Chaj.at
Cheschwan
FIND US ON
Österreichische Post AG - Verlagspostamt 1301
Die Kandidaten:
Das Programm:
Die Unterstützer:
Unsere Kandidaten
Unsere 18 Punkte
für die Gemeinde s.6
Retten wir die
RETTET DIE SEITENSTETTENGASSE
von Martin Engelberg
lich sein, für diese Berge von
Weichenstellungen für Jahrzehnte, Millioneninvestitionen ohne Transparenz,
Akten eine passende Unter-
die Seitenstettengasse als Aktenlager: Diskussionslos wird von ATID über
kunft in dezentraler Lage zu
die Zukunft der Gemeinde entschieden.
finden. Dazu dürfen wir doch
nicht die wertvol en Flächen in
der Seitenstettengasse ver-
Jeder Verwaltungskörper pro-
duziert Akten, diese werden
nach einiger Zeit weggeworfen
Unser Motto ist: „Gebäude für
oder aufgehoben, es sammelt sich
Menschen" statt „Menschen
über Jahrzehnte ein immer größe-
für Gebäude". Besser kann
rer Bestand an. Die Flächen sind
man den Unterschied zwischen
begrenzt, und es werden kistenweise
alte Unterlagen in andere Lager ge-
ATID und CHAJ-Jüdisches
bracht und manchmal dort verges-
Rettet die Seitenstetten- Leben nicht erklären. Bei den
sen. So geschah es auch in der IKG.
bevorstehenden Wahlen zum
Kultusvorstand geht es genau
Doch vor einigen Jahren stieß man Simon Wiesenthals Archiv
ATID oder CHAJ - was ist der
um diese Richtungsentschei-
auf ein Lager, an das niemand mehr
Unterschied? Immer wieder
gedacht hatte. Die IKG initiierte Archiv in Israel. Nach der Katast-
wird uns diese Frage gestel t.
keine breite Diskussion über Be-
rophe der Shoah stand die jüdische
Die Antwort ist: ATID, die
ENTWEDER die IKG beschäf-
forschung, Lagerung und Finan-
Gemeinde Wiens vor existentiellen
Wahl iste von Oskar Deutsch
tigt sich auch in den nächsten
zierung, sondern einen Gold Rush. Problemen. Vor dem Hintergrund
und Ari Muzicant, sagt, sie sei
Jahren mit immer neuen Immo-
Der Phantasie waren keine Grenzen einer unsicheren Zukunft entschloss
auch für jüdisches Leben. In
bilienprojekten, die finanziel e
mehr gesetzt, das weltweit größte man sich, das Archiv in Sicherheit
Wahrheit hat sie aber schon
Situation der Kultusgemeinde
Projekt musste es sein und der beste zu bringen und verlagerte es in das
die nächsten Großbaupro-
bleibt weiterhin intransparent
Platz sowieso.
Zentralarchiv in Israel.
jekte im Ärmel. Mit großem
und die Wagenburgmentalität
finanziel en Aufwand sol in
verfestigt sich immer mehr.
Die nächste Runde in einer gerichtlichen Auseinandersetzung der jüdi-
der Seitenstettengasse, - dem
schen Gemeinde Wiens gegen den Staat Israel ist eingeläutet.
Herz unserer Gemeinde - ein
ODER unser CHAJ-Team
riesiges Archiv gebaut werden. erhält das Vertrauen der Wäh-
Dort wird es seither gelagert und
IKG klagt Israel
Kilometer von Aktenschränken lerinnen und Wähler, und wir
kann vor Ort beforscht werden.
sol en just dort Platz finden, wo können uns um die Menschen
Die IKG selbst verfügt nur über ei-
Es gibt zwar keine Not oder Gefahr,
sich das Zentrum des jüdi-
unserer Gemeinde und ihre
nen Teil der Bestände. Diese werden nur überdimensionierte Pläne und
schen Leben Wiens befindet.
Bedürfnisse kümmern, das
Zentrum unserer Gemeinde
gegenwärtig entschimmelt, fotogra-
keinen Platz für diese Akten, aber
fiert und auf Mikrofilmen archiviert. trotzdem wurden die Bestände zu-
Wir von CHAJ wol en in der
beleben und ausdehnen, die
Durch Krieg und Verfolgung wurden rückgefordert. Niemand gibt gern
Seitenstettengasse jüdisches
vielen jüdischen Menschen
auch viele Archivalien zerstört und etwas her, und die Israelis schon gar
Leben stärken. Wir wol en
Wiens der unterschiedlichsten
verstreut. So finden sich zahlreiche nicht. Üblicherweise versucht man
dort ein Haus der Jugend, ein
Ausrichtungen zusammen-
Akten in etlichen Ländern Europas, in Verhandlungen Kompromisse zu
Haus der jüdischen Organisa-
bringen und die völ ig abseits
in Russland, in österreichischen erzielen und geteilte Nutzungen zu
tionen, eine Begegnungsstätte der Kultusgemeinde Stehen-
Landesarchiven und im Zentralar
vereinbaren, jedoch nicht in diesem
einrichten, unser Gemeinde-
den wieder einbeziehen. Dies
zentrum – zwischen Seitens-
verbunden mit der sofortigen
700 m2 sind erst der Anfang
tettengasse, Rabensteig und
Durchführung eines Kassastur-
Die IKG Wien klagte eine Instituti-
Desider-Friedman-Platz - mit
zes, einer Transparentmachung
on des Staates Israel und verursacht
jüdischem Leben fül en und
der finanziel en Situation der
Kosten in unbekannter Höhe für An-
zum Herzstück unserer Ge-
IKG und einer Demokratisie-
wälte, Personalressourcen und Rei-
meinde entwickeln.
rung und Öffnung der Kul-
sen (offiziell kam dafür ein Spender
tusgemeinde – das ist CHAJ,
auf). Dieser Prozess ging letzte Wo-
Muzicant und Deutsch führen
und das wird den Unterschied
che in eine neue Phase.
gegen den Staat Israel Kla-
Die Jerusalem Post berichtete da-
ge, um die Rückführung des
Archivs der IKG – wieder mit
In den nächsten Wochen ha-
Einsatz von sehr viel Geld. Wir
ben Sie die Wahl – geben Sie
Im eben eingelangten Tä-
sind nicht gegen die Rück-
uns Ihre Stimme und uns eine
tigkeitsbericht des Archivs
findet sich auf Seite 21 eine
Was wird jetzt passieren? Die nächs-
gabe, wir sind gegen diese
te Runde in einer gerichtlichen Aus-
Klage. Wir sind kategorisch
Aufstellung zum Platzbedarf.
einandersetzung der jüdischen Ge-
gegen eine Verhandlungsfüh-
Entgegen den Aussagen von
meinde Wiens gegen den Staat Israel
rung, die in Prozesse gegen
Ariel Muzicant im Kultusvor-
ist eingeläutet.
Institutionen des Staates Israel Martin Engelberg
stand (700m2) benötigt das
und das CHAJ-Team
Archiv zumindest 1300m2.
