 
Pfarre Bruder Klaus statt. Wir beteten für den Frieden in Syrien und hörten 
Männer und Studierende ansprechen 
dazu Texte von KMB-Sekretär Roland Sommerauer. In der Kirche hielt unser 
können. Wir wollen als Kirche dort 
geistlicher Assistent Pfr. Reinhard Himmer den Gottesdienst. Pfr. Gerold 
präsent sein, wo das Leben pulsiert.
Reichart brachte in seiner Predigt zum Ausdruck, dass Gerechtigkeit die Grundlage jeden Friedens ist. Die Kollekte wurde an die Caritas für die Opfer des Bürgerkriegs in Syrien weitergeleitet. 
Ausgabe 1 Februar 2014 29
Fr., 4. bis So., 6. April Freistadt, Selbstversorgerhaus Steinöcker
Damit aus Burschen Männer werden 
Fr., 4. April bis So., 6. April
Väter und Burschen von 14 bis 17 Jahren
Do., 6. März, 19 Uhr
Besinnungstage für Männer 
Do., 29. Mai bis So., 1. Juni
Hard, Pfarrkirche St. Sebastian
„Darum lernt, was es heißt: Barmherzig-
Weyer, Selbstversorgerhaus Großloiben
Ascherdonnerstag für Männer
keit will ich, nicht Opfer" (Mt 9,13) 
Papa und ich: Raus aus dem Alltag 
Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren
Di., 18. März, 20 Uhr
Leitung: DI Mag. Johannes Wohlmacher, 
Götzis, Bildungshaus St. Arbogast/Kapelle
Forstmeister und Pfarrer in St. Johann 
Fr., 30. Mai bis So., 1. Juni
Kursbeitrag, Verpflegung und Aufenthalt 
Geboltskirchen, Bio-Erlebnishof Lucka
im DZ: 162 Euro, EZ: 170 Euro, 
Papa und ich: Im Hochseilgarten 
An jedem 1. Montag im Monat, 20 Uhr
KMB-Mitglieder: 157/165 Euro 
Väter und Kinder von 11 bis 15 Jahren
Dornbirn, Kolpinghaus
In Kooperation mit dem Stift Schlägl
Sa., 14. bis So., 15. Juni 
Prambachkirchen, Bildungshaus 
Papa und ich: Gemeinsam unterwegs 
So., 13. bis Sa., 19. Juli
Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren
So., 23. März, 8.30 Uhr
Stubaier Alpen, Franz-Senn-Hütte
Fernitz – Dekanat Graz-Land
Fr., 11. bis So., 13. Juli 
Uttendorf, Selbstversorgerhaus Haiderhof
www.franzsennhuette.at 
8.30 Uhr: Festgottesdienst 
Papa und ich: Rein in die Ferien 
Anmeldung bereits möglich
9.30 Uhr: Veranstaltungszentrum 
Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren 
Wohlstand den einen – 
Fr., 17. bis So., 19. Oktober
Raubbau den anderen 
Unser Konsumverhalten als globales 
Papa und ich: Den Herbst erobern 
Problem, Referent: Dr. Ernst Sittinger 
Fr., 14. März, 19 Uhr: offener Vortrag 
Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren
So., 13. April, 15 Uhr
Sa., 15. März, 9 bis 17 Uhr: 
Fr., 28. bis So., 30. November
Groß St. Florian, Dekanat Deutschlandsberg
Seminar für Männer
Politischer Kreuzweg 
Salzburg, Bildungshaus St. Virgil
Papa und ich: Rein in den Advent 
Worauf dürfen wir hoffen?
Männertag 2014 
Frei und geborgen: Spirituelle 
Väter und Kinder von 6 bis 13 Jahren
So., 30. März, 8 Uhr
Entwicklungen und Erfahrungen 
Anmeldung 
Gnas – Dekanat Feldbach
Referent: Dr. Wilhelm Achleitner, 
spätestens vier Wochen vor dem Termin 
Einkehrtag 
Direktor des BH Puchberg bei Wels
Sonntag – Tag der Hoffnung Referent: Mag. Ernest Theußl
Mo., 17. März, 18 Uhr Salzburg, Ursulinenplatz
Aschermittwoch, 5. März, 9 bis 16 Uhr
Parade zum St. Patrick's Day 
Stift Zwettl, Bildungshaus
Mit spiritueller Einkehr
Waldviertler Bauerntag 
Fr., 4. bis So., 6. April
Sabbat und Sonntag. Ruhetage zur Ehre Gottes. 