Der Platz
Was soll als nächstes geopfert
Dies war jedoch bei den
werden? Im Komplex Seitens-
Ein Archiv braucht Platz, aber wenn
tettengasse befindet sich noch
es nach ATID geht, nicht irgendei-
nissen in der IKG nicht zu
die Verwaltung, zahlreiche
nen, sondern das Zentrum der Ge-
verhindern. Sol te diese Klage
Organisationen, das Gemein-
jedoch tatsächlich erfolgreich
dezentrum, das Rabbinat und
Der gesamte erste Stock der Gebäu-
sein, dann muss es doch mög-
die Synagoge.
de Seitenstettengasse 2 und 4 soll
dafür geopfert werden.
RETTET DIE SEITENSTETTENGASSE
Monzi motzt
CHAJ beobachtet.
Gleiches Recht für alle
700m2 beste Innenstadtlage für 3.500 Laufmeter
Akten (inklusive der Bestände aus Israel, die wohl
nie eintreffen werden): Das ist das die einzige Er-
Der Wahlkampf neigt sich dem Ende
weiterungsoption der IKG im Herzen der Stadt, die
zu. Das merkt man besonders daran,
bestens geschützt und angebunden ist. Gibt es kei-
dass viele Fraktionen Einladungen
ne Alternativen zu diesem prominenten Platz?
rauspfeffern, um noch schnell auf
sich aufmerksam zu machen. Diese
Doch gibt es, ein Gebäude der IKG in Gürtelnähe
Ein solches Vorhaben bindet nicht nur Finanzen,
Events könnten unterschiedlicher
stünde jederzeit bereit und wäre dafür bestens ge-
Flächen und Ressourcen, sondern erfordert auch
nicht sein: Manche bringen Gäste
eignet, doch Ariel Muzicant meinte dazu apodik-
Verantwortung, Transparenz und Kontrolle. Auch
aus Israel nach Wien, um den Po-
tisch: „Das ist zu weit weg". Zu weit weg für wen?
hier geht ATID andere Wege: Ein Archiv-Verein
litdiskurs ins Rennen zu schicken,
Für ein paar vereinzelte ForscherInnen (durch-
wurde gegründet. Dieser hat nun ganz offiziell
andere wie ATID stellen sich und
schnittlich weniger als eine Person pro Woche)
Zugriff auf die gesamten Archivbestände, und der
ihre Kandidaten vor oder luden im
und eine unbekannte Anzahl von geplanten Mitar-
eigentliche Eigentümer, die Kultusgemeinde, darf
Namen der Partei am 21. Oktober
mit Grundsatzbeschlüssen zustimmen und zahlen.
2012 zu einem Tag der offenen
Tür ins Maimonides-Zentrum. Sich
dieses Prestigeobjekt der IKG an
ATID Budget
Zukunft sieht anders aus
die Parteifahne zu heften ist schon
eine hochgradige Frechheit. Wie
fair ist dieser Wahlkampf, wenn die
ATID-Veranstaltung im Maimonides-
• Kosten Archiv: Euro 215.000
Zentrum sogar auf der offiziellen
Darin nicht enthalten: Rechtsanwälte,
Homepage der IKG vorkommt und
in der Publikation der IKG „Insider"
unter „Veranstaltungen" angeführt
Das sind nur die offiziellen Kosten, wie
wird? Events der anderen Fraktionen
viel in Sonderposten oder außerbudge-
• Jährliche Kosten???
werden jedoch nicht so privilegiert
tär für das Archiv verwendet wird, das
behandelt! Entstand die Bevor-
weiß nur ATID
• Umbaukosten: Euro 1.000.000,- bis
zugung, weil der Expräsident und
der Interimspräsident dieser Partei
Zum Vergleich:
• Seniorenhilfe: Euro 40.000
• Unterstützung Lebensbedarf und
Integration: Euro 130.000
Es wurde ein Vertrag zwischen dem Verein und der
Eine merkwürdige Veranstaltung so
• Miet- und Heizunterstützung:
IKG errichtet, der einen symptomatischen Passus
knapp vor der Wahl fand auch am
enthielt: Sollte die IKG jemals ihr Eigentum zu-
25. Oktober 2012 statt, wo mit dem
Euro 90.000
rückfordern, muss sie dem Verein die angelaufenen
Präsidium der IKG über einen Re-
Kosten ersetzen. Auf Intervention eines einzigen
launch der IKG-Homepage diskutiert
Mitglieds der Kontrollkommission wurde nach-
wurde – ach ja, auch über einen
träglich wenigstens eine Deckelung ausverhandelt.
Facebook-Auftritt. Das ist deshalb
Die Finanzen
Und wer steht hinter dem Verein: Ariel Muzicant
so erwähnenswert, da es im Sommer
und Elie Rosen; wer trifft die Entscheidungen im
2010 bereits einen Relaunch der
Seit dem Jahr 2002 stehen erheblich divergieren-
Kultusvorstand: Ariel Muzicant und Ossi Deutsch;
IKG-Homepage gab. Dass diese sta-
de Zahlen im Raum. So sollten im Zuge der Er-
wen brachte Ossi Deutsch neu in die Kontrollkom-
tisch, wenig attraktiv und wirr ist, ist
richtung des Simon Wiesenthal Instituts 950 m2
mission: Ariel Muzicant.
unbestritten. Aber haben die Verant-
Archiv- und Bibliotheksflächen errichtet werden,
wortlichen dies nicht bereits vor zwei
damals für die gesamten Bestände des Instituts
Jahren bemerkt? Damals wurde ein
und der IKG. Zehn Jahre später sind es 700 m2 nur
Student der Lauder Business School
für die Bestände der IKG. In den Planungen von
Wir sind eine Gemeinde, die wachsen soll, und
mit der Erstellung dieses Vorzei-
2005 sollte die bauliche Errichtung des Gesamtar-
die Platz für ihre Kernaufgaben benötigt. Wir sind
getools der Gemeinde beauftragt,
chivs inklusive Ausstattung Euro 3.700.000 kos-
eine Gemeinde, deren Prioritäten Jugend, Soziales
der dies schnell erledigte und sehr
ten, zehn Jahre später das IKG-Archiv nur mehr
und Integration sind. Wir sind eine Gemeinde, die
bescheiden daran verdiente. Gab es
Euro 1.000.000. Das Haus ist sanierungsbedürf-
ein lebendiges Zentrum in der Seitenstettengasse
eine Ausschreibung? Wurden auch
tig, die Kosten dafür werden auf Euro 1.600.000
professionelle Firmen eingeladen,
ihre Ideen zu unterbreiten oder war
Noch ist es nicht zu spät,
das nur ein Schnellschuss des Prä-
In den Wortmeldungen 2012 geht es um eine Mil-
sidiums? Der Wert einer Homepage
Sie entscheiden bei den Kultusratswahlen
lion Euro, die finanziell unbedeckt ist und zu glei-
ist unbestritten, sie repräsentiert ja
chen Teilen über öffentliche Förderungen und
über die Zukunft der Gemeinde.
unsere kleine, jüdische Gemeinde
Spenden finanziert werden soll. Öffentliche Förde-
in der ganzen Welt. Jetzt will die
rungen zu denen es keine Zusagen gibt, Spenden,
IKG offensichtlich professioneller
die es auch nicht gibt.
vorgehen als 2010. Jeder, der schon
einmal eine Homepage oder einen
Die Folgekosten spielen gar keine Rolle, sie wer-
Relaunch in Auftrag gegeben hat,
den einfach nicht erwähnt. Schon jetzt kostet das
weiß, wie zeitintensiv, aufwändig und
Archiv jährlich Euro 215.000, über die zukünftige
• Stopp der Geldverschwendung
teuer so ein Projekt ist. Welchen
Entwicklung wird nichts verraten. Wahrschein-
• Transparenz der Kosten
Sinn macht also eine Veranstaltung
lich nicht aus bösem Willen, sondern einfach aus
• Verantwortung für die Zukunft
drei Wochen vor der Wahl, wenn die
Unkenntnis. Die ATID-Pläne entbehren jeglicher
• Bedarfserhebung und verbindliche
Karten sowieso neu gemischt wer-
Grundlage: Es gibt keine Bedarfsstudien, Nut-
zungskonzepte oder langfristige Finanzplanungen.
DIE CHAJ-KANDIDATEN
CHAJ-Jüdisches Leben - unsere Kandidaten
1. Mag. Martin
2. Mag. Daniela
3. René Wachtel gebo-
4. Mag. Monika
5. Dorothea Kipperman
6. Thomas Stern
Engelberg 52, geboren
ren 1961 in Wien, ledig, Meryn geboren in Wien, BA
geboren in Wien, ver-
in Wien, verheiratet, drei
Journalistin, verheiratet,
Präsident der Jüdischen verheiratet, zwei Kinder; M.A.I.S., LL.B., seit 2009 heiratet, zwei Kinder,
Kinder; Abschluss des
Mutter von zwei auf-
Mittelschüler (1977-
Abschluss Dolmetsch-
bei Lansky, Ganzger
1984 bis 1989 Besuch
Studiums der Sozial-
geweckten Buben und
1979), Präsident der
und Übersetzerausbil-
& Partner (LGP) als
der Wirtschaftsuniver-
und Wirtschaftswissen-
einer neugeborenen
Vereinigung jüdischer
dung an der Universtät
Juristin und zuletzt als
sität Wien, 1985/86
schaften, Ausbildung
Prinzessin. Nach Ha-
Hochschüler (1980-
Wien. Langjährige Tätig- Managerin des Busi-
Präsident der VJHÖ,
zum Psychoanalytiker.
schomer Hazair, Jüdi-
1981), Werbekaufmann. keit in der PR-Branche,
ness Developments
1988 Herausgeber
Tätigkeit als Unterneh-
schen Hochschülern
Seit 2001 Entwicklung
bis Mai 2011 Presse-
tätig, sowie für das
von „Geschichte und
mer, Consultant und
und Forum gegen An-
und Umsetzung von
sprecherin des MAK.
Management Interna-
Verantwortung", seit
tisemitismus engagiert
E-Commerce-Shops
Seit 2012 selbstständig tionaler Projekte. Seit
1989 Eigentümer und
Seit Jugendjahren in
sie sich bei der IKG in
für Wiener Staatsoper,
mit dem Kunsthandel
Jänner 2012 als Gene-
Geschäftsführer der
zahlreichen jüdischen
der Sozialkommission
Burgtheater, Freud-
Meryn Art Consulting.
ralsekretärin der Öster-
Organisationen enga-
und der Bildungskom-
Museum, usw. Für die
In der Jugend Mitglied
reichisch Israelischen
BRAINTRUST, 2003
giert (VJHÖ, Dachver-
mission sowie der Zwi-
Österreichische Post als bei Haschomer Hazair,
Handelskammer (AICC) Staatspreis Multimedia
band). Mit 24 Jahren
Perez-Chajes-Schule.
Berater für den Bereich Gründungsmitglied der
gewählt. Sie ist Absol-
für www.mauthausen-
erstmalig Mitglied
Ein besonderes Anlie-
Philatelie (Modell-
jüdischen Mittelschüler,
ventin der Diplomati-
memorial.at, Verleger
des Kultusvorstandes.
gen ist ihr, dass auch
Autocollection der Post) aktiv bei den jüdischen
schen Akademie Wien
zeitgeschichtlicher
Vorsitzender der Kultur-
jene besser erreicht
tätig. Seit Beginn der
Hochschülern. Im Team
und des Studiums der
Werke in Zusammen-
werden, die jetzt nicht
Wahlbewegung CHAJ-
von CHAJ, zuständig
Rechtswissenschaften
arbeit mit dem Versöh-
Mitbegründer und Mit-
so sehr am jüdischen
jüdisches Leben an
für Kommunikation
und der Wirtschafts-
nungsfonds der Repub-
herausgeber der Zeit-
Leben teilnehmen.
Bord und für Kommuni-
innerhalb der Gemeinde lehre in Großbritannien
lik Österreich und dem
kation zuständig.
und für Kulturagenden.
13. Dr. Daniel Seller
14. Judith Weinmann-
15. Reuven Rennert
16. Dipl.Ing. Vera Korab 17. Dr. Martin Scharf
18. Dr. Erwin Salamon
geboren 1968 in Wien,
Stern BA, geboren in
31, geboren in Wien
geboren in Wien, allein-
1961 in Wien geboren,
56, geboren in Wien,
war lange Jahre aktiv
Wien, geschieden, drei
ist verheiratet und
stehend, ein erwachse-
Schule und Medizinstu-
aufgewachsen in einem
im Haschomer Hazair,
Kinder; Anglistik und
Vater einer Tochter.
ner Sohn, lebt in Israel.
traditionell religiösen
dann bei der VJHÖ und
Romanistikstudium an
Neben seiner Tätigkeit
Seit 25 Jahren als
Mitbegründer der
Elternhaus. Nach dem
im jüd. pädagogischem
der Uni Wien. Englisch
als Prokurist in einem
selbständige Architektin jüdischen Mittelschü-
Medizinstudium Ausbil-
Zentrum. Studium in
Unterricht am BG Stu-
lerschaft (Jewish Youth
dung zum Facharzt für
Jerusalem, Wien und
benbastei, später viele
tungsunternehmen
Gründung des Jüdi-
Study Group) und lange Allgemeinmedizin, dann
New York. Seit 1994
Jahre Religionslehrerin
beendet er gerade sein
schen Frauennetz-
Jahre Vorstandsmitglied Tätigkeit in einer Han-
in der Entwicklungs-
für die IKG an öffentli-
Studium der Politik-
werkes im Jahr 1999
delsfirma. Seit 1993 als
und Katastrophenhilfe
chen Schulen. TrainerIn-
wissenschaft an der
gemeinsam mit Berta
Facharzt für Innere
Arzt und stv. Leiter in
tätig. Feldeinsätze in
und Coaching Ausbil-
Universität Wien. Von
Pixner und gemeinsa-
Medizin und Additiv-
einem Privatambulato-
Krisengebieten für die
dung,15 Jahre in der
2002 bis 2009 lebte
me Leitung seither.