Fr., 21. März, 10 Uhr 
Lofer, Maria Kirchental
Was Bibel und kirchliche Lehre dazu sagen. 
bis Sa., 22. März mittags
Tage der Stille für Männer 
Referent: Prof. Dr. Markus Himmelbauer 
Zams, Klösterle Kronburg
„Und dann ganz anders" 
Ohne Sonntag eine Woche ohne Ende 
Besinnungstage für Männer 
Referent: Pfr. Andreas M. Jakober, 
Die gesellschaftliche Bedeutung des Sonntags 
Spüren, woher der Wind weht 
 Geistlicher Assistent der KMB
Referent: Karl Ebner
mit Pfr. Mag. Herbert Traxl Anmeldung: Tel. 05442/633 45 
Mi., 14. Mai, 19 Uhr 
Sa., 8. März, 9 bis 17 Uhr
Salzburg, Große Universitätsaula
Stift Seitenstetten
Vortrag von Bischof Erwin Kräutler
Einkehrtag 
Das aramäische Vaterunser 
Mo., 1. bis So., 7. September
Referent: Rupert Federsel
So., 9. Februar, 9 bis 17 Uhr 
nach Reims/Champagne
Sa., 15. März, 9 bis 16 Uhr
Wels, Bildungshaus Schloss Puchberg
Stift Seitenstetten
Puchberger Bauerntag 
Mostviertler Bauerntag 
Ein Sonntag für Menschen 
Diözese St. Pölten
Gleiche Referate wie beim Waldviertler 
aus dem ländlichen Raum. 
Bauerntag (siehe diese Spalte oben)
Sa., 15. Februar, 9 bis 16 Uhr
Info: www. schlosspuchberg.at 
St. Pölten, Bildungshaus St. Hippolyt
Fr., 28. März, 17 Uhr, bis So., 30. März
Diözesaner Männertag 
Ferienhaus Brunnbach
8.30 Uhr: Festgottesdienst 
Mannbild.ung – Wegmarken und Denkan-
Do., 20. März, 18.30 bis 21 Uhr
Männer unter sich. Mit Praxistipps für 
stöße für ein mannhaftes Unterwegssein 
Referent: Prof. Dr. Kurt Finger 
25. Weinviertelakademie 
Trainer: Johannes Ebner, Tobias 
Workshops: Geschlechtergerechte 
Friedensprojekt Europa 
Renoldner, Reinhard Kaspar 
Sprache, Netzwerk der Solidarität, Was 
Referent: Univ.-Prof. Dr. Stefan Karner (Graz) 
Kursbeitrag: 50 Euro 
Christinnen und Christen über den Islam 
Anmeldung bis 10. März: Tel. 02263/66 27 
In Kooperation mit der Kath. Jugend.
yAusgabe 1 Februar 2014 30
Wir sind für Sie da
Wien. Helmut Wieser (Pfarre Retz) 
Mag. Christian Reichart
wurde bei der KMB-Diözesankonferenz 
Spiegelgasse 3/II
am Samstag, 14. Dezember, in Wien 
als KMB-Diözesanobmann bestätigt. 
Tel. 01/515 52-3666
Die Delegierten wählten ihn ein-
stimmig für eine zweite vierjährige 
Amtsperiode. Wieser dankte für das 
Mag. Johann Artner
Vertrauen, ersuchte auch weiterhin, 
St.-Rochus-Straße 21
so freundschaftlich und produktiv 
Tel. 02682/777-281
zusammenzuarbeiten, und skizzierte 
das Arbeitsprogramm der nächsten 
Kanonikus Willibald 
Steiner, geistlicher 
Periode: Die KMB werde sich – ganz 
Bericht" des Europäischen Parla-
Assistent der KMB 
im Sinn der Aufforderung von Papst 
ments. Die österreichischen EU-Ab-
Wien, gratuliert dem 
Mag. Roland Sommerauer
wiedergewählten 
 Franziskus „Ein guter Katholik mischt 
geordneten wurden in persönlichen 
Bahnhofstraße 13
Schreiben aufgefordert, diesen 
sich in die Politik ein" – verstärkt zu 
Helmut Wieser.