facharzt Gastroentero-
rium für physikalische
Vereinten Nationen und
Erwachsenenbildung
er in Israel, studierte
Besonderes Interesse:
logie. Oberarzt an der I
Medizin beschäftigt. Po-
verschiedene interna-
tätig. Vor 2 Jahren Rei-
an zwei Jeschiwot und
Stärkung des Einflus-
Medizinischer Abteilung litischer Quereinsteiger
tionale Hilfsorganisa-
seleiterausbildung und
arbeitete im Corporate-
ses von Frauen in der
Hanuschkrankenhaus
bei CHAJ mit Interesse
tionen. Er möchte sich
damit Erfüllung eines
Sales Bereich eines
und niedergelassener
für religiöse Belange,
für mehr Offenheit der
langjährigen Traumes.
Softwarekonzerns. Im
Schwerpunkte: Ar-
jüdische Werte, mehr
Gemeinde nach Innen
Seit einem Jahr sehr
Team von CHAJ enga-
chitektur, Immobilien,
Verheiratet, eine Toch-
und Außen engagieren.
erfolgreich unter dem
giert er sich derzeit in
Besondere Anliegen
Motto „Travel, Culture,
den Themenbereichen
sind ihm Integration und
People" als Reiseleiterin
DIE CHAJ-KANDIDATEN
CHAJ-Jüdisches Leben - unsere Kandidaten
7. RA Dr. Thomas Fried
8. Mag. Dina Margules-
9. Mordechai Fixler
10. Maxim Slutski
11. Mag. Natalie
12. Dr. Wjaczeslaw
geboren in Wien, stu-
Rappaport in Wien ge-
ist 46 Jahre alt, wurde
geboren 1979 in Kiev.
dierte Jus in Wien und
boren, verheiratet, zwei
in Bnei Brak geboren
In Israel aufgewachsen. geboren 1969 in Wien,
1963 in Taschkent
ist seit vielen Jahren
Kinder. Studium an der
und ist seit 25 Jahren
Abitur in Frankfurt, Stu-
vier Kinder. In Jugend-
geboren. Im Jahr 1971
Rechtsanwalt mit
Wirtschaftsuniversität
verheiratet. Nach der
dium in Bad Homburg
jahren engagiert in der
Emigration nach Israel.
eigener Kanzlei in der
Wien, Ausbildung zur
Hochzeit wohnte er für
(International Business
Bnei Akiva, bei der
Seit 1976 in Wien wo
City. Zahlreiche jüdische Beraterin und Trainerin.
fünf Jahre in Jerusalem
School). Mitbegründer
VJHÖ, im Forum gegen er zwischen 1984 und
Klienten, die seine be-
Als selbständige Per-
und zwei Jahre in der
der Lauder Founda-
Antisemitismus und
1991 an der Medizini-
sonnene und zurückhal-
sonalentwicklerin und
Schweiz. Motti Fixler
tion in Deutschland,
war Leiterin des Büros
scher Universität Wien
tende Art schätzen.
HR Managerin tätig
lernte in den Jeschiwot
Arbeitstätigkeit für
der Shoah Foundation.
studierte. 1992-1996
In mehreren Wahlkom-
und Lektorin an Fach-
„Chatam Sofer" und
Ronald Lauder, New
Nach dem Studium der
Turnus im SMZOst mit
missionen der IKG bei
hochschulen. In Ju-
„Rizhin" und lebt mitt-
York. 2004 Umzug
Abschluss zum Allge-
den letzten Wahlen
gendjahren in der Bnei
lerweile seit 18 Jahren
nach Wien, für Marke-
ten und Ausbildung als
Akiva und im Vorstand
in Wien, wo er in der
ting verantwortlicher in
Personal Trainerin, seit
1996-1999 Studium
In Jugendjahren bei
der VJHÖ – davon eine
Immobilienbranche tätig der Lauder Business
zehn Jahren CEO am
der Zahnmedizin an der
Bnei Akiba und in der
Periode als Präsidentin
ist. Motti ist Vater von
School. 2005-2006
Montessori Campus
VJHÖ aktiv. Jetzt enga-
- aktiv. Geschäftsführe-
fünf Kindern und stolzer Jugendreferent der
Wien. Als Mitbegrün-
Seit 2002 niedergelas-
giert bei Chabad.
rin und im Vorstand des
Großvater von bereits
IKG. Seit 2006 selbst-
derin der WIZO AVIV
sener Zahnarzt.
Läuft gerne und oft
Montessori Campus
fünf Enkelkindern.
ständig. Verheiratet, 2
organisierte sie Spiel-
durch die Hauptallee.
Wien-Hütteldorf (Klein-
Wichtig für ihm sind die
Kinder. Im Team von
gruppen für jene Kinder,
Im Team von CHAJ
kindgruppen, Kinder-
Themen Synagogen
CHAJ engagiert er sich die in keinen jüdischen
steht er für Transparenz
häuser und Schule in
und Kaschrut.
für die Jugend und Inte- Kindergarten oder jüdi-
in der Gemeinde.
sche Schule gehen.
19. Mag. Dr. Ida
20. Mag. Richard
21. Mag. Peter Menasse 22. Esther Jusupov
23. Mag. Alexandra
24. Mag. Daniel M.
Labudović
Lanczmann
geboren in Wien, zwei
geboren in Tel Aviv,
Chava Seymann
geboren in Belgrad, wo
50, verheiratet zwei
Kinder, vier Enkelkin-
seit 1982 in Wien,
in Wien aufgewachsen,
geboren 1956 in Wien,
sie Ethnologie, Kultur-
Kinder. Studium der
der. Abschluss des
Gründungsmitglied der
wo sie Judaistik und
sowohl in Wien als auch
und Sozialanthropo-
Studiums der Betriebs-
jüdischen Jugendorga-
Philosophie studiert hat. Später in Israel aufge-
logie studierte. In der
schaften, selbständig
wirtschaftslehre. Nach
nisation „Jad be Jad".
Sie arbeitet als wissen-
Jüdischen Gemeinde
im Bereich Systemgas-
langjähriger Tätigkeit in
Im Private Banking
schaftliche Mitarbeiterin Abschluss des Studi-
Belgrad war sie für Kul-
tronomie sowie Bera-
der Energiewirtschaft,
tätig (Assistenz und
im Jüdischen Museum
ums der Betriebswirt-
tur und Bildung verant-
arbeitete er später als
Betreuung von Osteu-
Wien mit dem Schwer-
schaft an der WU Wien.
Während seines Studi-
Pressesprecher, Jour-
ropäischen Klienten
punkt auf Provenienz-
Selbständig im Bereich
In der IKG Wien war
um bei der Vereinigung
nalist und als Prokurist
forschung. Zu weiteren
Druck und Versand.
sie von 2007 bis 2011
Jüdischer Hochschüler
des JMW. Derzeit be-
keiten. Unterstützung
Tätigkeiten gehören
Geschieden, Vater einer
Mitarbeiterin der Re-
aktiv. In den 80/90iger
treut er Organisationen
im Finanzierungs- und
Lektorat und Überset-
daktion der „Gemeinde". Jahren in der Sicher-
und Unternehmen in
Veranlagungsbereich).
zungen, sowie Foto-
Als freie Journalistin
heitsabteilung der IKG
Fragen der Kommuni-
Sie spricht Deutsch,
grafie. Sie ist dankbare
schreibt sie seit 2003
tätig und hauptverant-
kation. Er ist ehrenamt-
Englisch, Russisch,
Mutter einer vierjäh-
für verschiedene Zei-
wortlich für den Aufbau
lich als Chefredakteur
rigen Tochter, der sie er-
Bucharisch, Hebräisch,
tungen, u.a. für die Ta-
der Organisationsstruk-
von NU (www.nunu.at)
möglichen will, in einem
Französisch und Italie-
geszeitung „Die Presse"
tur der Sicherheit der
tätig. Nähere Informati-
Umfeld, das mit Mitzvot
und das Magazin „NU".
und Mentschlichkeit
Mehr jüdische Werte
erfüllt ist, aufzuwachsen
und Vielfalt in der IKG
und eine gute Ausbil-
ist ihr Anliegen.
dung zu genießen.
18 Punkte für unsere Gemeinde
stellen. Dabei ergeben sich auch bessere Möglichkeiten, auf die Interessen
Die Gruppe CHAJ – Jüdisches Leben tritt zu den Kultusge-
der Mitglieder einzugehen.
meindewahlen an, um mehr Leben in die Gemeinde zu bringen und für mehr
Zusammenhalt zu sorgen. Die Mitglieder von CHAJ repräsentieren die unter-
schiedlichsten Facetten eines vielfältigen lebendigen Judentums. Auf unserer 5. KULTUR UND EVENTS
Liste finden sich sowohl sekuläre, als auch orthodoxe Juden, aschkenasische Das jüdische Kulturleben in Wien muss aus seinem Dornröschenschlaf ge-
wie sephardische Juden, Juden wie Jüdinnen, jüngere und ältere Mitglieder. weckt werden. Dabei gilt es nicht nur die eigenen jüdischen Kultureinrichtun-
Wir grenzen niemanden aus und wünschen uns, dass alle Jüdinnen und Juden gen für zeitgenössische jüdische Kunst zu öffnen, sondern auch nichtjüdische
sich in unserer Gemeinde zu Hause fühlen können. Wir müssen allen Juden Kulturinstitutionen dafür zu gewinnen, jüdische Künstler ins Programm aufzu-
zeigen, was sie von unserer Gemeinde haben. Denn eine Gemeinde soll mehr nehmen. Gelingen könnte diese Initiative durch eine von CHAJ initiierte Platt-
sein als nur Infrastruktur. Sie muss Heimat, Ort der Begegnung und des Zu-
form, die Kulturschaffende vernetzt, sie unterstützt und ihre Kunst gebührend
sammenhalts sein. Denn gemeinsam erfüllen wir unsere Gemeinde mit Leben.
in die Öffentlichkeit trägt. Dazu schlägt CHAJ die Gründung eines Beirates
jüdischer Künstler und Intellektueller vor, der die IKG dabei unterstützt, das
Wir stehen für eine starke jüdische GEMEINSCHAFT, die jüdische Kulturleben auf ein hohes Niveau zu führen.
alle Juden in ihrer Mitte willkommen heißt. Mit VERNUNFT wollen wir diese
Gemeinde führen und so für Transparenz, Demokratie und ein respektvolles
Miteinander sorgen. Wir identifizieren uns über die gemeinsame RELIGION,
über unsere gemeinsame Identität. Das ist die Grundlage unserer Gemein-
VERNUNFT
schaft und Voraussetzung für ein jüdisches Leben. Unser HERZ schlägt für
diese Gemeinde, wir wollen vor allem denen helfen, die Unterstützung brau-
chen. UNSERE KINDER sind unser wertvollstes Gut, ihnen eine blühende
jüdische Kultur und einen vielfältigen Zugang zu Bildung zu ermöglichen, liegt 6. FINANZEN UND IMMOBILIENVERWALTUNG
in unserer Verantwortung.
Der Ausbau der Infrastruktur in der jüdischen Gemeinde hat zu zahlreichen
Gesellschaftsgründungen geführt. Durch dieses Geflecht ist es derzeit nicht
möglich, einen nachvollziehbaren Gesamtüberblick über die Finanzgebarung
der IKG zu erhalten. CHAJ fordert eine transparente Darstellung der Vermö-
gen-, Ertrags- und Finanzlage aller Institutionen, die organisatorisch der IKG
zugeordnet werden. Wir fordern eine interne Revision, deren Aufgabe die Prü-
fung aller IKG-Finanzbereiche und der verbundenen Firmen ist. Ziele sind kurz-
1. JÜDISCHES LEBEN - LEBEN IM JETZT
und langfristigen Planungen sowie die sinnvolle Allokation der Finanzmittel für
die verschiedenen IKG-Bereiche (Campus, Vereine, Projekte, Archiv etc.).
Die erste Generation nach der Schoa war noch unsicher, ob es überhaupt
Sinn mache in Wien wieder eine jüdische Gemeinde aufzubauen. Ab den
1980er Jahren wurde die Infrastruktur der Kultusgemeinde, Schulen, Verwal-
7. ORGANISATIONSSTRUKTUR UND TRANSPARENZ
tung, Gemeindezentrum usw. wieder aufgebaut. Dieser Abschnitt ist jetzt ab-
geschlossen. CHAJ steht für die dritte Generation, deren Anliegen es jetzt ist, Die Organisationsstrukturen der IKG, insbesondere der Kultusrat und die
die Gemeinde wieder mit mehr Leben zu erfüllen. CHAJ möchte durch Initiati-
Kommissionen, leiden unter einer unprofessionellen Vorbereitung und Sit-
ven wie einen institutionalisierten, öffentlich zugänglichen Schabbes-Tisch im zungsführung, z.B. werden Unterlagen zu Tagesordnungspunkten nicht recht-
Gemeindezentrum, den Aufbau eines Karriere-Netzwerks, in dem Mitglieder zeitig vorab zur Verfügung gestellt. Bei Diskussionen werden Beschränkun-
sich auch auf beruflicher Ebene miteinander vernetzen können, eine Eltern-
gen der Wortmeldungen und Redezeiten nicht eingehalten. Dies führt zu einer
Akademie und ein kindergerechtes Veranstaltungsprogramm zu jedem religiö-
massiven Frustration der Mandatare, Sitzungen dauern oft unnötig bis spät in
sen Fest und vieles mehr erreichen.
die Nacht, was in weiterer Folge zu einer hohen Rate an Absenzen führt. CHAJ
möchte dringend ein modernes, zeitgemäßes und professionelles Manage-
ment des Kultusrats, der Kommissionen usw. einführen. Dazu ist die Zusam-
2. INTEGRATION UND ZUWANDERUNG
menarbeit zwischen den Kommissionen und ihren ehrenamtlichen Mitgliedern
Für CHAJ hat die Integration aller Juden oberste Priorität. Ein Teil der Gemein-
sowie den angestellten Mitarbeitern der IKG und ihrer Organisationen besser
demitglieder fühlt sich in der IKG nicht integriert und nimmt daher auch nicht zu organisieren. Entscheidungsstrukturen und Handlungsabläufe müssen kla-
an Gemeindeaktivitäten teil. Von geschätzten 15.000 in Österreich lebenden rer und effizienter gestaltet werden.