Tel. 05522/34 85-204
Fragen der Gesellschaft, der Politik, 
Bericht abzulehnen. Der Bericht 
fordert die Abtreibung als Grund-
der Wirtschaft und besonders auch der Kirche zu Wort melden und konkrete 
recht und verpflichtende Sexualer-
ziehung an den Schulen. Auch soll die 
Vorschläge einbringen. Diese Impulse 
Gewissensfreiheit von medizinischem 
basieren auf profunder Vorarbeit in 
den KMB-Gruppen und Arbeitskreisen.
Personal, nicht an Abtreibungen teil-
nehmen zu müssen, eingeschränkt 
Tel. 0316/80 41-326
werden. Der Bericht wurde unterdes-
Konkret geschah dies bereits in einer 
sen vom Parlament an den Ausschuss 
klaren Stellungnahme zum „Estrela-
Mag. Wolfgang Unterlercher
Tarviser Straße 30
Tel. 0463/58 77-2440
Gotteslob in 
die Familien
St. Georgen/Gusen. Die KMB hat 
50 Exemplare des „Gotteslob" an den 
Obmann Adolf Stüger
Kirchentüren verkauft. „Für uns ist 
es wichtig, dass das neue Gebet- und 
Tel. 0664/194 55 62
Gesangbuch auch unser Beten und Fei-
ern in den Familien befruchtet", sagt 
KMB-Obmann Reinhard Kaspar. „Und 
vielleicht wagt es ein Mann daheim im 
Mag. Wolfgang Schönleitner
Mag. Reinhard Kaspar
stillen Kämmerlein, auch selbst einmal 
Kapuzinerstraße 84
lautstark zur Ehre Gottes zu singen."
Tel. 0732/76 10-3461
MMag. Peter Ebner
Tel. 0662/80 47-7556
Diözese St. Pölten
Tel. 02742/324-3376
Männermagazin y, 11. Jg., Heft 64, 1/2014 – Inhaber (100 %): r.k. Diözese St. Pölten, Domplatz 1, 3100 St. Pölten – Herausgeberin 
und Verlegerin: Kath. Männerbewegung St. Pölten – Obmann: DI Dr. Leopold Wimmer – Anschrift (Redaktions adresse): KMB, 
 Kapuzinerstraße 84, 4020 Linz, Tel. 0732/76 10-3461 – Redaktion: Reinhard Kaspar (Vorsitzender der Redaktionskonferenz), Markus 
Himmelbauer (Chefredakteur), Luis Cordero (SEI SO FREI) – Kontakt: [email protected] oder über die KMB-Diözesanbüros – Grafik: 
Obmann Helmut Wieser
Egger & Lerch, 1030 Wien, www.egger-lerch.at/ Martina Gangl-Wallisch – Produktion: Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten, 
Stephansplatz 6/5
www.np-druck.at – Erscheinungsweise: Das Männermagazin ypsilon erscheint sechs Mal jährlich (Diözese St. Pölten neun Mal). 
Einzelpreis 2,50 Euro – Abo: 12 Euro/Jahr
Tel. 0664/621 69 82
Offenlegung nach § 25 Mediengesetz: www.kmb.or.at/offenlegung
Ausgabe 1 Februar 2014 31
Rücksendeadresse: KMBÖ, Spiegelgasse 3/II, 1010 Wien
Wohin wollen wir uns bewegen?
Urlaub mit Inhalt. Die 28. Sommerakademie 
der Katholischen Männerbewegung fi ndet vom 
9. bis 12. Juli in Melk statt. Im Zentrum stehen 
diesmal Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft.
„Und sie beweg(t)en sich doch – wohin?" fragt das 
Tagungsthema. Das Eröff nungsreferat „Zukunfts-
(t)räume – Trends in Gesel schaft und Kirche" hält 
Themen und 
der Salzburger Th eologe Hans-Joachim Sander. In den 
folgenden Tagen werden Th emen der aktiven Mitge-
staltung und Mitverantwortung in Kirche und Gesell-
schaft besprochen. Wir sind nicht getrieben von diesen 
Entwicklungen, wir können sie aktiv mitgestalten. „Die 
Trends in Gesellschaft und Kirche
Vorträge im Stadtsaal dauern knappe 45 Minuten. So 
Univ.-Prof. Dr. Hans-Joachim Sander
bleibt genügend Zeit für eine ausführliche Diskussion 
im Plenum", erklärt KMB-Obmann Leopold Wimmer: 
Mitgestaltung und 
„Schließlich sind der direkte Austausch zwischen Refe-
Mitverantwortung inKirche und Gesellschaft
renten und Teilnehmern und Teilnehmerinnen unser 
Theres Friewald-Hofbauer 
wesentliches Anliegen!" 
Freiheit und Solidarität in Österreich
Univ.-Prof. Dr. Leopold Neuhold 
Dr. Markus Schlagnitweit (KSÖ)
Das tägliche Morgen- und Abendlob, Eucharistiefei-
Mag. Stefan Schmuckenschlager
ern und Workshops mit den Schwerpunkten „Kultur", 
„Männerpolitik" und „Glauben" und die persönlichen 
Begegnungen in freundschaftlicher Runde gehören 
• für KMB-Mitglieder 70 Euro
traditionell zu den Elementen der Sommerakademie. 
• Tagesbeitrag: 20 Euro
Sie machen diese Tage zu einem Gewinn für Geist und 
Mitbestimmung und Veränderung
Seele. Du bist herzlich dazu eingeladen!
Dr. Matthias Beck (KAÖ)
Dr. Sebastian Schneider
Anmeldung im Diözesanbüro (Kontakt Seite 31). 
Magazin für Männer – Katholische Männerbewegung
Glauben: Notker Wolf
 
Wie (wir) die Welt retten
atholische Männerbe
Magazin für Männer – K
Thema Entwicklung 
Magazin für Männer – K
 Stationen unserer Partnerschaft
atholische Männerbe
ypsilon greift auf, was Männer bewegt: Th emen
Der weite Horizont
aus Politik und Gesellschaft, Gedanken zu 
thinkstockphotos. w
Richard Nikolaus Coudenhove-Kalergi 
Partnerschaft, Familie und Freundschaft und 
Ausgabe 5 Oktober 2013
Asyl. Humanität im
Sommerakademie. Vom 
Männchen zum Mann 
und die Paneuropa-Bewegung
der Blick auf den bleibenden Sinn des Lebens. 
Radikal leben. 
Ausgabe 6 Dez
Franz von Assisi 17
Christ sein. 
ember 2013
Teilen Sie mit Ihrem Freund, was Ihnen wichtig 
t) in den Himmel 
Nicaragua. Das Glück, in die 
che. Mehr 
Schule gehen zu können 
und Geheimnis abu 
Konsum und K Jenseits von
z 12–15
ist: Schenken Sie ihm ein y-Abo.
Ausgabe 6 Dezember 2013 
Solidarität mit Bischof Kräutler
y 2/2014 erscheint Anfang April 
Source: http://kmb.dsp.at/sites/www.dsp.at/files/u192/pdf/ypsilon_1_14.pdf
   - Copyright - Il Pensiero Scientifico Editore downloaded by IP 193.205.69.252 Wed, 26 Feb 2014, 17:07:22 LINEE GUIDA Linee guida per la valutazione preoperatoriadel rischio cardiaco e la gestione perioperatoriadel paziente cardiopatico nella chirurgianon cardiaca Task Force per la Valutazione Preoperatoria del Rischio Cardiaco ela Gestione Perioperatoria del Paziente Cardiopatico nella ChirurgiaNon Cardiaca della Società Europea di Cardiologia (ESC) e approvatedalla Società Europea di Anestesiologia (ESA)
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