Juden sind nicht mal die Hälfte Mitglieder in der Kultusgemeinde. Diese Men-
schen wollen wir in unsere Mitte holen. Gemeinsame Projekte sollen Synergi-
en für alle schaffen. Bereits jedes Jahr kommen junge Menschen nach Wien 8. POLITIK UND ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
und möchten gerne nach ihrem Abschluss in Österreich bleiben. Im Interesse Die IKG als offizielle Vertretung der Juden in Österreich ist eine wichtige An-
der IKG und des österreichischen Staates wollen wir sie hierbei unterstützen. sprechpartnerin für politische Institutionen. Es gilt ein ausgewogenes, profes-
sionelles Verhältnis zu den staatlichen und regionalen Stellen zu finden. Wir
sehen es als eine wichtige Aufgabe der IKG an, die regierenden Parteien be-
3. IKG-CAMPUS UND GEMEINDEZENTRUM
dingungslos in ihre moralische und vor allem demokratische Pflicht zu nehmen,
Der groß dimensionierte IKG-Campus, der Stadttempel und das etwas veralte-
öffentlich und mit klaren Worten gegen jegliche Form von Antisemitismus und
te Gemeindezentrum in der Innenstadt sind das Herzstück der IKG und sollen Rassismus aufzutreten und alles daran zu setzen, diese zu bekämpfen. Wir
auch als solches wahrgenommen werden. Veranstaltungen der verschiedenen wollen unsere medialen Möglichkeiten dafür verwenden, wichtigen Initiativen
jüdischen Organisationen könnten mit Hilfe der IKG stärker auf den Campus der Zivilgesellschaft die notwendige Aufmerksamkeit zu verschaffen, anstatt
bzw. das Gemeindezentrum konzentriert und dort durchgeführt werden. Dies alleine das Licht der Öffentlichkeit zu suchen.
würde zu einer stärkeren Identifizierung dieser Veranstaltungen mit der IKG
und einer Aufwertung der Standorte führen. Dafür ist eine Modernisierung des
Gemeindezentrums sinnvoll und eine kindertaugliche Einrichtung notwendig.
9. ISRAEL UND INTERNATIONALES
Wir haben eine tiefe Verbundenheit zu Israel, zu den Menschen sowie zu den
gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen des Landes. Die Führung
4. KOMMUNIKATION UND MARKETING
unserer Gemeinde kann und soll bei Bedarf zu aktuellen Themen Israels Stel-
Derzeit fehlt der Gemeinde ein strategisches Kommunikationskonzept. Ziel-
lung nehmen, sofern sie Gegenstand österreichischer Politik sind. Die IKG
gruppen müssen besser segmentiert und klarer angesprochen werden. Der sollte sich dabei mit anderen jüdischen und israelischen Organisationen koor-
Außenauftritt muss einheitlicher werden. Die Webseite, die eine wichtige Infor-
dinieren und soll ihren Teil dazu beitragen, die Beziehungen Österreichs zu Is-
mationsfunktion darstellt, sollte wesentlich dynamischer werden. In regelmä-
rael auf allen Ebenen zu fördern und auszubauen. Mit europäischen jüdischen
ßigen Abständen sollten die Mitglieder in Bürgerparlamenten die Möglichkeit Gemeinden soll der Kontakt verstärkt werden, um gemeinsame politische,
bekommen, über wichtige Themen direkt informiert zu werden und Fragen zu aber verstärkt auch soziale Ziele zu verfolgen.
18 Punkte für unsere Gemeinde
10. SICHERHEIT UND MONITORING
15. FUNDRAISING UND SPENDEN-STRATEGIE
Für CHAJ ist es eine der wichtigsten Aufgaben innerhalb der Gemeinde, für Die IKG hat vor Jahren von einer einkommensabhängigen Kultussteuer auf das
die Sicherheit ihrer Mitglieder bzw. aller Juden in Österreich Sorge zu tra-
System einheitlicher Mitgliederbeiträge und darüber hinaus freiwilliger Spen-
gen. Die Ausführung ist so zu gestalten, dass die Sicherheitsmaßnahmen die den umgestellt. Problematisch ist, wenn auch der ohnehin vergleichsweise
kleinstmögliche Beeinträchtigung für die Gemeindemitglieder darstellen, wäh-
niedrige grundlos nicht bezahlt wird. Als Grund für das Nicht-Spenden wird
rend ein Maximum an subjektiv gefühltem und objektiv erreichbarem Schutz häufig das Argument „IKG-Moloch" genannt, und dass der Einzelne das Ge-
geboten wird.
fühl hat, dass die Gelder zur Abdeckung der Budgetlöcher verwendet werden.
Die IKG muss es schaffen, neben den bestehenden Aktivitäten unter ihrer
Schirmherrschaft auch das Fundraising der verbundenen bzw. nahe stehen-
11. ERINNERUNG UND ARCHIV
den Organisationen professionell zu steuern und zu verbinden.
Vor einigen Jahren wurde das verschollene Archiv der IKG in einem verlasse-
nen Lager aufgefunden. Über dessen Verwertung wurde bereits kurz danach 16. FAMILIEN UND GENERATIONEN
gestritten. Vor Jahrzehnten an das israelische Zentralarchiv übergebene Be-
Die Kultusgemeinde setzt sich dafür ein, dass ihre Mitglieder in einem respekt-
stände wurden als wertvoll erkannt und zurückgefordert. Jetzt beschäftigen vollen und gesicherten Umfeld leben und aufwachsen können. Insbesondere
sich die Gerichte mit dieser Causa. Nach dem Ableben von Simon Wiesenthal Kindern soll eine umfassende Betreuung auch in schwierigen familiären Situ-
beschloss die Republik, gemeinsam mit der Stadt Wien, das Wiener Wie-
ationen ermöglicht werden. Dem Projekt „Shalom Bait" sollte eine höhere Pri-
senthal Institut für Holocaust Studien (VWI) zu finanzieren, und der Minister-
orität zukommen, und es sollte von allen Seiten unterstützt werden. Die Esra-
rat verpflichtete sich auch ein passendes Gebäude zur Verfügung zu stellen. Hotline könnte in diesem Zusammenhang ausgeweitet werden, um auch als
2012 hätte der neue Standort bezogen werden sollen, bisher wurde jeder Notfall-Hotline zu fungieren. Als Unterstützung für unsere Gemeinde möchten
Vorschlag der Stadt Wien seitens der IKG abgelehnt. Diese wenig konstrukti-
wir den „CHAJ-Freiwilligen-Pool" gründen. Dabei stellen Gemeindemitglieder
ve Haltung soll zukünftig durch eine lösungsorientierte Mitarbeit von CHAJ in etwas Zeit für Besuchsdienste, Hilfestellungen wie Behördenwege oder auch
der IKG ersetzt werden.
Lernhilfe für Kinder zur Verfügung. Ein weiteres Anliegen wäre die Umsetzung
des Projekts „CHAJ-Elternakademie": Jedes Monat findet eine gemeinsame
Veranstaltung zu einem anderen Familienthema statt.
UNSERE KINDER
12. RELIGIÖSE INFRASTRUKTUR
Die jüdische Gemeinde Wiens bietet eine Vielfalt an religiösen Angeboten und
Einrichtungen. Durch die Stärkung des vorhandenen Angebotes kann einer 17. JUGEND UND ZUKUNFT
Abwanderung entgegengewirkt sowie genügend Anreiz geschaffen werden, Seit vielen Jahren vernachlässigt die Kultusgemeinde die Jugendarbeit gera-
um junge Familien nach Wien zu holen. Religion und Kultus zählen zu den dezu sträflich. Während die Ausgaben in vielen Bereichen der Kultusgemeinde
Kernaufgaben einer Israelitischen Kultusgemeinde. Verschiedene religiöse zum Teil exponentiell gestiegen sind, wurde das Jugendbudget immer mehr
Vereine sorgen für eine umfangreiche Infrastruktur, zugleich ist es aber auch gekürzt. CHAJ fordert die Entwicklung eines strategischen Jugendkonzepts,
notwendig, diesen Bereich von der IKG selbst mit Leben zu erfüllen. Dazu das zielgruppengerecht auf die Bedürfnisse der Jugendlichen eingeht und
gehören von der Gemeinde regelmäßig ausgerichtete Schabbat-Mahlzeiten auch ausreichend dotiert ist. Eine wichtige Zielgruppe der Jugendarbeit soll-
ebenso wie die Belebung des Stadttempels (auch während der Woche).
ten in Zukunft auch Jugendliche sein, die nicht aktiv am jüdischen Leben teil-
nehmen. Wir müssen unserer Jugend gute Gründe bieten, hier zu bleiben und
13. KOSCHERES ANGEBOT
nicht zu anderen aktiveren Gemeinden zu emigrieren. Dabei setzt CHAJ bei
Die IKG muss die Ausweitung des Angebotes koscherer Produkte und die zwei besonders wichtigen Momenten im Leben eines jungen Erwachsenen
Preisgestaltung unterstützen, da diese große Auswirkungen auf die sozial an: dem Jobeinstieg und der privaten Beziehung. Wir möchten das CHAJ-
schwächeren Mitglieder haben. Eine zu späte Forderung nach billigem Brot Karrierenetzwerk etablieren, das junge Menschen in unserer Gemeinde zu
ist nicht ausreichend. Es muss in Gesprächen mit Rabbinern und Geschäfts- Beginn ihres Berufslebens dabei unterstützt, in Wien erfolgreich zu sein. Er-
bzw. Restaurantinhabern ein klares Konzept erarbeitet werden, um koscheres gänzend zum Angebot des JBBZ soll vor allem durch persönliche Kontakte
Leben zu fairen Preisen zu ermöglichen. Auch die Überlegungen für das Ge-
mit erfolgreichen Vorbildern und effiziente One-on-one-Betreuung ein Mehr-
meinderestaurant müssen endlich zu einem Abschluss geführt werden.
wert für Gemeindemitglieder geschaffen werden. Ein spezieller Fokus soll auf
die Förderung von Mitgliedern mit Migrationshintergrund gelegt werden. Um
sich in unserer jüdischen Gemeinde heimisch fühlen zu können, suchen vie-
le Gemeindemitglieder einen jüdischen Partner, um eine Familie zu gründen
und sich niederzulassen. Wir müssen uns besser mit anderen europäischen
Gemeinden vernetzen, damit wir unseren jungen Mitgliedern den Rahmen bie-
14. SOZIALES UND SERVICE
ten können, einander kennenzulernen. Die in Wien stattfindenden jüdischen
Esra und das JBBZ stellen eine beeindruckende Infrastruktur dar, die Mitglie-
Veranstaltungen wie Bälle, Purim-Party, Sportfeste etc. müssen auch in den
dern beratend zur Seite steht, die IKG unterstützt Bedürftige auch finanziell. Event-Kalendern der anderen Gemeinden aufscheinen und umgekehrt.
Ergänzend dazu bedarf es des Einsatzes von Maßnahmen, die bereits in der
Prävention greifen. Durch Unterstützung bei der Ausgabensenkung könnte die
IKG vorbeugend wirken sowie den Nutzerkreis dieser Maßnahmen erweitern. 18. SCHULEN UND RELIGIONSUNTERRICHT
Eine Idee wäre es etwa, Einkaufsgemeinschaften im Bereich Energie oder ko-
Jüdische Schulen bieten den Kindern die Grundlage für die Entwicklung einer
scheres Essen einzugehen, um so Kosten für armutsgefährdete Familien zu starken Identität durch die Vermittlung jüdischer Grundsätze. Familien unter-
schiedlicher Prägungen sollen das jeweils passende Schulangebot entspre-
Wir brauchen mehr Solidarität innerhalb der Gemeinde, zum Beispiel durch chend ihrer Bildungsprioritäten vorfinden. Sinnvoll ist ein stärkerer Austausch
die Einführung der CHAJ-Sachspenden-Börse: Die IKG hat vor Jahren ihre zwischen den jüdischen Schulen, um organisatorische Synergien zu nutzen
Kleiderkammer aufgelassen und nimmt weder Möbel noch Hausrat oder Spiel-
und Angebote breiter anbieten zu können. Den Kindern außerhalb jüdischer
waren an. Doch immer wieder haben Leute gute Gebrauchtwaren abzuge-
Schulen und Kindergärten muss der Religionsunterricht jüdisches Wissen auf
ben und bringen sie zwangsläufig zu anderen Organisationen, dabei könnten hohem Niveau und vor allem das Gefühl vermitteln, Teil dieser Gemeinde zu
Gemeindemitglieder diese genauso gut gebrauchen. Bei der Sachspenden-
sein. Die Kinder, die in nichtjüdische Schulen gehen, dürfen uns nicht auf dem
Börse werden das Angebot an Sachspenden und die Nachfrage kombiniert. Weg zum Erwachsenwerden verloren gehen, weil sie sich in der Gemeinde
Davon profitieren natürlich vor allem Privatpersonen, aber auch Institutionen nicht willkommen fühlen. Der externe Religionsunterricht muss eine Brücke
wie Kindergärten, Schulen und Vereine in unserer Gemeinde.
sein, die Schüler dazu einlädt, sich an Gemeindeaktivitäten zu beteiligen.
WIR FÜR CHAJ
GABRIELE BRAUNSBERG
OSCAR BRONNER
Für mich ist die Repräsentanz der Kultus-
Ich kenne Martin Engelberg und traue ihm zu, die
gemeinde nach außen, also der Regierung
Kultusgemeinde ohne Einflüsterer nach innen und
sowie der nicht-jüdischen Bevölkerung
nach außen gut zu vertreten.
gegenüber, ein besonderes Anliegen.
Wegen der heiklen jüdischen Vergan-
genheit in Österreich und der leider im-
mer wieder heiklen Gegenwart bedarf es
dabei sehr präziser, manchmal auch un-
erbittlicher Formulierungen. Eloquenz, intellektuelle Gewandtheit und ab-
solute Parkettsicherheit sind daher wesentliche Qualifikationen für den öf-
fentlichen Vertreter unserer Gemeinde. Diese hat unter den Kandidaten für
die bevorstehende Wahl einzig und allein Martin Engelberg vorzuweisen.
DAPHNE FRANKL
IOAN HOLENDER
Der nächste Präsident der Kultusgemeinde sollte mit
Ich wünsche mir als Leiter der IKG den jungen, in-
Weitblick und politischem Gespür kompetent die Inte-
tellektuellen, offenen, allgemein anerkannten und
ressen der JüdInnen in Österreich vertreten. Für mich
politisch unabhängigen Martin Engelberg.
erfüllt Martin Engelberg diese Kriterien, daher werde
ich Ihn wählen.
ERWIN JAVOR
DANIEL KAPP
Ich unterstütze Martin Engelberg, da ich ihn
Ich unterstütze das Team von CHAJ, weil es mit
als intelligenten, gebildeten und aufrechten
frischem Wind, neuen Ideen und unverbrauchtem
Juden kenne, der einerseits eine große Or-
Engagement viel für das jüdische Leben in Wien
ganisation gut und transparent managen
bewegen können. Zudem habe ich Martin Engel-
kann und als Präsident in der Öffentlichkeit
berg in den letzten Jahren als klugen und bedach-
- sehr deutlich und dennoch ausgewogen -
ten Menschen kennengelernt, der genauso zuhören,
klug kommunizieren würde.
wie zupacken kann.
HANS MENASSE
PETER TEICHNER
Ich kenne Martin Engelberg seit vielen Jah-
Ich unterstütze Martin Engelberg, weil ich von ATID
ren als einen anständigen, verlässlichen und
persönlich sehr enttäuscht bin, und weil ich ihn für
intelligenten Mann, der nebenbei auch so
einen sehr jüdisch bewussten Menschen halte, der
sportbegeistert ist, wie ich. Ich glaube, er
auch seine Meinung klar und deutlich in der Öffent-
würde die Gemeinde sehr gut vertreten.
lichkeit kommunizieren kann. Außerdem ist er auf
Grund seiner Berufserfahrung fähig, große Organi-
sationen wie die IKG zu managen.
Team sind alt eingessene jüdische Familien ver-
treten, Juden aus Russland, Aschkenasim und
Sephardim. Junge und Ältere - wirklich ein bun-
SVon René Wachtel
ter Haufen - typisch jüdisch! Wie es die Gemein-
ie haben jetzt die neueste Ausgabe der Zei- de in Wien auch ist.
tung „CHAJ-Jüdisches Leben" in der Hand.
Jedem dieser Menschen liegt ihr Judentum
Sie haben unser Team für die IKG-Wahlen am Herzen – und wenn Sie genau schauen, ha-
gesehen, haben einige Statements von promi- ben die Kandidaten von CHAJ-Jüdisches Leben
nenten Mitgliedern der IKG, die sich für uns ein- mehr als 120 Jahre Erfahrung in Arbeit für Ju-
9. CHAJ - Jüdisches Leben
setzen, gelesen und kennen unser Programm.
den und für jüdische Angelegenheiten. Es muss
Jetzt wird am 11.11. 2012 gewählt, und Ihre nicht immer Arbeit in den Kommissionen der
Stimme ist gefragt. Sie haben unsere Arbeit in IKG sein, um ehrenamtlich jüdisches Leben zu
den letzten acht Monaten gehört, gesehen und ermöglichen, wie es das Team von CHAJ-Jüdi-
I M P R E S S U M
vielleicht auch genauer mitverfolgt.
sches Leben bereits gezeigt hat.
Schauen Sie sich unser Team von CHAJ-Jü-
Wenn Sie am 11.11. 2012 wählen gehen, dann
Herausgeber und Medieninhaber:
CHAJ - Jüdisches Leben
disches Leben an. Hier spiegelt sich wirklich die sollten Sie auch bedenken, dass hier ein Team
Gemeinde wieder. In unserem Team um Martin am Werk ist, mit dem Ziel, dass die Gemeinde in
Redaktion: Mag. Daniela Davidovits-Nagy, Mag. Martin Engelberg,
Mag. Dr. Ida Labudović, Mag. Monika Meryn, Thomas Stern, René Wachtel
Engelberg, der sich seit seiner frühesten Jugend Wien weitergedeiht und einen Platz für alle Ju-
Satz und Layout: Mag. Dr. Ida Labudović
in der Gemeinde engagiert hat, finden Sie tradi- den in Wien bietet. Darum am 11.11. 2012 –
Kontakt: [email protected]; Postfach 318, 1301 Wien
tionelle Juden, Säkulare und auch Religiöse. Im Liste 9 – CHAJ-Jüdisches Leben.
Druck: MBE, Gonzagagasse 16
Source: http://chaj.at/wp-content/uploads/2012/11/ChajZeitung_Oktober_klein.pdf
Mohammed A. Al-Muharraqi MBChB (Dnd.), BDS (Dnd.), MDSc (Dnd.), MRCS (Glas.), FFD RCS (Irel.), MFDS RCS (Eng.) Consultant OMF Surgeon & Oral Physician - BDF Hospital Senior Lecturer – RCSI Medical University of Bahrain Kingdom of Bahrain [email protected] Pharmacology & Therapeutics in Learning Outcomes Dentistry Medical Conditions and Their Impact on Dental Care.
Remedy in the NHSSummaries of recent cases Remedy in the NHSSummaries of recent cases Session 2007-2008 Presented to Parliament pursuant to Section 14(4) of the Health Service Commissioners Act 1993 (as amended) The House of Commons London: The Stationery Office © Crown Copyright 2008 The text in this document (excluding the Royal Arms and otherdepartmental or agency logos) may be reproduced free of chargein any format or medium providing it is reproduced accurately andnot used in a misleading context.The material must be acknowledged as Crown copyright and thetitle of the document specified.Where we have identified any third party copyright materialyou wil need to obtain permission from the copyrightholders concerned.For any other use of this material please write to Office of PublicSector Information, Information Policy Team, Kew, Richmond,Surrey TW9 4DU or e-mail: [email protected]